Was auf den S-Bahn-Linien zwischen St. Veit, Klagenfurt und Villach seit geraumer Zeit funktioniert, bringen die ÖBB nun auch zwischen Spittal und Villach auf Schiene. Ab 12. Dezember fahren die Regionalzüge auf diesem Abschnitt im Halbstundentakt. Damit soll Oberkärnten besser an den Kärntner Zentralraum angebunden werden.
„Damit fahren die Züge künftig doppelt so oft. Von dieser Taktverdichtung profitieren alle Pendler:innen aus Oberkärnten, denn ein langes Warten auf den nächsten Zug gehört der Vergangenheit an“, betont Kärntens Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig. Das Land Kärnten und der Bund investieren gemeinsam rund zwei Millionen Euro jährlich in die Taktverdichtung in Oberkärnten.
Insgesamt werden rund 232.000 zusätzliche Angebotskilometer pro Jahr im Schienenverkehr gefahren. Alleine auf der S1 wird das Angebot um acht Prozent gesteigert. „Täglich fährt der Zug damit 76 Mal zwischen Villach und Spittal“, rechnet Schuschnig vor. Der Halbstundentakt wird montags bis freitags an allen Werktagen angeboten.
Auch Sabine Stock, Vorständin der ÖBB-Personenverkehrs AG, zeigt sich erfreut: „Nachdem die Anzahl der Bahnreisenden im Fernverkehr heuer ein historisches Hoch erlebt, möchten wir diesen Trend im Nah- und Regionalverkehr fortsetzen. Die Angebotsausweitung der Zugverbindung zwischen Villach und Spittal ist ein Beispiel dafür, wie wir gemeinsam mit den Verbünden und den Ländern auf individuelle, lokale Bedürfnisse eingehen.“
Es werden alle Haltepunkte zwischen dem Hauptbahnhof in Villach und dem Bahnhof Spittal/Millstättersee im neuen Halbstundentakt angefahren. „Das ist die Grundlage, damit auch alle Pendler:innen auf die Bahn umsteigen können“, betont der Landesrat. Und das Potenzial ist groß: Zwischen Villach und Spittal erreichen rund 18.000 Kärntner:innen fußläufig und 70.000 Personen per Rad die nächste S-Bahn-Haltestelle. Täglich pendeln rund 1.350 Personen aus dem Spittaler Raum nach Klagenfurt und rund 2.450 Personen nach Villach.
„Die Taktverdichtung bedeutet für unsere Kund:innen aus dem Drautal mehr Komfort und Flexibilität auf ihrem Weg in die Schule oder zur Arbeit“, betont Reinhard Wallner, Sprecher der Kärntner Linien. Das Land will nachsetzen: „Ein gut ausgebauter öffentlicher Verkehr ist ein immer stärkerer Standortfaktor. Gerade in den ländlichen Regionen werden wir die Taktung weiter ausbauen“, so Schuschnig. Kärnten investiert derzeit rund 40 Millionen Euro in den öffentlichen Verkehr.
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