Was für ein Tag. Wer sich heute aufrafft und noch vor dem vorgezogenen Sonnenuntergang zum Tristacher See gelangt, wird belohnt. Goldene Blätter, milde Temperaturen, die scharfen Zacken der Dolomiten ragen hoch ins tiefe Blau des Oktoberhimmels. Besonders Abgehärtete tauchen noch einmal ins äußerst erfrischende Seewasser, auf den sonnenbeschienenen Holzplanken wird einem ja schnell wieder warm. Der Blick ruht auf der grün glitzernden Wasseroberfläche. Der Streifen am anderen Ufer unter der mächtigen Seewand liegt schon in dunklem Schatten.
So könnte es sein. Doch leider ist man in diesem Paradies nur Zaungast. Denn der schönste Teil des Seeufers ist wieder einmal hermetisch abgeriegelt. Am schmalen Pfad drängen sich Spaziergänger, ihr Vehikel brav schiebende Radfahrer, an den Wurzeln stockende Buggys, Kinder, Hunde. Einige wenige haben eines der 3 Bankerln auf der Sonnseite des Sees ergattert. Vom anderen Ufer, dem unter der „schattenspendenden“ Seewand, sieht man in das weite, sonnendurchflutete, mit Spielgeräten ausgestattete, aber menschenleere Areal der Badeanstalt.
Im Namen aller Seegehtarier bitte ich daher inständig: Seezaun öffne dich!
Ulrich Fessler
20 Postings
Für jemanden, der nicht gerne eine längere Autofahrt in Kauf nimmt um sein „Lieblingsplatzl“ zu erreichen, ist die Auswahl nicht so groß. Darum zählt der See auch zu meinen "Lieblingsplatzln", und er schönste und sonnigste Abschnitt am See ist nun einmal das Strandbad. Für Stadtbewohner stehen Grünanlagen zur Verfügung, und man wird auch nicht den Draupark sperren aus Angst vor Vandalismus. Der Begriff Nah(!)erholungsgebiet sollte vielleicht doch mehr ins Bewusstsein rücken. ...und ein Spaziergang in Tristach an der Drau ist auch keine Alternative, außer man interessiert sich für die Verbreitung von Neophyten und die Entwicklung vor Borkenkäferpopulationen in Schadholz… Darum stimme ich gerne in den Ruf ein: Seezaun öffne dich!
Die Seen in Österreich sind alle mehr oder weniger erobert, ganz schlimm ist das. Die Berge sind wenigstens noch nicht eingezäunt..
Eh klar, beim Wildauer am Haidenhof muss alles offen bleiben, weil das ist ja der Weg der Lienzer....
Aber der See wird verriegelt. 🤦♀️🤦♀️
Hatten wir dieses Thema "Seezugang" nicht schon einmal und danach war plötzlich alles offen?
Vielleicht sollte die Gemeinde zu gunsten der Bürger auch einen "Salomonischen Weg" einschlagen und die Tore öffnen.
Ernsthaft!!! Ihr habt's offensichtlich keine anderen Sorgen als den versperrten Zugang zum Tristacher See? Schon mal drüber nachgedacht, dass Haftungsgründe unter Umständen die Stadtgemeinde Lienz zur Zutrittssperre veranlasst haben?
Wenn es um Haftungsgründe geht , sollte die Stadtgemeinde und die BM*inn vielleicht einmal da öffentliche Clo am Südtirolerplatz besuchen. Dort ist es lebensgefährlich, man könnte sich eine Krankheit einfangen.
genau auf den Punkt gebracht! einheimische wie auch Gäste treten enttäuscht den Rückzug an. ich frage mich, warum es früher möglich war, die Tore offen stehen zu lassen. Morgen werde ich auch zufuß zum Tristacher See hinauf spazieren und hoffe auf ein sonniges Plätzchen auf dem Steg! Mal sehen, ob mir dieses Glück zuteil wird.
Am 12.7. wütete dort ein verheerender Mini-Tornado! Das Strandbad ist jetzt in der Hurricanesaison sicherlich aus Sicherheitsgründen geschlossen... Nein, jetzt mal im Ernst - bitte wen stört denn das geschlossene Tor? Sind das unsere Sorgen? Ein Seegehtarier sollte doch eh um den See gehen, denn sonst wäre er ein Seesitztarier.
Ich glaube nicht, dass man die Stadt Lienz, welche sich durch Steuereinnahmen finanziert, mit einem Privatbestizer gleichsetzen kann. Mich hat der Zaun im übrigen noch nie daran gehindert, das Strandbad zu betreten. @ehklar: "Die vernünftige Masse" you made my day!
Herr Fessler, ist das ihr einziger Lieblingsplatz in Osttirol? Es gibt auch viele andere Schätze ;-)
OK, das gibt mir echt zu denken. Ich werde auf Schatzsuche gehen und meinen Radius und Horizont -ich bin ja ein Zugereister- etwas erweitern. Aber schön ist er schon, der See. ;-)
Genauso ist es,ist leicht reden wenn einem die Anlage nicht gehört.....stellen sie doch ihren Privatbesitz zur Verfügung. Traurig aber wahr....ist leider so...Schauen sie mal alleine auf die sinnlose Beschmierung an Privathäusern bzw. Wohnblocks.
Der See ist kein Privatbesitz und gehört allen Lienzern, die mit ihrem Steuergeld für Pflege und Erhaltung aufkommen!
mach die augen zu, dann siehst was den lienzern gehört ...
Waren am Sonntag am See spazieren und wir konnten ganz normal die Seewiese betreten (Tore offen) und auf den Bänken verweilen!
Es wird seine Gründe haben warum der Seezugang abgeriegelt abgeriegelt wird. Vor nicht allzu langer Zeit (heuer im Mai) hat es der Tristachersee negativ in die Medien geschafft - - "Partystimmung inklusive"--vielleicht liegt es ja daran? Jetzt ist eh schon Oktober und das glitzern des Sees ist von weit außerhalb auch sehenswert...
Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, warum wegen "ein paar Vandalen" , die "vernünftige Masse" ausgeschlossen wird. Und ja, es stimmt, es ist einfach schön, bei einem Spaziergang am Tristacher See eine zeitlang im Strandbad auf den dortigen Sitzgelegenheiten zu verweilen.
Wie würden Sie das handhaben wenn die Anlage Ihnen gehörte?
franzbrugger- nachts sperren, tagsüber öffnen
das liegt aber dann nicht an der Stadt, sondern an den Vandalen
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