Im Flattacher Kulturhaus fand am 8. Oktober die Preisverleihung des 7. Mölltaler Geschichten Festival statt. Schon im Vorfeld waren aus 288 bemerkenswerten Einsendungen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum von einer Mölltaler Vorauswahljury die besten 29 Kurzgeschichten zum Thema „Sieben“ ausgewählt und im September in vier Lesungen in den Gemeinden Mühldorf, Winklern, Rangersdorf und Großkirchheim einem interessierten Publikum vorgestellt worden. Die Siegertexte in den Sparten Fachjurypreis, NachwuchsautorInnenpreis, Publikumspreis sowie Mölltalerpreis wurden letzten Samstag in der Abschlussveranstaltung des diesjährigen Festivals prämiert.
Bereits zum zweiten Mal wurde neben den Mölltaler SchreibAdern in diesem Jahr auch der Literaturpreis des Landes Kärnten für Kurzgeschichten verliehen. Dieser ging an die erschütternde Kurzgeschichte „Das Erdäpfelgeißlein“ von der ausgebildeten Schreibpädagogin und Autorin Elisabeth Kofler-Weichselbraun aus Salzburg.
Ermittelt wurde die Siegerin von einer Fachjury unter der Leitung von Lydia Mischkulnig, die an diesem Abend auch eine Geschichte aus ihrem jüngst erschienenen Erzählband „Die Gemochten“ vortrug. Überreicht wurde der mit 1000 Euro dotierte Preis von Landesrätin Sara Schaar in Vertretung von Landeshauptmann Peter Kaiser.
In der Begründung für ihre Wahl betonten die Fachjuroren Robert Renk und Lydia Mischkulnig beide, wie wichtig der Umgang mit guter Literatur ist, da sie nicht nur den Kontakt zu anderen Lebenswelten bietet und damit die eigenen erweitert - sie ist auch Motor für die Kreativität, die man für das tägliche Leben braucht. Beide erwähnten in diesem Zuge auch die Wichtigkeit des Mölltaler Geschichten Festivals für die Region sowie den Bekanntheitsgrad, den es bereits international erreicht hat.
Gemeinsam mit ihren JurykollegInnen Marilies Jagsch, Annemarie Klinger, Bernd Melichar und Robert Renk wählte Mischkulnig auch die zweit- und drittplatzierte Kurzgeschichte aus. So belegte die im Mölltal aufgewachsene Autorin Anna Fercher mit „Das Salz fremder Tränen“ den 2. und Karin Leroch aus Wien mit „Die Adoption“ den 3. Platz in der Kategorie Fachjurypreis.
Eine Überraschung gab es hingegen in der Sparte des NachwuchsautorInnenpreises, nämlich jeweils zwei Erst- und zwei Drittplatzierungen. So konnte sich nicht nur die Oberösterreicherin Jana Leonhartsberger mit ihrer Geschichte „Seven Ways to live“ über den 1. Platz freuen, sondern auch Miriam Mair aus Osttirol mit ihrer tiefgründigen Kurzgeschichte „Die 7 Sanduhren“. Den 3. Platz teilten sich Frida Pusch aus Wien mit „Die verblasste Freundin“ und die Mölltalerin Melina Burger mit „Der grausame Teufel in sieben Szenen“. Überreicht wurden die NachwuchsautorInnenpreise von Landesrätin Sara Schaar und Nationalparkdirektorin Barbara Pucker.
Mit ihrer erheiternden Kurzgeschichte „Das Zwetschgenknödelessen“ setzte sich die Tirolerin Anita Hetzenauer in der Kategorie Publikumspreis durch. Den 2. Platz belegte Eva Mayer mit „In jedem 7. Ei?“, den 3. Platz Anna Fercher mit „Das Salz fremder Tränen“. Mit dieser berührenden Kurzgeschichte sicherte sich Fercher zudem den 1. Platz in der Kategorie Mölltalerpreis für die beste Geschichte eines Autors/einer Autorin aus dem Mölltal, wobei sich die Reihung aus der gemeinsamen Wertung des Publikums und der Fachjury ergibt. Den 2. Platz in dieser Sparte holte sich Barbara Steiner mit „Der Supergau“, den 3. Platz Sonja Rosenzweig mit ihrer Kurzgeschichte „Sunday“.
Musikalisch umrahmt wurde die gut besuchte Veranstaltung vom Terzett Mundwerk und der Musikschule Mölltal.
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