Pünktlich um 18.00 Uhr kündigte am Freitag, 16. September, der Trompeter der Anraser Musikkapelle den Beginn des „landesüblichen Empfangs“ an. Landeshauptmann Günther Platter wurde zur Eröffnung des neu renovierten Pfleghauses begrüßt. Neben Bürgermeister Johann Waldauf wohnten auch Altlandeshauptmann Herwig van Staa als Vorsitzender der Landesgedächtnisstiftung, LA Hermann Kuenz, TVBO-Obmann Franz Theurl, Peter Assmann (Direktor der Tiroler Landesmuseen) sowie der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi, dessen Mutter aus Anras stammt, dem Festakt bei.
Sie mischten sich unter die vielen Ehrengäste, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Auch Jos Pirkner, dessen Kunst aktuell im Pfleghaus zu sehen ist, war gekommen. Bürgermeister Waldauf dankte allen, „die zum Gelingen dieser großen Aufgabe beigetragen haben.“ Vier Jahre Vorbereitungs- und zwei Jahre Bauzeit habe die Renovierung verschlungen.
Landeshauptmann Platter gratulierte den Menschen in Anras zu diesem „prächtigen Bauwerk.“ Er freue sich, dass das historische Haus mit seiner jahrhundertealten Geschichte wieder einer nachhaltigen Bestimmung zugeführt wird – als Amtshaus mit den Büros der Gemeinde Anras und als Ort der Begegnung mit musealen Ausstellungen und kulturellen wie gesellschaftlichen Veranstaltungen.
Architekt Martin Mutschlechner brachte seine Freude über das gelungene Projekt zum Ausdruck. Es sei eine große Herausforderung gewesen, den Erhalt der historischen Substanz mit den komplexen technischen Herausforderungen der neuen Nutzung in Einklang zu bringen. Stolz sei er auch darauf, den vorgegebenen Kostenrahmen von 1,6 Millionen Euro eingehalten zu haben.
Nach der Segnung durch Pfarrer Hansjörg Sailer spielte die Musikkapelle Anras einen zünftigen Marsch. Danach wurde das Haus für alle Anwesenden zur Besichtigung freigegeben. Selbst in den Amtsräumen ist man der Geschichte des Hauses treu geblieben und hat den alten Bestand erhalten: Der Bürgermeister und der Amtsleiter sitzen in holzgetäfelten Stuben. Der Finanzverwalter blickt auf eine gotische Säule, der Wartebereich mit Stuckdecke ist hell und freundlich. Gelungen ist auch das große Sitzungszimmer mit warmer Holzvertäfelung, dunklen Möbeln und einem barocken Ofen als Farbtupfer.
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