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Keine großen Preissprünge bei Regionalenergie Osttirol

Bäuerliche Genossenschaft setzt auf ressourcensparende Logistik. Wärmepreis stieg heuer um 15 Prozent an.

Die angekündigte Preiserhöhung der Stadtwärme Lienz versetzte viele Konsumenten im Lienzer Becken in Schockstarre. Nach einem Dolomitenstadt-Bericht steht nun fest: Es wird keine rückwirkende Erhöhung für 2022 geben, was jedoch nichts an der Tariferhöhung um rund 50 Prozent im kommenden Jahr ändert.

Durchatmen können hingegen die Kund:innen der Regionalenergie Osttirol (REO). Die 1996 gegründete bäuerliche Genossenschaft offenbart in Krisenzeiten ihren größten Vorteil: Das System dahinter ist ein geschlossener Kreislauf. „Wir zählen bereits über 200 Mitgliedsbetriebe“, erzählt Geschäftsführer Ferdinand Mossegger. Der Großteil davon sind Agrargemeinschaften und Waldbesitzer. Die Regionalenergie ist daher nicht auf Zwischenhändler angewiesen und profitiert durch ein Nahwärmenetz mit kleineren und mittleren dezentralen Heizwerken.

Die Mitglieder holen das Holz aus den Wäldern und sammeln es auf eigenen Biomassehöfen. Dann wird es verarbeitet, auf 17 Heizwerke in 13 Osttiroler Gemeinden verteilt und verheizt. „Die Wertschöpfungskette in der Region bleibt erhalten und wird gesteigert“, so Mossegger. Die relevanten Indexfaktoren für die Preisbestimmung sind daher die Hauptkostenfaktoren, wie Holz oder Personal. Bei der Stadtwärme Lienz zählt hingegen ein reiner Energieindex, der in erster Linie durch Öl- und Gaspreise bestimmt wird.

„Wir setzen auf einen geschlossenen Kreislauf“, erklärt Regionalenergie-Geschäftsführer Ferdinand Mossegger. Foto: REO

Auf Basis der Indexfaktoren hat die Regionalenergie ihre Preise zur Hauptfälligkeit im Juli um 15 Prozent erhöht. „Ein Teil davon geht noch auf Vorperioden zurück, weil wir die letzte Erhöhung 2018 hatten“, so Mossegger. Die Regionalenergie versorgt rund 400 Kunden im Bezirk Lienz mit Wärme, darunter auch große Abnehmer wie die Firma Hella.

Das größte Heizwerk der REO steht in Matrei, aber auch im Lienzer Becken werden mehrere Standorte betrieben. So gab es beispielsweise für REO-Kunden in Tristach eine 15-prozentige Erhöhung, während Verbraucher im benachbarten Lienz für die Fernwärme ab Jänner über 50 Prozent mehr bezahlen sollen. In beiden Fällen wird Biomasse aus dem Bezirk verheizt.

Keine rosigen Zeiten, dennoch gibt es bei der Regionalenergie Osttirol keine exorbitanten Preissprünge. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

In Sillian gibt es eine eigene Biomasse- und Heizgenossenschaft, die die Fernwärmepreise in der Marktgemeinde mit dem kommenden Jahr um 12,5 Prozent erhöht und sich damit nach der Inflationsrate richtet. Eine rückwirkende Erhöhung für 2022, wie sie in Lienz krachend scheiterte, ist nicht geplant.

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27 Postings

soomanides
vor 2 Jahren

Wünschenswert wäre für mich, die Stadtwärme Lienz aus dem Verbund der Tiwag auszulagern und die Tarife nicht horrend/gewinnbringend (nach OPEC-Vorbild), sondern kostendeckend anzubieten. Die Politik muss allerdings die Oberhand behalten, um, wenn der Wunsch nach Hochgewinn zutage tritt, Einhalt gebieten zu können.

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 2 Jahren

    Ein Ur-Schwarzer mit fast schon kommunistischen Ansätzen!! Die restlichen Anteile an der Stadtwärme wurden 2007 unter BGM Hibler an die TIWAG verkauft, damals war's der ÖVP recht! Was würde sich durch Auslagern ändern??? Einzig und allein ein Entkoppeln des Wärmepreises von den Preisen anderer Energiearten (merit order Prinzip bzw Energiepreisindex ) würde Sinn machen. Da aber nicht nur mit Hackschnitzel geheizt wird, sondern auch mit viel Öl, könnte das schwierig werden!! Der Ölpreis ist nun einmal relativ hoch.

