In über 200 Pfarren in ganz Österreich findet am 31. Oktober zum 18. Mal die Nacht der 1000 Lichter als Einstimmung auf Allerheiligen statt. Im Osttirol sind das Franziskanerkloster Lienz sowie die Pfarrkirchen in Amlach, Nussdorf, Oberlienz, Sillian, Panzendorf, Tessenberg, Mittewald, Abfaltersbach, Kartitsch, Obertilliach und Matrei Teil der Initiative.
„Jugendliche verwandeln Kirchen oder Kapellen mit unzähligen Kerzen zu Orten, die zum Staunen, Ruhig werden, Besinnen, Beten und Einstimmen auf das Allerheiligen-Fest einladen“, so Roman Sillaber, Leiter der Katholischen Jugend der Diözese Innsbruck.
„Es gibt in jedem Menschen das Heilige, auch wenn es oft unerkannt oder unbeachtet bleibt.“
Roman Sillaber, Leiter der Katholischen Jugend der Diözese Innsbruck
Grundidee der Nacht der 1000 Lichter ist, das „Heilige“ zu entdecken. „Zu Allerheiligen gedenken wir nicht nur der offiziell Heiliggesprochenen, sondern auch aller Menschen, die ein ‚heiliges‘ Leben führen: ‚Alltags-Heilige‘, sozusagen“, erklärt Sillaber. „Es gibt in jedem Menschen das Heilige, auch wenn es oft unerkannt oder unbeachtet bleibt.“
Durch Lichter, Impulse, Texte, Musik, begehbare Labyrinthe und Lichterwege soll die Möglichkeit geboten werden, Kirche auf eine andere Art und Weise zu erleben. Es gibt dabei keinen fixen Programm-Ablauf, alle dürfen während der festgelegten Zeiten jederzeit kommen und gehen. Auf der Webseite der Nacht der 1000 Lichter sind die Veranstaltungsorte mit Beginnzeit und Programm angeführt. Neu ist die Möglichkeit online eine Kerze „anzuzünden“.
Osttiroler Jugendliche sprechen Trauernden Mut zu
Nicht nur bei der Nacht der 1000 Licher engagieren sich Jugendliche in den Osttiroler Kirchen, auch zu Allerheiligen sprechen junge Menschen Trauernden auf den Friedhöfen in St. Andrä, Leisach und Tristach Mut zu. Das geschieht nicht persönlich, sondern via Tonbandaufnahmen von Fürbitten, die mit Musik hinterlegt sind.
Bereits zum vierten Mal initiierte die Lienzer Dekantsjugendleiterin Petra Egger gemeinsam mit der Religionslehrerin Maria Steiner dieses Projekt. „Wenn ich mit dem Aufnahmegerät in die Mittelschule Egger-Lienz komme, ist das immer eine kleine Aufregung“, erzählt Petra Egger. „Manche sind nervös und versprechen sich, was aber kein Problem ist“, betont sie.
Jede:r Schüler:in hat bei den Aufnahmen alle Zeit, die gebraucht wird, um eines der ältesten Gebete des Christentums, das „Gegrüßet seist du Maria“ unter Erwähnung der Namen der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres ins Mikrofon zu sprechen. Dieses Jahr wurde für 150 Verstorbene auf diese Weise um die Fürbitte Mariens gebeten.
Vorbereitet wurden die SchülerInnen, die alle ihr Einverständnis für die Tonaufnahmen gaben, von der Religionslehrerin Michaela Steiner. „Ich möchte, dass die SchülerInnen erfahren und erleben, was es bedeutet, für andere durch ein Gebet da zu sein.“
Im kommenden Jahr soll das Projekt auf weitere Pfarren im Lienzer Dekanat ausgeweitet werden, interessierte Pfarrgemeinden können sich an Petra Egger wenden.
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