Pandemiebedingt mussten in den vergangenen Jahren viele der geplanten Schulexkursionen ins Ausland abgesagt werden. Umso größer war die Freude, dass die für Anfang Oktober angesetzte Kunstreise tatsächlich stattfinden konnte. Alessandra Steiner und Franka Hopfgartner-Wurzer organisierten für kunst- und kulturbegeisterte Oberstufenschüler: innen des BG/BRG Lienz eine viertägige Fahrt nach Venedig. Schwerpunkt der Reise war die „Biennale di Venezia“. Die 59. Internationale Kunstaustellung lädt in diesem Jahr unter dem Titel „The Milk of Dreams“ auf eine imaginäre Reise durch die Metamorphosen von Körpern und Definitionen des Menschlichen ein.
Am Morgen des 3. Oktober starteten wir mit einem sehr sympathischen Busfahrer unsere Reise Richtung Italien. Trotz anfänglicher Müdigkeit war die Stimmung im Bus gut und nach dem Überqueren des Plöckenpasses waren auch alle wieder entspannt. Mit etwas Glück haben wir das Boot nach Venedig noch rechtzeitig erreicht und standen wenig später im Hafen der italienischen Insel.
Nach einem kurzen Abstecher ins Hotel, ging es an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei, zum Palazzo Ducale. Dort durften wir uns die Ausstellung von Anselm Kiefer anschauen. Der deutsche Künstler brachte mit seiner Bildinstallation „These writings, when they are burned, will finally give some light“ zum ersten Mal zeitgenössische Kunst in den Dogenpalast. Zum Abschluss des ersten Tages besichtigten wir noch das Museo Correr.
Für mich war die Kunstreise eine bereichernde Erfahrung, als Weiterbildung im Bereich der zeitgenössischen Kunst und als Möglichkeit, mit meinen Mitschüler:innen einen Teil der italienischen Kultur besser kennenzulernen. Es war definitiv einzigartig!
Amalia Obersterescu 7A
Am Dienstag machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zu den Gardini della Biennale, die den Hauptschauplatz der nationalen Pavillons bilden. Länder, die auf diesem Areal keinen Pavillon erbaut haben, präsentieren ihre Kunst während der Biennale über das gesamte Stadtgebiet verstreut.
Über zweihundert Künstlerinnen und Künstler aus 58 Ländern haben sich ins Zeug gelegt, um mit ihrem Länderpavillon ein Teil dieser Weltreise durch die Kunst zu sein. Zum ersten Mal in ihrer 127-jährigen Geschichte sind auf der Biennale mehrheitlich weibliche und nicht binäre Künstler vertreten - eine Entscheidung, die den Fokus auf ein bewusstes Überdenken der zentralen Rolle des Mannes in der Geschichte der Kunst und der zeitgenössischen Kultur verstärkt.
Uns ist besonders der japanische Pavillon im Gedächtnis geblieben. In dem abgedunkelten Raum, auf dessen Wänden sich rote Schrift bewegte, bekam man ein ganz seltsames Gefühl. Der dänische Pavillon hingegen erstaunte uns durch sehr real aussehende Kunstwerke aus Pferd und Mensch.
Der Arsenale, die in den Hallen der ehemaligen Schiffswerft ihren Platz findet, haben wir am Mittwoch einen Besuch abgestattet. Die dort ausgestellten Kunstobjekte sollen die Fantasie beflügeln. Es geht vorrangig um fantastische Figuren und den menschlichen Körper.
Nach den drei intensiven Tagen hatten wir viele Eindrücke zu verarbeiten, was während der uns frei zur Verfügung stehenden Zeit gut möglich war. Beim Erkunden der Stadt oder den gemeinsamen Abendessen konnten auch alle der italienisch lernenden Schülerinnen und Schüler ihre Sprachkenntnisse wunderbar einsetzen.
Am frühen Donnerstagnachmittag machten wir uns dann wieder zurück auf den Weg nach Lienz, wo wir gegen 18:00 Uhr eintrafen. Die Venedig-Exkursion war für alle 24 Schülerinnen und Schüler aus drei verschiedenen Klassen sowie für die zwei Professorinnen ein prägendes Erlebnis. Durch die angenehme Gruppendynamik und die noch recht sommerlichen Temperaturen konnten wir die Atmosphäre der Stadt sehr genießen. Dank Max Rohracher und Clemens Stocker haben wir jede Menge Fotos, die uns auch in Zukunft noch an die schönen und lustigen Momente erinnern werden.
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WOW sehr cool
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