28 Sängerinnen und Sänger aus Osttirol und Oberkärnten luden unter der musikalischen Leitung von Gernot Kacetl und Alois Wendlinger am 30. Oktober in die Lienzer Klosterkirche zu einem Gründungskonzert mit dem Thema „Selig sind die Toten“ ein. Dem Ruf folgten viele. Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Obmann Florian Mattersberger führte mit passenden Texten zum Thema Tod und Sterben durch den Abend.
Den Beginn machten die Männerregister des Ensembles mit einem Gregorianischen Gesang, der auch im lateinischen Ritus als Eröffnung eines Requiems gilt. Mit exaktem Gleichklang und Aussprache wurden die Zuhörer zum Thema Trauermusik hingeführt. Es folgten noch zwei weitere Choräle und ein Lied für Männerchor von Mauersberger. Auch die Frauenstimmen meisterten die anspruchsvolle Literatur von Telfer und Distler mit Bravour. Bemerkenswert ist dabei die Ausgeglichenheit der einzelnen Stimmregister, sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern.
Ein besonderes Erlebnis für den Zuhörer war es aber, wenn der Chor in seiner vollen Anzahl die Stimmen erhob. Bei Werken von Schütz, Holst und Mauersberger wurden feine Piano-Klänge, aber auch kraftvolle Forti geboten. Gemeinsam mit den Kärntner Barock-Instrumentalist:innen wurde zum Abschluss die Trauermotette von Bruhns „Ich liege und schlafe“ aufgeführt, wobei die Sopranistin Maria Wendlinger, Mezzo Anja Weihs, Tenor Alois Wendlinger und der Bass Lukas Kollnig als gefühlvolle und stimmgewaltige Solisten brillierten. Cantarmonie ist ohne Zweifel eine qualitative Bereicherung für die Chorlandschaft der Region. Der Auftakt ist geglückt und erhielt begeisterten Applaus.
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