Seit 1996 zeichnet das Land Tirol alle zwei Jahre gemeinsam mit der Kammer der Ziviltechniker:innen und diversen Architektenvereinigungen vorbildliche Bauten in Tirol aus. Aus den 76 Projekten, die heuer zur Auszeichnung für „Neues Bauen“ eingereicht wurden, hat die Jury an zwei intensiven Tagen im Juli eine Auswahl an Bauwerken besichtigt und sich für 16 Nominierungen entschieden.
Vier Auszeichnungen und vier Anerkennungen wurden für Bauten vergeben, die dem Kriterium einer besonders vorbildlichen Auseinandersetzung mit den architektonischen Herausforderungen unserer Zeit in ästhetischer und innovatorischer Sicht entsprechen.
„Wir müssen unseren Gebäudebestand nicht nur als Raum-, sondern auch als Materialressource begreifen, wenn wir unsere notwendigerweise hochgesteckten Klimaziele erreichen wollen“, heißt es in einem Statement der Jury.
Bei einer feierlichen Veranstaltung am Donnerstag, 10. November, wurde den Urheber:innen der ausgezeichneten Bauwerke die Auszeichnung in Form einer Urkunde überreicht. Gleichzeitig wurde die Ausstellung „Neues Bauen 2022 in Tirol“ eröffnet, in der alle eingereichten Projekte zu sehen sind.
Ausgezeichnet wurde unter anderem die revitalisierte Burg Heinfels, für die Architekt Gerhard Mitterberger und Landeskonservator Walter Hauser (Denkmalpflege) verantwortlich zeichneten. Eine lobende Erwähnung gab es für den Wiederaufbau der Linderhütte am Spitzkofel.
„Ganz alltäglich ist es nicht, beim Einstieg in ein Projekt entscheiden zu müssen, wie ein gestalterisches Konzept sowohl für eine Burg, als auch für eine Ruine aussehen soll. Das allein zeigt, wie ungewöhnlich die Bauaufgabe 'Burg Heinfels' war“, betont Jurymitglied Florian Nagler, der an der TU München lehrt.
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