Letztes Aufgebot: Mattle vor Getreuen in Nikolsdorf
Der Wahlkampfabschluss in Tirols östlichster Gemeinde war ebenso klein gehalten wie der Auftakt in Galtür.
Die Tiroler ÖVP hat am Freitagnachmittag im Osttiroler Nikolsdorf in kleinem Kreis ihren Landtagswahlkampf formal abgeschlossen. Spitzenkandidat Anton Mattle sprach vor rund 80 Sympathisanten von einer "Richtungswahl", erneuerte seine "Vision" in Form eines Bekenntnisses zur Energiewende und warnte vor einem "blauen Experiment". Im Wahlkampf hätten sich "alle gegen die Volkspartei" positioniert - jene Partei, die immer "Verantwortung für unser Bundesland" übernommen habe.
Dabei nahm Mattle vor allem Bezug auf FPÖ-Landesparteiobmann und Landtagswahlspitzenkandidat Markus Abwerzger - dieser hatte, von den Seinen zum "Landeshauptmannkandidaten" ernannt, ein "Duell um Tirol" ausgerufen, auf das Mattle in seiner rund 15-minütigen Rede Bezug nahm. Viele hätten ihn im Wahlkampf darauf angesprochen. Die "Politik der Mitte" der ÖVP habe Tirol zu dem gemacht, was es heute ist, unterstrich Mattle im Wahlkampffinale - ein Land mit Vollbeschäftigung, in dem junge Menschen "alle Chancen der Welt" hätten und Betreuung - für die ganz Kleinen und die Älteren - groß geschrieben werde.
Nikolsdorf ist die am östlichsten gelegene Gemeinde Tirols. Parteichef Mattle war am 3. September in seiner Heimatgemeinde Galtür, der westlichsten Kommune des Bundeslandes, offiziell in den Wahlkampf gestartet. Daraufhin ging es mit dem Wahlkampfbus quer durch Tirol, in 42 Regionen und Talschaften - bis eben in das östlichste Eck des Landes. In "unwahrscheinlich vielen Gesprächen", die er in den letzten Wochen geführt habe, habe sich gezeigt, dass der "Blick in die Zukunft" bei vielen "etwas eingetrübt" sei, zog der 59-jährige Mattle Bilanz. Als Grund dafür machte er die "importierte Inflation" aus.
Etwas länger führte Mattle dann seine Vorstellungen in Bezug auf die Energiewende aus, die er als Schlüssel zu Unabhängigkeit und Standort- und Versorgungssicherheit sah. Tirol habe aufgrund seiner Topografie "beste Voraussetzungen" für Wasserkraft, aber auch Photovoltaik. Ferner ortete er großes Potenzial im Bereich der Biomasse und "da und dort" für Windkraft.
ÖVP-Landesgeschäftsführer Martin Malaun, der die Veranstaltung eröffnete, hielt indes an der 30 Prozent-Grenze fest. "Wir brauchen über 30 Prozent, damit wir ganz sicher sein können, dass es wieder einen ÖVP-Landeshauptmann gibt", mobilisierte Malaun, der sich nach diesem Wahlkampf zurückziehen wird, noch einmal kräftig. Die Resonanz sei im Wahlkampf "eine gute" gewesen, bilanzierte Malaun: "Alle, die den Toni kennen gelernt haben, werden ihn wählen". Bei den letzten Landtagswahlen im Jahr 2018 hatte die seit 77 Jahren im Bundesland dominante ÖVP - damals unter Noch-Landeshauptmann Günther Platter und mit bundespolitischem türkisen Rückenwind - 44,26 Prozent eingefahren. Mattle hielt indes auf APA-Nachfrage daran fest, auch in "schwierigen Zeiten" Verantwortung übernehmen zu wollen und definierte keine Prozent-"Schmerzgrenze" bei der er persönliche Konsequenzen ziehen würde.
Umfragen gaben den Schwarzen zuletzt um die 30 Prozent oder weit darunter. Lediglich eine in den Tiroler Bezirksblättern veröffentlichte Befragung wies zumindest 35 Prozent mit einem Potenzial bis zu 39 Prozent für die Tiroler Volkspartei aus.
Am Firmengelände in Nikolsdorf machten sich - zwischen Hackgut, Traktoren und Containern - rund 80 großteils einheimische Personen ein Bild vom schwarzen Spitzenkandidaten. Vor Ort waren auch die ÖVP-Spitzenkandidatinnen und -kandidaten für den Bezirk Lienz, der Bezirksobmann und der aus Osttirol stammende ÖVP-Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten aus den anderen Bezirken wurden - teils unter technischen Problemen - zu Beginn der Veranstaltung aus dem Wahlkampf zugeschaltet und berichteten durch die Bank von einer positiven Stimmung.