     
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      soomanides
      vor 2 Jahren

      In Ihren Beiträgen erkennt man die Wut auf alles "Schwarze", mit Unterstellung fast schon kommunistischer Ansätze. Was das mit der Stadtwärme zu tun hat, frage ich mich schon. Ich bleibe gelassen. Weil der Einsatz eines "NIcht-Urschwarzen" für seine Mitbürger*innen, ohne (!) nach Parteifärbung zu fragen, augenscheinlich war und noch immer ist. Ihre Leistungen in dieser Richtung sehe ich in der Kategorie bedürftig (!) eingeordnet.Viel Lärm um - fast - nichts! Zu Ihnen passt haarscharf das lateinische Zitat: "Si tacuisses, philosophus mansisses". Schweigen - oder auf osttirolerisch gesagt,"is M.... haltn" - wäre angebrachter, als anderen - unzensuriert - kommunistische Ansätze zu unterstellen.

       
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      Hannes Schwarzer
      vor 2 Jahren

      @indiesemsinne: Zuerst einmal kenne ich in politischen statements weder Wut noch Hass! Das ist mir fremd! Sie brauchen mir auch ihre lateinische Zitate nicht in Vulgärsprache zu übersetzen, 6 Jahre Tost Seppl reichen dafür durchaus. Der Kommunismusvergleich scheint Sie sehr zu stören, erklären Sie mir bitte, was staatliche Eingriffe in Unternehmen bis hin zur Verstaatlichung anderes als kommunistische Ansätze sind. Ist ja per se in manchen Fällen nichts Schlechtes!! Schlecht ist die VP Vorstellung von der Privatisierung der Gewinne, v.a. von Unternehmen der sogenannten kritischen Infrastruktur bei gleichzeitiger Sozialisierung der Verluste dieser. Zu 'Verlusten' zähle ich auch die öffentlichen Kosten der Stadtwärme Lienz, wie eben die Grabungsarbeiten und die Oberflächengestaltung. Für diese öffentlichen Gelder hat die Stadt unter BGM Machne die damalige Schwimmbadrücklage geopfert.

       
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      chiller336
      vor 2 Jahren

      na dann pass nur auf dass dir der tost seppl, wie du ihn zu nennen pflegst, nicht mal aus dem jenseits ane mit da krücke drüberzieht. nebenbei steht das privatisieren der gewinne vor allem beim kommunismus an erster stelle. jeder kolchosenbauer bekommt seinen anteil land und liefert dafür seine erträge ab. und du glaubst ernsthaft, dass sich die prunkbauten der kommunistischen führer - ehemalige und aktuelle - von selbst finanzieren??

       
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Pand
vor 2 Jahren

12, 13 oder 15 % lasse ich mir gerne einreden! Auch für die Fernwärme Lienz...aber 50 % sind ein Hohn und glatte Abzocke, das ist jetzt noch einaml mehr offensichtlich!

 
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F_Z
vor 2 Jahren

Wie können denn 13 Heizwerke in 17 Gemeinden stehen? 🤔

 
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    Nickname
    vor 2 Jahren

    @F-Z, "13 Heizwerke in 17 Osttiroler Gemeinden verteilt und verheizt" das Wärmenetz muss nicht an der Gemeindegrenze aufhören!

     
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    bergfex
    vor 2 Jahren

    @F_Z ...auf 17 Heizwerke in 13 Osttiroler Gemeinden verteilt...

    1.) weil sie gebaut wurden 2.) weil vielleicht in einigen Gemeinden merere betrieben werden. :-)

     
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      F_Z
      vor 2 Jahren

      der Artikel wurde geändert, vorher waren es 13 Heizwerke in 17 Osttiroler Gemeinden 😉

       
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chiller336
vor 2 Jahren

gibts denn eine möglichkeit, als lienzer bei der regionalenergie seine wärme zu beziehen? oder ist man an den moloch stadtwärme gebunden? ich meine so ala grünen strom oder zb atomstrom über das tiwag netz zu beziehen. sollte ja bei der regionalenergie auch funktionieren.

