Kärntner Seilbahnen wollen Strom an der Piste produzieren
Bereits vorhandene Infrastruktur soll für Photovoltaik- oder Windkraftanlagen genutzt werden.
Vertreter der Kärntner Seilbahnen haben am Montag ihre Bereitschaft erklärt, künftig direkt an der Skipiste Photovoltaik- oder Windkraftanlagen zu errichten. Bereits vorhandene Infrastruktur könne ideal genutzt werden, sagte der Sprecher der Kärntner Seilbahnen, Manuel Kapeller-Hopfgartner, bei einem Pressegespräch. Allerdings vereiteln derzeit noch geltende Vorschriften solche Vorhaben.
Gut ausgebaute Zufahrtswege, Stromleitungen, Verrohrungen, Strombezugs- und Einspeiserechte - das alles gibt es in Skigebieten und würde sich für die Stromproduktion anbieten. Laut den Branchenvertretern könnten Photovoltaikanlagen mit bis zu vier Hektar Fläche auf Frei- oder Steilflächen errichtet werden. Ebenso könnten pro Skigebiet ein bis zwei Windkraftanlagen entstehen, Teiche für die Kunstschneeanlagen "als Pumpspeicherkraftwerke zur Abdeckung von Spitzenlasten" genutzt werden.
Allerdings: Auf Flächen mit der Widmung "Grünland/Skipiste" dürften keine Photovoltaikanlagen errichtet werden, erklärte Kapeller-Hopfgartner. Er sieht Skigebiete im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen benachteiligt, sie könnten nämlich auf einer Fläche mit Industriewidmung bei mehr als 50 Prozent Eigenverbrauch sehr wohl Photovoltaikanlagen errichten. Was das angeht, fordert die Wirtschaftskammer eine "rasche Gleichstellung". Immerhin spiele eine günstige Stromproduktion im Wettbewerb eine wichtige Rolle, und: "Andererseits hinterfragen aber auch die Gäste vermehrt, wie wir im Einklang mit der Natur und in Ausrichtung auf die Klimaziele handeln", so der Kärntner Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl.
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