Mainusch verzichtet auf Obmann-Kandidatur im AAB
Der Zillertaler führt persönliche Gründe an und fühlt sich als Bürgermeister und Landtagsabgeordneter ausgelastet.
Der Tiroler ÖVP-Landtagsabgeordnete Dominik Mainusch wird beim anstehenden Landestag des Arbeiter- und Angestelltenbundes AAB überraschenderweise nicht für die Funktion des Landesobmannes kandidieren. Er wolle sich stattdessen auf seine Aufgaben als Bürgermeister von Fügen, Mandatar im Landesparlament sowie Bundesobmann-Stellvertreter des ÖVP-Arbeitnehmerbundes konzentrieren, erklärte Mainusch am Dienstag in einer "Persönlichen Mitteilung".
Mainusch übte das Amt des AAB-Landesobmannes nach dem politischen Rückzug von Ex-Landesrätin und AAB-Chefin Beate Palfrader geschäftsführend aus und wurde eigentlich bereits als logischer Nachfolger in Stellung gebracht. Am Dienstag führte der 31-Jährige auch einen persönlichen Grund für seine Kehrtwende ins Treffen. Seine Frau und er würden das zweite Kind erwarten: "Wir freuen uns schon sehr darauf und ich will mir unbedingt auch ausreichend Zeit für meine junge Familie einräumen."
Er habe sich daher entschieden, die Aufgabe des AAB-Landesobmannes "zur Verfügung" zu stellen. Mainusch erinnerte daran, dass er den AAB "in einer turbulenten Phase kurzfristig und interimistisch" übernommen habe, um ihn durch die Landtagswahl zu führen. Heute sei der Bund im Landtag mit acht Abgeordneten so stark wie noch nie - "und mit Abstand die größte Gruppierung im ÖVP-Landtagsklub."
Langfristig solle den Landes-AAB nun aber jemand anderer führen. Wer dies sein könnte, dazu werde es nun intern Gespräche geben. "Idealerweise wird man einen politischen Routinier dafür finden, der dann die bündischen Aufbauarbeiten vorantreiben kann", ließ Mainusch wissen.
Zwei konkrete Namen zählte der Fügener Bürgermeister jedenfalls auf, wenn es um wesentliche Proponenten des Arbeitnehmerbundes gehe. Zum einen die neue Sicherheits- und Arbeitslandesrätin Astrid Mair, die eine "engagierte und bemühte Vertreterin unserer Interessen in der Regierung" sei. Sowie den Landtagsabgeordneten Florian Riedl, der die "ARGE des AAB" im Landtag weiterhin führen solle.
Mainusch galt stets als Hoffnungsträger - nicht nur innerhalb und für den AAB in Tirol, sondern auch für die gesamte Landespartei. Für einen Landesregierungsposten nach der Wahl reichte es für den karrierebewussten Zillertaler, der nicht nur Freunde in AAB und Volkspartei hat, allerdings nicht. Zunächst übte er auch deutliche Kritik, dass mit der Quereinsteigerin Mair keine AAB-Kandidatin in die Regierung geholt wurde. Danach trat die Unterländerin dem ÖVP-Bund bei. Auch eine Gegenkandidatur von Riedl um die Obmannschaft auf dem Landestag stand im Raum.
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