Am „Tag danach“ schreiten die Gremien zur Analyse
Fast alle Parteien beraten über Koalitions- und Oppositionstrategien. Nur die Blauen machen blau.
Nach der Tiroler Landtagswahl ist vor den Gremiensitzungen und vor offenbar bald startenden Sondierungsgesprächen über die Bildung einer neuen Regierung. Die ÖVP kommt heute Vormittag zu einem Parteivorstand zusammen. Dabei dürfte schon ein erster Fahrplan für die Gespräche mit den Parteien festgelegt werden. Parteichef und Spitzenkandidat Anton Mattle will zwar mit allen sondieren, mögliche Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ wird es aber nicht geben.
Eine Festlegung auf eine bestimmte Wunschkoalition dürfte nicht getroffen werden, Mattle will sich - zumindest nach außen - alle Optionen offen halten. Ein innerparteilicher Watschentanz bleibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus, dem schwarzen Frontmann wurde am Sonntag trotz beträchtlicher Verluste allenthalben der Rücken gestärkt.
Die SPÖ, die nur wenig dazugewinnen konnte, will Montagabend beraten und wohl dabei ihren Regierungswillen einmal mehr bekunden bzw. ein Sondierungsteam zusammenstellen. Die deutlich gestärkte FPÖ macht offiziell einen "blauen Montag" und hält keine Gremiensitzungen ab.
Die sehr gewachsene Liste Fritz und die NEOS, die eher enttäuschend abschnitten, hatten angekündigt, jeweils schon am Nachmittag zusammenzutreten. Letztere werden wohl ihren Regierungswillen in einer Dreierkoalition bekunden. Gleiches gilt für die Grünen, die in ihrer Steuerungsgruppe zusammenkommen. Die Öko-Partei wird wegen ihres schwachen Abschneidens wohl auch so einiges zu beraten und zu grübeln haben. Ein Rückzug von Spitzenkandidat und Klubobmann Gebi Mair stehe aber nicht zur Debatte, erfuhr die APA.
2 Postings
Und Mattle wird nicht müde bei jeder Gelegenheit kund zu tun das er mit allen, nur nicht mit der FPÖ zusammenarbeiten würde.
Herr Mattle, was hat ihnen die FPÖ so Schrekliches zukommen lassen, daß sie mit der zweitplatzierten Partei so umgehen. Passen sie auf, dass ihnen das nicht irgendwann auf den Kopf fällt.
Der Schock wegen des Schwarz-Blauen Desasters in Wien sitzt noch immer tief im Gedächtnis der Partei. Dabei waren ÖVP Regierungsmitglieder die Haupttäter, die dann, nach dem Auffliegen ihrer Taten zurückgetreten, und sich teilweise ins Ausland vertschüsst haben.
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