 
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    AkOnO
    vor 2 Jahren

    Ja, es wird gerade eine Leitung von St. Jakob nach Lienz verlegt, doch das geht sich für diese Heizsaison leider nicht mehr aus, da eine besondere Isolierung benötigt wird, die aber aufgrund der chinesischen Lieferschwierigkeiten wohl erst nächstes Jahr eintreffen soll. Für den Notfall, falls das mit den Asiaten nichts werden sollte, hat sich Josef Schett (Villgrater Natur) bereits angeboten, mit Lammfell das Rohrleitungsnetz zu isolieren.

    Die zweite Variante, zwar noch in Entwicklung, doch kurz vor dem Durchbruch, wird sein, dass die Wärme per Funk (Wärme-Router) von Heizwerk zu Heizwerk bzw. sogar bis zu den Kunden geliefert werden soll. 😘

     
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      roli72
      vor 2 Jahren

      👍👍👍

       
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      Umdenker2022
      vor 2 Jahren

      🤣🤣🤣 schon lange nicht mehr so gelacht. toller Beitrag 👍 da sieht man wieder mal, welche Ahnung die Leute von Fernwärme überhaupt haben. aber Hauptsache groß meckern. Dabei wissen's gar nicht, dass die Fernwärme schon seit Jahren auch aus der Steckdose gibt 😉 "ironie off". 🤦‍♂️

       
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      Gotwald1
      vor 2 Jahren

      :-) .... auch in harten Zeiten sollte der Spass nicht zu kurz kommen. Danke für diesen erfrischenden "unsinnigen Donnerstag" Nachtragsschmäh .... ;-)

       
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      bergfex
      vor 2 Jahren

      😂😂😂😂

       
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      sonnenstadtlienz
      vor 2 Jahren

      @AkOnO: Herrlich :-)! Bitte mehr so herzerfrischende Beiträge!

       
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    Senf
    vor 2 Jahren

    @akono, und ab wann gibts Wärme auf Rädern?

    (ich meine nicht Wärmflaschen ;-)

     
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      AkOnO
      vor 2 Jahren

      Lieber Senf, das gibt es schon lange! Die Gulaschkanonen vom BH liefern seit vielen vielen Jahren feuriges Gulasch, das bei guter Würze ordentlich warm gibt.

       
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bergfex
vor 2 Jahren

........ Die Regionalenergie ist daher nicht auf Zwischenhändler angewiesen .........

Und die sogenannte "Stadtwärme" kauft nicht direkt bei den Bauern OHNE Zwischenhändler ein ??

 
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    Stadtner
    vor 2 Jahren

    Nein kauft nicht direkt. Dazwischen liegen Firmen, die den Gewinn abschöpfen.

     
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      Senf
      vor 2 Jahren

      jo, des isch a komoter, man braucht sich nit mit jedn enzelnen bauer oder jeder waldagrargemoanschaft übern preis und ums termingerechte zuliefern ummastreiten. bestellen - liefern - heizen - verrechnen. pasta

      ;-)

       
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    steuerzahler
    vor 2 Jahren

    Genau da liegt der Fehler, die Zwischenhändler sind die Preistreiber und das in jedem Bereich. Der Großhandel streift am meisten ein, ohne wesentliche Leistung.

     
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      wolf_C
      vor 2 Jahren

      ... naja, er, Großhandel, kriegt ja die Infrastruktur(Transport=Straße)viel zu billig ...

       
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      Senf
      vor 2 Jahren

      ...der kleinhandel nicht?

       
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    Gotwald1
    vor 2 Jahren

    Ich habe mal vor Jahren versucht der Fernwärme Lienz GRATIS (schüttcontainerweise - 70 - 100m³) Sägeabfälle (Hobelmaschine, Kreissäge) sauber, sortenrein, trocken anzubieten, da ich die sonst beim Entsorger gegen Bezahlung abliefern musste! ES WURDE ABGELEHNT! Das ist natürlich keine Menge, aber ich war trotzdem erstaunt! Noch mal -> GRATIS und sogar -> ZUGESTELLT!

     
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      so ist es vielleicht
      vor 2 Jahren

      So ist die heutige Wirtschaftswelt, es werden auch Lebensmittel verschmissen, wenn sie "abgelaufen" sind...heute noch gut, morgen ungenießbar, so vertrottelt ist der Mensch inzeischen, auf allen Ebenen.

      Es geht uns (zum Glück) noch viel zu gut, da schert man sich nicht um Kleinkram, alles nur lästig... 🙉🙈🙊

       
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