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Teurer Wintersport für Menschen mit Behinderung?

Wolfgang Rennhofer kritisiert kräftige Tariferhöhung der Lienzer Bergbahnen. Franz Theurl relativiert.

Es ist noch nicht lange her, seit die Spitze der Lienzer Bergbahnen – Vorstand Mario Tölderer und Aufsichtsratschef Franz Theurl – stolz von nur mäßigen Preissteigerungen bei den aktuellen Bergbahntarifen berichteten. Für Wolfgang Rennhofer, Geschäftsstellenleiter der Selbsthilfe Osttirol und Mitglied des Behindertenbeirates der Stadt Lienz klang das eher zynisch, weil die von ihm vertretene Gruppe der Menschen mit Handicap deutlich kräftiger als bisher zur Kasse gebeten werde. 

Wolfgang Rennhofer hofft, dass die Lienzer Bergbahnen ihre Tarifgestaltung überdenken. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

„Menschen mit Behinderung nehmen unter meist erhöhtem Aufwand am Skisport teil“, erklärt Rennhofer und verweist auf Erfolge im Behindertensport, die auch den bislang günstigen Tarifen zu verdanken seien. Bis zum Vorjahreswinter gab es bei den Lienzer Bergbahnen ab 70 Prozent Invalidität die Saisonkarte zum Kindertarif um 219 Euro. Heuer wird der Jugendtarif verrechnet, der im Vorverkauf bei 336 Euro liegt. „Voraussichtlich wird dieser Jugendtarif auch für die Folgejahre bestehen bleiben“, fürchtet Rennhofer und hofft, dass die Lienzer Bergbahnen ihre Tarifgestaltung überdenken, zumal sogar Ischgl Kindertarife für behinderte Menschen anbiete. 

Auf Anfrage von dolomitenstadt.at relativiert LBB-Aufsichtsratschef Franz Theurl. „Im Gegensatz zu Ischgl bieten wir den Invalidentarif bereits ab 60 Prozent Behinderung an, haben also einen größeren Kreis an Begünstigten und die neue Ganzjahreskarte inkludiert um 336 Euro im Vorverkauf auch den Sommer und das Parken auf der Faschingalm.“ Zudem werde die Tageskarte weiterhin zum Kindertarif mit 50 Prozent Ermäßigung angeboten.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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4 Postings

e-mission
vor 2 Jahren

ein thema, bei dem man sich die zunge verbrennen kann. behinderte werden unterstützt, von der schule (inklusion) bis zu div. ermäßigungen. wieviele nehmen diese ermäßigungen wahr, um eine finanzielle vorstellung zu haben. leider wird auch schindluder getrieben. ein beispiel aus kroatien im letzen sommer. ein deutscher hat sich mit seinem behindertenausweis am campingplatz überall vorgedrängt, was ihm auch gelungen ist. dass der ältere herr dann die ganze woche oder länger mit seinem motorrad und seiner asiatischen jungen partnerin herumkutschiert ist, hat mich an seinem behindertenstatus zweifeln lassen.

 
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steinbeisserei
vor 2 Jahren

Also wenn Herr Theurl die Lienzer Skigebiete mit Ischgl vergleicht kann man nur sagen absolut Hirnrissig solche Vergleiche.Aber was will man erwarten?????.........

 
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ROGO40
vor 2 Jahren

Lieber Invalider, du darfst zwar ab heuer 53,4% mehr zahlen aber tröste dich damit, dass dafür a paar mehr in den Genuss einer teureren Karte kommen. (Ironie off)

 
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raimatt
vor 2 Jahren

Ich finds richtig "cool" das bei jeder Preisersteigerung der LBB immer das "gratis" parken auf der Faschingalm hervorgehoben wird, da hat man sich schon a lässigrs Parkplazerl errichtet fürs Marketing...

 
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