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Mastensteiger arbeiten in luftigen Höhen. Die Mehrheit der Angestellten von Europten stammt aus Osttirol. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Mastensteiger arbeiten in luftigen Höhen. Die Mehrheit der Angestellten von Europten stammt aus Osttirol. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Dölsach: Neue Basis für Osttiroler „Mastensteiger“

Die Firma Europten beschäftigt 70 Arbeiter aus dem Bezirk und baut eine neue Zweigstelle für kürzere Wege.

Was die Firma Cteam in Matrei seit 2021 hat, schafft Europten nun in Dölsach. Die Freileitungsfirma kommt mit einer neuen Niederlassung dort hin, wo das Gros ihrer Mitarbeiter daheim ist. 70 der 110 bei Europten Österreich beschäftigten „Mastensteiger“ stammen aus Osttirol. Um die Arbeitswege zu verkürzen und die Abläufe zu optimieren, baut der Leitungsspezialist auf rund 1.000 Quadratmetern unterhalb der Tischlerei Weingartner eine neue Lagerhalle mit Büroräumen.

Bei der Grundsteinlegung für ihre neue „Anlaufstelle vor der Haustüre“ waren dutzende der Mastensteiger anwesend. „Euer Einsatz gewährleistet unsere Qualität, dafür gebührt euch volle Anerkennung“, wandte sich Aufsichtsratsvorsitzender und Miteigentümer Hannes Androsch an seine „Helden des Leitungsbaus“. Die über 100 Jahre alte Firma ist in Österreich und Deutschland mit einem Umsatz von rund 45 Millionen Euro pro Jahr einer der führenden Dienstleister im Freileitungsbereich.

Europten errichtet Freileitungen im Spannungsbereich von 110 bis 500 kV. Das Unternehmen ist eine Tochterfirma der European Trans Energy GmbH, die zuletzt einen Umsatz von 180 Millionen Euro anschrieb und rund 700 Mitarbeiter beschäftigt. 2015 hat die Androsch Privatstiftung des ehemaligen Finanzministers 50 Prozent der PORR-Unternehmensanteile übernommen.

Europten-Miteigentümer Hannes Androsch und Bürgermeister Martin Mayerl in Dölsach.

Ende 2021 stimmte die Gemeinde Dölsach unter Alt-Bürgermeister Josef Mair für den neuen Standort der Mastensteiger dem Verkauf von 7.000 Quadratmetern Grünfläche zu, im Juni 2022 folgte die Widmung. „Wir wollen im Idealfall noch heuer die Fläche befestigen. Baustart ist dann im Frühjahr geplant und einziehen wollen wir kurz vor Weihnachten 2023“, gibt Geschäftsbereichsleiter Christian Auer den Zeitplan vor.

„Durch die neue Niederlassung lassen sich die Arbeiten auf unseren Baustellen schneller und effizienter abschließen. Außerdem leisten wir damit einen Beitrag zum Klimaschutz“, betont Geschäftsführer Wilfried Rendl. Neben einer großzügigen Bürofläche und einer Lagerhalle für Maschinen und Ausrüstung soll in der neuen Basis auch ein Schulungszentrum entstehen. „Gerade das Montieren von Abstandhaltern zwischen den Leitungen ist knifflig. Sollte unsere Idee genehmigt werden, würden wir das Prozedere hier in Dölsach an einer Mini-Anlage üben“, erklärt Auer. Insgesamt investiert Europten rund zwei Millionen Euro in den Standort.

Auf rund 1.000 Quadratmetern entsteht in dieser Wiese in Dölsach die neue Europten-Basis.

