Drei Tage lang im September unterstützten vier freiwillige Helfer:innen Almbauern bei der Weidepflege rund um die Seebachalmen im Defereggental. Aufgerufen wurden sie im Rahmen eines Pilotprojektes, das vom Freiwilligenzentrum Osttirol und dem Nationalpark Hohe Tauern organisiert und durchgeführt wurde.
„Es ist harte Arbeit“, da sind sich die vier Freiwilligen einig. Ausgerüstet mit Handschuhen und Heckenscheren wurden Almrosen und Kranewitten geschnitten, Wurzeln herausgerissen und Steine zusammengetragen. Rund sechs Stunden täglich waren sie auf den Beinen. Ihre Motivation? „Wenn du die ganze Woche im Büro sitzt, raucht dir irgendwann die Birne. Hier nicht. Die Müdigkeit am Abend ist eine andere“, lacht einer der Freiwilligen. Ihnen allen ist wichtig, die Natur und die Landschaft in den Bergen zu erhalten: „Für die Nachwelt, für die Tiere, für alle eigentlich.“
„Es ist eine wichtige Aufgabe“, erklärt Nationalparkmitarbeiter Alexander Grimm, „und weit mehr als nur Weidepflege. Sie dient auch dem Artenschutz.“ Denn: Die Steinmauern, die über Jahrhunderte entstanden sind, bieten einen Lebensraum für Tiere. Verschiedene Insekten oder auch der Alpensalamander finden sich gern in den Ritzen der Steinmauern ein.
Nationalpark-Gebietsbetreuer Thomas Steiner zeigt sich von der Kooperation angetan: „Ich freue mich über das positive Feedback der Almbauern und das Engagement der Freiwilligen.“ Nach der erfolgreichen Durchführung des Pilotprojekts soll die Aktion 2023 wieder stattfinden. „Am liebsten mit weiteren Teilnehmer:innen“, wünscht sich Thomas Steiner.
Dafür wird sich Freiwilligenkoordinatorin Daniela Brunner einsetzen: „Ich bin froh, dass wir mit dieser Kooperation so viel erreichen konnten“, so Brunner. Sie lobt nicht nur den Einsatz der Freiwilligen, sondern auch die organisatorische Leistung des Nationalparks und freut sich bereits jetzt über weitere interessierte Helfer:innen beim nächsten Einsatz in der Osttiroler Bergwelt.
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