Am Mittwoch, 12. Oktober, rückte die Freiwillige Feuerwehr Lienz zu einer Übung aus. Auf der Fahrt zum Schauplatz kollidierte die Drehleiter mit dem Vordach eines Hauses. Gelenkt wurde das Fahrzeug von einem dafür eigens ausgebildeten Fahrer. Das kann passieren.
Doch eine Feuerwehr ohne Drehleiter ist im Ernstfall schwer gehandicapt und deshalb wurde das Fahrzeug mit der kaputten Leiter sofort nach Karlsruhe zur Herstellerfirma Rosenbauer geschickt. Die erstellt auch gleich einen Kostenvoranschlag für die Reparatur: 320.000 Euro. Doch dieser Schock blieb nicht der letzte: Erst Ende Jänner wird die Drehleiter wieder verfügbar sein, deshalb braucht man bis dahin eine Ersatzleiter. Miete bei Rosenbauer: 520 Euro - pro Tag!
Mit diesen Zahlen wurde am 18. Oktober der Lienzer Gemeinderat konfrontiert, Bürgermeisterin Elisabeth Blanik hatte im Vorfeld schon mit dem zuständigen Landesrat Josef Geisler gesprochen, der spontan die Übernahme von 50 Prozent der Kosten durch das Land zusagte. Dennoch muss die Stadt noch einen beachtlichen und vor allem ungeplanten finanziellen Brocken stemmen, dessen exakte Höhe von der Geschwindigkeit der Reparatur abhängen wird. Man war sich aber quer durch die Fraktionen einig: Die Feuerwehren im Lienzer Talboden brauchen eine funktionsfähige Drehleiter und zwar ohne Wenn und Aber. Die Übernahme der Kosten wurde einstimmig beschlossen.
22 Postings
Jeder will die kosten wissen. Seit froh das ihr die Feuerwehr habt. Sowas kann im Einsatz wie Übung passieren. Es gibt schlimmeres. Wichtig das niemand verletzt wurde. Die kosten werden sich schon legen. Für andere Sachen haben sie auch geld donn wirds do auch gehn......
Ui, ein verbissener Feuerwehrler. Alles Sprüche aus der rhetorischen Schreckenskammer !
Ich dachte, die Drehleiter wurde schon vorher beschädigt? Bei der Übung beim Mittereggerkreuz / Expert Ortner? Was stimmt denn nun?
Was macht das für einen Unterschied bzw. welche Rolle spielt's? Es war (irgend)eine Übung. Die Drehleiter ist beschädigt. 🤷♂️ Was mich aber einmal interessieren würde ist der Kostenvoranschlag von Rosenbauer...bzw. deren Preiskalkulationen.
Absolut kein notwendigter kommentar:
"...Gelenkt wurde das Fahrzeug von einem dafür eigens ausgebildeten Fahrer. Das kann passieren...."
vl_zum_schmunzeln
Hmmm frage mich gerade, welche Kosten hier stimmen??? Die Kleine Zeitung schreibt was ganz anderes? Es sind zwar beide male sehr hohe Kosten aber wer schreibt jetzt das, was der Tatsache entspricht? 🤷♂️
Rosenbauer und Mercedes halt. Die beiden sind immer für überzogene Kosten gut. Und die Gemeinden bluten.
Im Prinzip beides: dolomitenstadt.at berichtet richtig € 320' incl. Umsatzsteuer, die KZ lässt ihre Leser halt selber rechnen! Für gemeinnützige Organisationen einen Vorsteuerabzug zu ermöglichen, wäre vtl. einmal ein Vorschlag für einen zukünftigen Finanzminister!!
... bei dem Preis ist hoffentlich die Reparatur des Blechschadens am Dach des Führerhauses, der in der Startphase mit der neuen Leiter passiert ist, auch noch enthalten!
Und ganz nebenbei erwähnt hab ich absolut kein Verständnis dafür, dass Fahrzeuge, die immer wieder unterschiedliche Personen in Betrieb nehmen (denen somit auch die nötige Fahrpraxis fehlt!), keine Vollkasko-Versicherung haben?!
Zu den immensen Kosten von Einsatzfahrzeugen im Feuerwehrbereich: Die haben "Tradition", denn die Gemeinden sind gesetzlich verpflichtet, diese Fahrzeuge samt Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. Das ist den wenigen am Markt agierenden Herstellern bzw. Aufbauern natürlich klar und einer der Gründe für die hohen Kosten. Es wird zwar immer mit den "kleinen Serien" und dem hohen Anteil an "Handarbeit" argumentiert, aber da gibt es schon auch im Hintergrund die Tatsache, dass die Konkurrenz unter den wenigen in Frage kommenden Firmen nicht gerade übertrieben wird.
Dazu kommen auch immer wieder Gerüchte, dass sich die Anbieter den Markt angeblich untereinander aufteilen sollen. Je nach der Präferenz der "gezwungenen Käufer" soll es da Gefälligkeitsangebote auf Gegenseitigkeit geben, die die Wünsche der Käufer berücksichtigen. Dass auch die Länder beim Bezahlen mitmachen (müssen) ist einerseits der fehlenden Finanzkraft vieler Gemeinden geschuldet, andererseits sollen gewisse "Zuckerln" ja auch geeignet sein, bestimmte Wählergruppen bei Laune zu halten.
Neben den Fahrzeugen setzt sich die Hochpreispolitik der verschiedenen Ausstatter auch bei der Ausrüstung fort. Zugekaufte Norm-Produkte werden durch die Anbringung von Herstellerlogos und Schriftzügen regelrecht "vergoldet". Gilt ähnlich auch für die Bekleidung / Ausrüstung der Einsatzkräfte.
Auswege dürften schwierig zu finden sein: So lange jeder Käufer (Gemeinde) immer ein Einzelstück anbieten lässt, wird auch die bisherige Praxis weiter bestehen bleiben. Eine regionale bzw. sogar Länder übergreifende Ausschreibung mehrerer baugleicher Fahrzeuge für einen bestimmten Lieferzeitraum wäre vielleicht ein Ansatz. Der Blick über den eigenen Kirchturm hinaus wäre dabei möglicherweise hilfreich ...
Ich finde die Kosten für die Leiter viel zu teuer da kann ich ja bald das ganze Auto ersetzen was an der Leiter so teuer ist frage ich mich wirklich?
1. Kann passieren, sollte aber nicht! 2. Der oder die eigens dafür ausgebildeten Fahrer müssten hier doch auch eigens versichert sein?
@godmensch: Auch ich bin freiwilliges Feuerwehrmitglied und lenke Feuerwehrfahrzeuge. Bin auch speziell darauf ausgebildet inkl. Fahrsicherheitstraining. Wenn ich mich für diese freiwillige Ausübung nun auch noch selbst versichern muss für solche Fälle, die durchaus passieren können (man hört immer wieder von Kollisionen in Kreuzungsbereichen oder von FF-Fahrzeugabstürzen im steilen Gelände), dann war's das für mich mit dem Ehrenamt. Dann werde ich diese Verantwortung künftig eben nicht mehr übernehmen 🤷♂️)
P.S. Dem Vorschlag von F.T. mit einer Rücklage für solche Fälle kann ich durchaus was abgewinnen wäre wohl generell für Gemeinden ein Thema
... ich meinte auch eigens - nicht selbst zu bezahlen - versichert. Außerdem FF, Hut ab, ehrenamtlich, seine Zeit zu opfern finde ich überhaupt in der heutigen Zeit "Bombe"
Es ist eigentlich heisse Luft von FT: die Stadt hatte Rücklagen für bestimmte Zecke, vor einigen Jahren wurden diese mut gutem Grund in einer Rücklage zusammengefasst! Aus dieser kann die Repartur beglichen werden!
Wo gehobelt wird, fallen Späne. Soll nicht passieren KANN PASSIEREN.
Gute Frage, das wurde in der Sitzung auch thematisiert. Man prüft die Kosten. Problem ist allerdings, dass die Versicherung sehr teuer sein dürfte und jahrelang nichts passiert. Franz Theurl riet in der Sitzung daher zu einer Art Rücklage für Fälle wie diesen.
Sind solche Fahrzeuge denn nicht (Vollkasko) versichert?
Gute Frage. Es wird dir sicher ein Experte im Forum antworten.
Die FF Lienz ist nur im Einsatz Versichert!
@..100: Häääää 🤨 kann ich mir nicht vorstellen. Dienst ist Dienst - egal ob Übung oder Einsatz. Mit dieser Aussage liegst du definitiv falsch. Bitte zuerst erkundigen, bevor du sowas postest
... um das noch zu ergänzen - es ist egal ob Übung oder Einsatz - auch im Einsatzfall gibt es diese Vollkaskoversicherung nicht, sofern nicht explizit eine dafür abgeschlossen wurde. Falls jemand meinen sollte, dass dem so ist
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