Der Dölsacher Bürgermeister Martin Mayerl freut sich, „dass es uns gelungen ist, eine so große Firma anzusiedeln.“ Denn so würde man dafür sorgen, „dass die grüne Energie auch in Zukunft zum Verbraucher gelangt.“ Im Audiointerview spricht Hannes Androsch – er war in den siebziger Jahren SPÖ-Finanzminister und Vizekanzler im Kabinett von Bruno Kreisky – über strategische Überlegungen, die Wichtigkeit von funktionierenden Netzstrukturen und die aktuelle Energiepolitik:

6 Postings

wolf_C
vor 2 Jahren

Die Bürgermeister und Gemeinderäte sind mit RO, Flächenwidmung und Bebauungsplan einfach überfordert, und sie schieben sich die Verantwortung hin und her mit den 'Experten', und tun im Endeffekt doch wieder widmen; sie sind dann weg, die gewidmete Zerstörung bleibt. Österreich ist Europameister in Zersiedelung, Versiegelung und bei den Autotrassenkilometern, Infrastruktur- und Gesundheitskosten ohne Plafond sind die Folge. Am schlimmsten ist es dabei in Kärnten. Und die Gesetzgebungskompetenz ist doch wo gleich verortet?

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    wolf:

    ...es gibt ja längst feierlich unterzeichnete vereinbarungen der lienzer umlandgemeinden für eine zukünftige, überregionale zusammenarbeit in der gemeinsamen, überörtliche raumordnung. diese dominante urkunde scheint hinter den schreibtischen der bürgermeister wohl eher der wandmalerei zu dienen und bedeutungslos zu sein.

    zudem verweisen hinweisschilder auf den ortstafeln längst auf diese wunderbare absichtserklärung der talbodengemeinde. sie werden dort so lange hängen, bis ein neuer aufreisserischer politgag gefunden ist.

    vielleicht heisst es dann unter der ortstafel:

    talbodengemeinde - willkommen im potemkinschen dorf

    (ein verbissener, schwarzer parteisoldat hat das doloforum kürzlich winkend abgelehnt, es sei ihm "zu schmalspurig")

    hetzig, gel!

     
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unholdenbank
vor 2 Jahren

Und wieder ein Stück grüne Wiese zubetoniert. Besonders die Bauern jammern über diesen Verbrauch von Ackerland und verkaufen dann gleichwohl bereitwillig. Geld verdirbt den Charakter. Ich höre schon die Powerposter mit dem Totschlagargument: "Jo des sein olls Oabaitspletz".

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    wenn man schon die leerstandswohnungen erheben will, warum tut man dasselbe nicht auch für brachliegende gewerbegebäude und flächen? ich wär neugierig, wie viel nutzbares potenzial derzeit hier im lienzer talboden und seitentälern ungenützt derniederliegt. das alte dahinsiechende möbelhaus in der debant ist wohl das beste beispiel. aber jetzt gehts wahrscheinlich vorerst um erfolge für das neue, grinsende bürgermeistergesicht und dem veräusserer des grundstücks. wer mag das wohl sein, hahaha?

    die raumordnung und flächenwidmung schreit geradezu nach veränderungen, aber diese notwendigkeit scheint in der osttiroler politik noch nicht angekommen zu sein.

     
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arth
vor 2 Jahren

👍 gratulation tiptop

 
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    Burgi
    vor 2 Jahren

    Habe nichts gegen eine neue Halle für die Mastensteiger! Es ist aber sehr zu hinterfragen, ob dazu wieder eine grüne Wiese zerstört werden muss, oder ob man nicht schon eine bereits versiegelte Fläche dafür hernehmen könnte? In einem der zahlreichen osttiroler Gewerbegebiete findet sich sicher noch ein leerer Standort, oder ein riesiger Parkplatz, den man nicht unbedingt zur Gänze braucht, bzw. unter die Erde verlegen könnte! Bin mir sicher, dass das möglich wäre, wenn man wollte! Aber in einem konzeptlosen Osttirol, wo jeder sein eigenes Süppchen kocht, versiegelt man lieber, jede Ortschaft für sich, wo's nur geht! So, wie es aussieht, sind den Verantwortlichen die Lebensgrundlagen unserer Kinder völlig wurscht! Hauptsache es gibt Beifall vom Ober-Betonierer der Nation! Gratuliere!

     
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