Am Samstag kämpfen Mattle und seine schwer unter Druck stehende Landespartei auf den letzten Metern dann noch im Bezirk Landeck um jede Wählerin und jeden Wähler. Auf größere Wahlkampfkundgebungen verzichteten der schwarze "Landeshauptmannkandidat" und sein Team.
19 Postings
"Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (Mitte links)" ist eine klare Ansage!
Jetzt, nach der Wahl, scheint die Mitleid-Rolle (sooo schlechte Umfragen!) und die Opferrolle (alle gegen die Arme ÖVP) recht gut angekommen zu sein. Der Mut zur Veränderung scheint auch bei vielen Wähler*innen nicht größer, als innerhalb der Parteienlandschaft ...
Wie heißt es so schön: Jedes Land bekommt die Regierung, die es sich selber wählt! Das sei besonders all jenen ins Stammbuch geschrieben, die sich demnächst beklagen werden ...
Sein Sie da Mattle ?
Und ich suche auf dem Bild immer noch das Dixi-Clo.
Bekommen die anderen Parteien eigentlich jetzt auch noch einen Artikel mit riesen Foto am Tag der Wahl prominent auf die Startseite von Dolomitenstadt spendiert?
... und wie sie alle begeistert dreinschauen ...
Der Herr Mattle wird noch eine Menge Energie investieren müssen, um "seine schwarzen Mander" (nicht zufällig nicht gegendert!) in Richtung Energiewende zu bringen. In Tirol besteht diese ja nicht in der Abkehr von Kohle- oder Atomstrom, sondern in der Erkenntnis, dass die Sonne ein gleichwertiges Potenzial hat wie die Wasserkraft. Der wichtigste Unterschied liegt darin, dass das Potenzial der Wasserkraft schon zu deutlich über 70 % ausgebaut ist und auch der Vollausbau den Strombedarf der Zukunft nicht decken kann. Das Potenzial der Sonne hingegen ist in vielen Köpfen noch nicht einmal angekommen.
Für Alle dies noch nicht wissen , eine Solarzelle kann günstig erworben werden, kostet im EK € 130,- ohne Montage. Etwas für Heimwerker.
... wähler-innen treffen kann der toni auch noch nach der wahl. wenn man es so defensiv angeht, dann sagt das schon viel. (Und Nikolsdorf hat genug schöne Platzln, da muss man nicht bei den Hackschnitzeln sitzen.)
Jo die sind halt schwarz eingefärbt
Beim Winkler eine Wahlkampfveranstaltung klingt eher wie a sparsame Betriebsfeier. Nur mehr ein katastrophaler Haufen Parteisoldaten.
Unvorstellbar wie treulos die "Schwarzen" sind. Lassen ihren eigenen "Spitzenkanditen" im Regen stehen. Ein Empfang, irgendwo auf einen Betriebsgelände, weil man halt muss, so mutets mich an. Nicht mehr in der Innenstadt, mit Musik, Glanz und Gloria. Wo sind die ganzen Schulterklopfer, zB. Frau Hysek, oder Hr. Kuenz, und und und.... die noch 2018 am Johannesplatz ihrem neuem Messias Sebastian kurz frenetisch Beifall zollten??? Sitzen einen Tisch weiter, weil man halt muss.
Tut mir fast schon Leid der Anton Mattle!
Unwählbar diese Partei mit ihren Konsorten.
Frau Hysek und Herr Kuenz usw. sind da, wo lukrative Posten vergeben werden! Der arme Herr Mattle opfert sich für dieses Wahlspiel. Die Genossen halten sich zurück, wenn wenig für sie zu holen ist.
Frau Hysek und Herr Kuenz sind beide am 2. Foto zu sehen.... und alles andere um diesen und andere Besuche ist mir vollkommen egal, die kratzen mich nicht im Geringsten. Die Taten der letzten Jahre zählen und nicht die zahnlosen Versprechungen der letzten Tage - ist halt bei mir so.
Ist Ihr Blut, bezogen auf das Wahlergebnis, noch mehr in Wallung geraten? Anton Mattle ist gerade jetzt der richtige Landeshauptmann für unser Tirol!, ob es Ihnen gefällt oder nicht. Übrigens: Die Wahl-Äpfel, wahrscheinlich vom Kuenz, haben mir heute Mittag mit den Apfelradln hervorragend geschmeckt. Nicht "sauer" aufstoßend, sondern sehr, sehr bekömmlich. Ein gutes Omen.
ob de apfelen wohl nicht bei der letzen bahnfracht schadholz aus südtirol druntergemischt waren? sozusage als schwarzfahrer? wer weiss, denn in kuenz seine hat da leschte hagel ja arg demoliert. :-)
die schwarzen mander und die 7 frauen .
Traurige Veranstaltung - wer es im TV gesehen hat!
jaja, klarer Kopf...wer's glaubt, wird selig...🤣🥳
Optisch scheint die Stimmung nicht am Höhepunkt zu sein.
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren