VP-Jungbauern sollen Corona-Förderungen zurückzahlen
Covid hat mehr als 800.000 Euro in 120 Vereinskassen des schwarzen Tiroler Bauernnachwuchses gespült.
Dutzende Teilvereine der Tiroler "Jungbauernschaft/Landjugend" müssen insgesamt über 800.000 Euro Corona-Hilfen zurückzahlen. Sie sind nämlich laut einer Prüfung dem Tiroler Bauernbund, einer Teilorganisation der ÖVP Tirol, zuzurechnen, und damit von Förderungen aus dem sogenannten NPO-Fonds ausgeschlossen, teilte das Ressort von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Montag gegenüber der APA mit.
Seit dem Frühjahr 2020 können Non-Profit-Organisationen aus dem bei Kogler angesiedelten "Non Profit Organisationen-Unterstützungsfonds" Mittel beantragen, um besser durch die Coronakrise zu kommen. Parteien und ihre Teilorganisationen sind von diesem Topf eigentlich ausgeschlossen, dennoch haben mehrere parteinahe, vor allem ÖVP-nahe Organisationen davon profitiert, wie eine Anfrage der NEOS aufdeckte. Kogler kündigte daraufhin vertiefte Prüfungen mit der abwickelnden Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS) an, einige weitere davon sind nun abgeschlossen.
Größtenteils fertig geprüft hat man demnach die Förderungen an die Organisationen der Tiroler "Jungbauernschaft/Landjugend". Im Zuge dieser Prüfung hätten 120 Orts- und Bezirksvereine der Tiroler "Jungbauernschaft/Landjugend" gleichlautende Stellungnahmen und Unterlagen vorgelegt, aus denen sich ergebe, dass sie dem Tiroler Bauernbund zuzurechnen und damit selbst als Teilorganisation im Sinne des Parteiengesetzes zu qualifizieren seien, hieß es aus Koglers Ressort. "Insbesondere bezeichnen sich diese Vereine selbst als Zweigvereine des Hauptvereins Tiroler Bauernbund, der sowohl laut Eigenbeschreibung als auch laut Statuten der ÖVP Tirol eine Teilorganisation der ÖVP Tirol ist." Den Teilvereinen würden auch wesentliche Elemente ihrer Statuten vorgeschrieben. Von diesen 120 Teilvereinen werden daher die Förderungen des NPO-Fonds in der Höhe von insgesamt 816.752,15 Euro zurückgefordert.
Drei weitere Vereine der Tiroler "Jungbauernschaft/Landjugend", die möglicherweise ebenfalls dem Tiroler Bauernbund zuzurechnen seien, hätten eine anderslautende Stellungnahme vorgelegt, daher seien weitere Unterlagen angefordert worden. Und von acht weiteren Vereinen der Tiroler "Jungbauernschaft/Landjugend" seien bereits "aufgrund fehlender Rückmeldungen, die einen Verstoß gegen die vertragliche Verpflichtung zur umfassenden Mitwirkung bei Kontrollen darstellen", Förderungen in der Höhe von rund 57.000 Euro zurückgefordert worden, 9.000 Euro davon wurden bereits zurückgezahlt.
„Dass die Jungbauern erst jetzt das Geld zurückzahlen, zeigt die fragwürdige Haltung der ÖVP. Das Geld aus dem NPO-Fonds gehört der Zivilgesellschaft und nicht der ÖVP,“ kommentiert Dominik Oberhofer, NEOS-Spitzenkandidat in Tirol, die aktuelle Entwicklung. Die NEOS brachten im Juni 2022 die Prüfung der parteinahen Vereine mit einer parlamentarischen Anfrage zu Coronaförderungen ins Rollen.
„Die Gelder waren für gemeinnützige Vereine vorgesehen und nicht für politische Parteien und deren Teilorganisationen. Das wussten alle Verantwortlichen. Niemand braucht jetzt so zu tun als ob das überraschend gewesen wäre. Ich würde vor Scham im Boden versinken überhaupt so einen Antrag zu stellen“, nimmt sich auch der Noch-Koalitionspartner und Grün-Spitzenkandidat Gebi Mair kein Blatt vor den Mund. Die Grünen hätten sich erwartet, dass sofort nach Auffliegen der Aktion die Gelder freiwillig zurückbezahlt werden. Nun brauchte es eine Aufforderung durch das Vizekanzleramt. „Der Schaden ist angerichtet. ÖVP Chef Anton Mattle hat es verabsäumt ein moralisches Ausrufezeichen zu setzen," kritisiert Mair.
35 Postings
Es fragt aber keiner wer die Infrastrucktur aufrecht erhalten hat, ab März 2020 wie z.B. im Paznaun, St. Anton, und Sölden. Den Leuten den Kühlschrank, die Waschmaschine oder den Trockner gebracht hat. Und die eigene Gesundheit auf das Spiel gesetzt hat. Glaubt mir, wenn man Frau und Kind zu Hause hat war das keine leichte Zeit, aber die Kunden haben sich oft gefreut wie kleine Kinder wie Sie die Waren erhalten haben... Jedes AUTO mußte mit dem Kennzeichen bei der zuständigen BH registriert werden, um in die Karantäne Gebiete zu gelanen Bis Heute habe ich weder einen Euro noch ein Dankeschön für die Aufrechterhaltung der Infrastrucktur erhalten. Das sagt mir wieder, das man mit arbeiten allein nicht reich wird. Heut zu Tage muß man ein....... sein um weiter zu kommen
Die Jungbauernschaft/Landjugend jetzt so negativ darzustellen finde ich absolut ungerechtfertigt. Jede Ortsgruppe ist seit Jahren bemüht, das Vereinsleben unter jungen Leuten in den Gemeinden zu fördern. Dazu wurden und werden immer wieder Veranstaltungen und Aktionen organisiert bzw. unterstützt. Auch zugunsten karitativer Institutionen haben sich die einzelnen Landjugend Ortsgruppen immer wieder eingebracht. Wenn man "Landjugend" oder "Jungbauernschaft" in das Suchfeld der Website „Dolomitenstadt“ eingibt, bekommt man einen Überblick über die vielfältigen Veranstaltungen und Projekte, die von den Mitgliedern der Osttiroler JB/LJ umgesetzt wurden! Eine Vielzahl davon wurde in der schwierigen Coronazeit abgewickelt - vermutlich wurde das durch die Beihilfen auch möglich gemacht, denn da sind schließlich gewohnte Einnahmequellen durch Bälle, Feste und co. weggebrochen. Das hat die Ortgruppen der Jungbauernschaft/Landjugend genauso getroffen wie jeden Musikverein oder Sportverein! Für politische Bewegungen oder Parteien wurden die finanziellen Mittel nicht verwendet.
Hier meine Top 5 der Landjugendprojekte (während der Coronazeit) aus dem Dolomitenstadtarchiv: 1. Osttirols Jungbauern sanierten 78 Kilometer Wanderwege + Spende an eine Familie nach Stallbrand: https://www.dolomitenstadt.at/2020/10/20/osttirols-jungbauern-sanierten-78-kilometer-wanderwege/ 2. Buntes Erntedankfest gemeinsam mit der Lebenshilfe: https://www.dolomitenstadt.at/2020/10/06/buntes-erntedankfest-bei-der-heiligen-familie-in-lienz/ 3. Jungbauernschaft forstet Osttirols Wälder auf + Spende an den Sozialfond: https://www.dolomitenstadt.at/2021/10/13/jungbauernschaft-forstet-osttirols-waelder-auf/ 4. Landjugend und Jungbauern „trotzen“ Corona und halten mit Abstand Pflege von Gemeinschaft und Brauchtum aufrecht + Muttertagsprojekt für Peru: https://www.dolomitenstadt.at/2020/04/27/osttirol-landjugend-und-jungbauern-trotzen-corona/ 5. Landjugend bietet in einigen Dörfern Unterstützung für Risikogruppen an: https://www.dolomitenstadt.at/2020/03/18/jetzt-zusammenruecken-aber-nicht-im-woertlichen-sinn/
Es ist jeder und jede eingeladen sich selbst ein Bild von einer der größten und aktivsten Jugendorganisation unseres Landes zu machen.
Liebe Grüße von einem langjährigen, nicht mehr aktiven Landjugendmitglied.
…und NEIN, anders als in diesem und auch in anderen Foren behauptet, wurden und werden wir als Landjugendmitglieder weder automatisch als ÖVP-Partei-Mitglieder eingeschrieben noch zu irgendwelchen parteipolitischen Aktionen gezwungen. Im Gegenteil - bis auf eine gewisse Ebene hat man mit der Politik gar nichts zu tun und das ist auch gut so! Wenn man sich mit 14 Jahren der Jungbauernschaft/Landjugend anschließt, bekommt man keine politische Gehirnwäsche, sondern landet in einer tollen, offenen Gemeinschaft und hat vielleicht, so wie ich es auch bestätigen kann, die beste Zeit seines Lebens!
zur besseren Lesbarkeit hier noch einmal die Auflistung meiner Top 5:
1. Osttirols Jungbauern sanierten 78 Kilometer Wanderwege + Spende an eine Familie nach Stallbrand: https://www.dolomitenstadt.at/2020/10/20/osttirols-jungbauern-sanierten-78-kilometer-wanderwege/ _______ 2. Buntes Erntedankfest gemeinsam mit der Lebenshilfe: https://www.dolomitenstadt.at/2020/10/06/buntes-erntedankfest-bei-der-heiligen-familie-in-lienz/ _______ 3. Jungbauernschaft forstet Osttirols Wälder auf + Spende an den Sozialfond: https://www.dolomitenstadt.at/2021/10/13/jungbauernschaft-forstet-osttirols-waelder-auf/ _______ 4. Landjugend und Jungbauern „trotzen“ Corona und halten mit Abstand Pflege von Gemeinschaft und Brauchtum aufrecht + Muttertagsprojekt für Peru: https://www.dolomitenstadt.at/2020/04/27/osttirol-landjugend-und-jungbauern-trotzen-corona/ _______ 5. Landjugend bietet in einigen Dörfern Unterstützung für Risikogruppen an: https://www.dolomitenstadt.at/2020/03/18/jetzt-zusammenruecken-aber-nicht-im-woertlichen-sinn/
Danke!
Sehr schön - trotzdem haben sie die Coronahilfen zu unrecht bezogen und glaubt jetzt noch zu prüfen ob man zurückzahlen muss. Offenbar steht man überm Gesetz!
zebra, und wer hat mit den vielen mayerl-wahlwerbetafeln kurz vor der landtagswahl (2013) in einer nacht- und nebelaktion osttirolweit sämtliche straßenränder verunstaltet? jaja, niemand wurde zu parteipolitischen aktionen gezwungen, vielleicht aber dafür missbraucht.
als nichtbauernsohn wurde ich anfang der achzigerjahre für ein jahr in diese gemeinschaft der junbauernschaft aufgenommen. gemeinsame interessen mit dem obm waren dafür ausschlaggebend und ich fühlte ich mich doch manchmals als fremdkörper, man mauschelte gern über meine politisch etwas andere denkweise.
der namenszusatz "landjugend" kam zu beginn der neunziger.
information zur tiroler jungbauernschaft - landjugend unter:
https://tiroler-bauernbund.at/de/themen/tjblj/index.php https://tiroler-bauernbund.at/de/themen/tjblj/geschaeftsstelle-tjblj.php
wie man leicht erkennen kann, ist die tiroler jungbauernschaft/landjugend im haus des tiroler bauernbundes angesiedelt und unter derselben tel-nummer erreichbar. also überparteilich?
Senf: Ob eine Ortsgruppe der TJB/LJ Wahlwerbung für einen Bauernbund Kandidaten macht, steht jeder Ortsgruppe und jedem Funktionär frei - es ist kein Muss oder "Missbrauch", schon gar nicht für Mitglieder.
Ich habe auch nicht behauptet, dass die JB/LJ überparteilich ist - es ist ein Verein der unter dem Bauernbund steht. Dass das vielen ein Dorn im Auge ist, verstehe ich. Das ist jedoch ein anderes Thema.
Ich wollte mit meinem Kommentar lediglich aufzeigen, dass es die freiwillig engagierten Funktionäre und Mitglieder nicht verdient haben so durch den Dreck gezogen zu werden. In der Corona-Zeit wurden tolle, gemeinnützige Projekte durchgeführt. Das Geld wurde NICHT missbraucht.
PS: Tut mir leid, dass Sie sich in Ihrer Jugendzeit bei dieser Organisation nicht aufgehoben gefühlt haben. Ich bin ebenfalls ein Nicht-Bauernkind und konnte mich bestens im Verein integrieren. Zum Glück gibt‘s noch viele andere Vereine, wo man sich engagieren kann. Ich hoffe, Sie haben inzwischen Ihren passenden Verein gefunden. ;-)
mit gestreiften Grüßen, Zebra
Ich kann dir in deinen Angaben deiner Kommentare nur voll beipflichten! Auch ich habe diese Zeit im Verein der Landjugend sehr genossen und erinnere mich nur zu gerne an diese zurück, obwohl sie schon mehr als vierzig Jahre zurück liegt. Es gibt leider viele in Osttirol, die diese tolle Gemeinschaft in ihrer Jugendzeit nicht genießen konnten und dadurch auch keinen Bezug dazu haben. Mich stört hier nur eines - und zwar, dass man auch vor der Jugendarbeit und deren Gemeinschaft keinen Respekt zeigt und anscheinend jedes Mittel recht ist, um Wirbel in das politische Klima zu bringen!
Stimmt!! Ich war auch einige Jahre Mitglied und im Ausschuß der Landjugend/Jungbauernschaft. Es wurde nie Thema bei uns, dass wir automatisch ÖVP wählen müssen oder sollen. Es ist eine tolle Gemeinschaft für die Jugend und wir erzählen noch heute oft von unseren Veranstaltungen. Jetzt automatisch alles schlecht reden finde ich nicht in Ordnung. Ob der Landjugend/Jungbauernschaft, dass Geld nun zusteht oder nicht - ich bin der Meinung es ist eine Bereicherung für jede Gemeinde und die jungen Leute sind gut Aufgehoben wenn sie aktive Mitglieder sind. Ob die dann ÖVP, Grüne, Neos, FPÖ wählen ist jedem seine persönliche Angelegenheit.
Ich glaube niemand hier streitet ab, dass die Tiroler Jungbauern u. Landjugend die Dörfliche Gemeinschaft u. den Zusammenhalt fördert, sowie für den ländlichen Brauchtum einen großen Stellenwert einnimmt. Auch die ehrenamtliche Tätigkeit streitet niemand ab. Das ist aber in allen Vereinen so üblich! Eine Gemeinnützigkeit im Sinne der Caritas, Rotes Kreuz, SOS Kinderdorf usw. erfüllen die TJB/LJ sicher nicht!
Vor der Corona-Förderungsmittel Diskussion war jedem klar, dass es sich bei den Tiroler Jungbauern u. Landjugend um eine ÖVP geführte Organisation/Verein handelt. Auch jedem klar ist, dass die Mitglieder des TJB/LJ nicht zwingend ÖVP-Mitglieder sein müssen. Jedoch, ist die Tiroler VP seit Jahrzehnten bemüht einige ihrer jungen ÖVP Partei-Funktionäre aus der TJB/LJ zu rekrutieren. Die TJB/LJ gilt als Kaderschmiede der Tiroler VP! Der Tiroler Bauernbund u. die Landwirtschaftskammer (beide "Tiefschwarz" - ÖVP) pflegt und hegt ihre Teilorganisation, nämlich die Jungbauernschaft und Landjugend.
Aus diesen Kontext heraus wundert mich, dass die TJB/LJ um Fördermittel wie in einem Selbstbedienungsladen (- es handelt sich um Steuermittel!!!) angesucht haben. Wer hat ihnen das empfohlen? Wie ist es dazu gekommen, dass an die TJB/LJ 850.000 Euro (keine Kleinigkeit!!!) ausbezahlt wurden?
Meine Erklärung: Weil zu Sebastian Kurz´s Zeiten sehr viele "ÖVP-nahe-Stehende" vom Steuergeld bedient wurden. Auch die TJB/LJ Organisation zählt dazu, zudem handelt es sich um seine potenziellen Jungwähler und um "unsere/seine Familie". Neben dem eigenen Klientel, wurden natürlich auch die ÖVP-Spender großzügig bedient (Bsp. ÖVP-Großspender KTM Chef Pierer bekam Kulturförderungen in Millionen-Höhe u. Großspender u. Bauunternehmer Ortner/Porr AG – Tochter Iris wurde darauf in den Aufsichtsrat der staatl. ÖBAG berufen)
Nun von Seiten der ÖVP diese Wehleidigkeit an den Tag legen und alle anderen sind schuld, verstehe ich nicht! LH Platter wirft dem Grünen-Ministerium Unfähigkeit vor. Selber vor der eigenen Tür kehren, geht aber nicht! Warum kann ein Politiker nicht Fehler eingestehen und es gar nicht so weit kommen lassen?
Bessere Werbung vor den Wahlen hätte die ÖVP nicht machen können, wenn die 850.000 Euro, spätestens jetzt, von der Tiroler VP zurückgezahlt worden wäre. Und daraus ein riesiges PR-mäßiges Spektakel veranstaltet hätte. Im Gegenzug einige Plakatwände "Mattle" und sonstiges an Wahlwerbung eingespart worden wäre. Ihre ÖVP Jungbauern u. Landjugend wäre zufrieden gewesen (ohne Rückzahlungen tätigen zu müssen) und hätten ihrerseits in den eigenen Reihen für die ÖVP und für Mattle mobilisieren können. Wir, die Kritiker, hätten keine Reibeflächen. Die negative PR wäre vor der Wahl positiv ausgefallen!
Der Oberexperte, Herr Ebner, weiß es wieder einmal ganz genau! Er ist landauf landab bekannt für seine jahrelange, ehrenamtliche Tätigkeit für die Allgemeinheit. Hacken Sie auf jene (im Ministerium!) ein, die die Türe für die Förderungen mit unausgegorenen Bedingungen erst ermöglicht haben. Weil die Gelder (warum wurde nicht vorher ausreichend geprüft ob zustehend oder nicht?) ausbezahlt wurden, konnte man annehmen, dass alles den Richtlinien entspricht. Ein ganz Viver meinte zu mir, die Jungen wurden in eine "Falle" gelockt, das Eisen schnappt zu. Und die Obergscheiten in der Partei hätten vorher prüfen müssen, dann wäre ihnen der "Schwarze Peter", den die Jungen jetzt ausbaden müssen, erspart geblieben. Jetzt heißt es - schnell zurückzahlen. Dasselbe gilt auch für den Seniorenbund.
Warum ist die Bedingung, dass keine parteinahen Vereine Förderungen erhalten sollen, unausgegoren?
Die unzureichende Prüfung ist zwar bedauerlich, aber irgendwo auch verständlich da die Förderungen ja zeitnah ausgezahlt werden mussten. Jahre später die Coronahilfen auszuzahlen wäre ja absurd.
Ich bin auch Kassier in einem Verein. Wir haben in der Coronazeit zwar kaum Einnahmen gehabt hatten aber auch nur sehr geringe Ausgaben. Wir haben auch keine Fixkosten oder laufende Ausgaben zu begleichen. Die Frage nach einem Ansuchen um staatliche Unterstützung hat sich da nie gestellt.
Ähnlich wirds bei der Jungbauernschaft auch sein. Das die Junbauernschaft eine Parteiunterorganisation ist dürfte jedem Funktionär klar sein. Warum man da überhaupt um Unterstützung angesucht hat frag ich mich schon? Die Motivation dazu wird sich aus der Gelegenheit ergeben haben: Ja wenns a Geld gib worum soll mas nit nemm!
Die Vollkasko- und Ausnutzermentalität in unserer Gesellschaft ist erschreckend!
Mich würd ja interessieren, wieviel in der Coronazeit tatsächlich an Kosten entstanden sind und wofür? Sollten diese gerechtfertigt sein, habe ich nichts gegen Auszahlungen, doch oft dürfte man das Geld wohl einfach nur eingesteckt haben.
Dass Herr Platter jetzt gegen Kogler so offen wettert, ist wohl auch nur seinem Rücktritt geschuldet. Ansonsten hätt man wohl nichts dazu von ihm gehört, aber plötzlich gehts ganz leicht, wenn man kein zu wählendes Amt mehr bekleiden will. Soviel Ehrlichkeit wäre grundsätzlich und immer gefragt, doch dazu sind unsere Politiker dann doch wieder zu taktisch und verlogen unterwegs....
Möchte ich gar nicht wissen
Zum ersten:Ich war einmal Landjugendobmann und habe damals kein Geld von der Politik bekommen.(Außer für Großprojekte und das kriegt jeder Verein zb: Feuerwehr Schützen Musik usw)
Zum Zweiten:Die Jugend ist unsere Zukunft und wir das Volk sollten die Jugend Unterstützen und Fördern
Zum Dritten:Jeder Landjugendverein haftet selber für Ein und Ausgaben. Wenn ein Landjugendverein pleite macht dann zahlt der Vorstand vom Verein die Rechnung und nicht die ÖVP!
@ sportler Man kann es ganz eindeutig herauslesen ....von Förderungen des NPO- Fonds ausgeschlossen und MUSS zurückbezahlt werden.
@sportler: Die Landjugend nagt GsD wohl nicht am Hungertuch. Die jungen Leute muss man für ihre ehrenamtliche Tätigkeit unterstützen, wo und wie es möglich ist. Leider konnten sie dem "Lockangebot" der Regierung,...ansuchen, ansuchen, ansuchen... nicht widerstehen. Im Ministerium hätte man prüfen müsen, ob der Anspruch gerechtfertigt ist und nicht sofort auszahlen. Das Ganze war aus meiner Sicht a bissl a "Einilega". Wo liegt also der Hund begraben? "Die da oben", mit dem Heer von Experten, haben es vermasselt. Und den "schwarzen Peter" haben jetzt die Jungen.
Schweres Rätsel:
Rotes Kreuz, SOS Kinderdorf, Österr.-Kinderkrebs-Hilfe, UNICEF, Kinderhilfswerk, Caritas, Ärzte ohne Grenzen und Tiroler Bauern- und Landjugend (TJB/LJ).
Was haben diese Vereine gemeinsam? Gemeinnützigkeit, nochmals: GEMEINNÜTZIGKEIT !!! Zumindest wenn es nach der Tiroler ÖVP geht.
Trotzig wird diese Behauptung vom Noch-LH Platter und der Tiroler ÖVP aufrechtgehalten, weil es um 850.000 € Corona Fördergeld für die Tiroler Bauern- u. Landjugend geht. Gleichzeitig legt die Tiroler VP besonders Bedacht auf ihre christlich-soziale Werte.
Nur weiter so Tiroler-VP, es kann in 2 Wochen bei der Wahl in Richtung 25% gehen!
Es stellt sich aber auch die frage wohin ist das Geld versickert? Wahlkampf?Schulden zahlen?Interne Fremdverwendung?? Eigentlich sollte hier die Staatsanwaltschaft aktiv werden weil es riecht gewaltig nach Foerderungsbetrug.
Das Geld wurde an 120 Orts,- Gebiets- und Bezirksgruppen ausbezahlt und nicht an eine Dachorganisation, geschweige denn wurde es auf ein Parteikonto überwiesen! Das Geld (⌀ € 6.667,- / pro Orts-, Gebiets- oder Bezirksgruppe) wurde dazu verwendet, die Vereinsarbeit in der Coronazeit im Rahmen des Möglichen aufrecht zu erhalten.
Damit wurden beispielsweise Projekte wie dieses umgesetzt: https://www.dolomitenstadt.at/2020/10/20/osttirols-jungbauern-sanierten-78-kilometer-wanderwege/
Ein Verein wie die Jungbauernschaft/Landjugend hat bei solchen Projekten keine Einnahmen, aber sehr wohl hohe Ausgaben. Und die jungen, motivierten und engagierten Menschen machen das alles freiwillig in ihrer Freizeit. Obwohl man bei solchen Kommentaren, wie dem von ihnen, die Motivation auch verlieren könnte und das tut mir sehr leid für alle tollen FunktionärInnen.
zebra: 78 km wanderwege wurden nach den naturereignissen saniert, pro ortsgruppe in osttirol also einer. die vom tvb nach kostenvorlage und von den gemeinden dafür erhaltene unterstützungen wurde großteils nach einem brandereignis einer familie im virgental gespendet. das alles ist löblich und organisationsstrategisch passend.
mir bisher nicht bekannt: man hat zudem pro ortsgruppe aus der coronaförderung € 6.667,-- (ihr post) erhalten. eine recht passable summe für soziale und freiwillig erbrachte arbeitsleistung der jungen leute, wie sie schreiben. unser kirchenchor hätte sich für einen bruchteil dankend die hände gerieben und um eine oktave höher angestimmt.
ja, liebes zebra, ähnliche vorgehensweisen haben mich bei meiner ehemaligen mitgliedschaft schon verwundert, obwohl sich damals unsere recht üppigen einnahmen damals grossteils aus bier- und würstlverkauf in bierzelten neben dem jährlichen gemeindezuschuss niederschlugen.
Senf: So viel ich weiß, wurden zur Berechnung der Förderung die Zahlen aus dem Jahr 2019 bezogen. Wie das genau berechnet wird, liegt aber nicht in der Hand der Vereine sondern am zugeteilten Ministerium.
In dem Fall wird die Jungbauernschaft/Landjugend wohl ein bisschen aktiver als Ihr Kirchenchor gewesen sein.
By the way: ich hätte auch ihrem Kirchenchor die € 6.000 gegönnt. Ich bin da nicht so. ;-) Mir scheint, als hätten Sie in dem EINEN Jahr als Mitglied vor 40 Jahren (und das ist doch schon a Zeitl her) so schlechte Erfahrungen gemacht, dass sie jetzt beinahe alles schlecht reden müssen, was die Organisation TJB/LJ macht. Aber das kann mich ja auch täuschen… Es freut mich aber außerordentlich, dass Sie mit dem Kirchenchor Ihren perfekten Verein gefunden haben, schön!
Ich singe übrigens selbst im Kirchenchor, ich freue mich wenn wir beim nächsten Sängerfest miteinander anstimmen! Oder vielleicht singt Ihr Kirchenchor ja auch einmal auf einem der nun anstehenden Erntedankfeiern, die von den vielen Landjugendortsgruppen organisiert werden? Bitte dann nicht auf die freiwillige Spende bei der Agape vergessen, die könnte für die nächste Nacht und Nebel Aktion gebraucht werden. (Ironie off)
Mit gestreiften Grüßen, Zebra
hallo zebra, nein, nein, ich bin kein sänger auch nicht im kirchenchor, welcher sich übers jahr recht aktiv für das dörfliche gemeinwohl arrangiert. ich bin auch nicht einer, der die jungbauernschaft schlecht redet, du brauchst dich also nicht in der opferrolle zu finden. meine beweggründe, hier zum thema zu posten versuch ich halt mit fakten zu unterlegen.
wer jemanden hilft, tut das meistens um auch sich selber zu helfen, denn selbstlose hilfe gibt es nicht (e.ringel). traxls karriereleiter ist dir inzwischen bekannt.
ja und bei uns werden de erntedankfeste von den bäuerinnen organisiert, immer fraktionsweise und abwechselnd.
thema beendet!
Wieder ein Grund mehr, diesen schwarzen Selbstbedienungsladen nicht zu wählen 🤮
Für wie viele kommenden Wahlen reichen die Gründe schon ?
@VP wieder alles richtig gemacht!
Der Wähler wirds honorieren!
Interessant das alles, vor allem die jeweiligen Kassiere werden jetzt gut zu tun haben. Aber was haben die 120 Teilvereine denn eigentlich mit den Summen, diesem unseren Steuergeld so gemacht? Und wie bringen die Vereine jetzt die Rückzahlung auf?
... sie tragen die erntedankkrone zum altar (siehe bildbericht), sie wissen warum und das koscht halt a was ...
Die Überschrift klingt so harmlos: 'sollen zurückzahlen' Sie müssen !!!
Ja Hannes, du gehörst anscheinend auch in die "Kategorie der Neider"! Ja, du hast auch nie einer Landjugend angehört, so wie ich dich kenne, weil sonst würdest du nicht so abwertend kommentieren! Die Tiroler Landjugend ist - ich würde sagen - ein "Dörflicher Zusammenhalt" unter Jugendlichen in den Gemeinden Tirols! Dort finden sich - und arbeiten - Jugendliche aller politischen Coleur's "gemeinsam" für die Dorfgemeinschaft! Das sind "Ehrenamtlich-Tätige" die in jungen Jahren ihre Freizeit für die Dorfgemeinschaft opfern, wohlgemerkt! Da wird die "ehrenamtliche Arbeit" der Tiroler Landjugend in den Dreck gezogen und von bestimmten-Wahlwerbenden Parteien dazu missbraucht, um eine bestimmte Gruppierung anzuschwärzen! "So weit sein mir schon in Österreich - man zieht auch schon die Jugend in den Dreck"!
@haberg21: Nett, dass Du die Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend(TJBLJ-lt. website) so vehement verteidigst. Es handelt sich aber eben NICHT um die, von Dir hoch gelobte, unabhängige, selbstlose, die Dorfgemeinschaft fördernde Vereinigung dörflicher Jugend, sondern schlichtweg um die Jugendorganisation des ÖVP Bauernbundes ! Dass der Bauernbund spätestens seit dem Salzburger Programm 1972 eine Teilorganisation der ÖVP ist, ist unbestritten. Und dass die ÖVP eine politische Partei ist, ebenso. Somit sind nach Par.5, Zi 1 der Förderrichtlinien eben keine Fördergelder möglich! Wo ist das Problem? Das hat mit Neid (diese Unterstellung ist eine Frechheit) nichts zu tun, viel eher mit blankem Staunen, wie unverfroren die ÖVP mit öffentlichen Geldern umgeht: Einfach nehmen!! Ich wundere mich was 'alles möglich' ist - hier folgt die ÖVP im Handeln sogar der Diktion des politischen Gegners. Wie sehr sich die Vorfeldorganisation des Bauernbundes als ÖVP Teilorganisation versteht, hat sich für mich 1984/1985 gezeigt, als die TJBJ, versuchte die Osttiroler Junge ÖVP zu übernehmen! (Glöckelturm, glaublich 1984/1985). Sind eigentlich Mitglieder der TJBLJ Parteimitglieder der ÖVP?
@Haberg21, Was hat das explizit mit einer Coronaförderung zu tun?
haberg21, nach meiner erfahrung werden junge leute unter dem deckmantel der sozialen und gesellschaftlichen aktivitäten für den ländlichen raum so nach und nach in sanfter, ja fast unauffällligerweise in die schwarze ideologie geführt und daraus entstehen ansichten, die kaum andere denkweisen mehr zulassen. die jugend wird aus dieser gemeinschaft heraus eben auch politisch einseitig mitgeprägt. auseinandersetzungen zum thema agrargemeinschaften, wolf, umweltschutz in der landwirtschaft und viele andere themen werden - wie man vernimmt - von dieser organisation tabusiert oder meist liniengetreu beantwortet.
die jungbauernschaft als untergruppe des bauernbundes ist immer noch der kern der organisation, die in den neunzigerjahren durch den rückgang mit einhergehendem machtverlust des bauernstandes auf die landjugend erweitert wurde. wer in einer landgemeinde lebt, kennt das gefüge dieses zusammenspiels und vertrautmachens nur allzugut. das resultat ist bekannt.
haberg21, es ist notwendig und löblich, wenn die jugend - speziell in den landgemeinden - orientierung und perspektiven findet. das darf aber nicht über politische wege geschehen, die jugend ist mir dafür zu schade!
ich glaube, dass ein vom ÖVP-bauernbund abgenabelter, eventuell als "die landjugend" bezeichneter und selbständiger verein mit zielen und aktivitäten für die dorfgemeinschaften in kulturellen, umwelt- und zukunftsbelangen für die heranwachsenden eher entsprechen würde. mit förderungswürdigkeit - ohne jemanden dabei "in den dreck zu ziehen"!
Es ist ja an sich schon eine Frechheit, dass es hier überhaupt eine Untersuchung gebraucht hat. Die ÖVP und deren Teilorganisationen bekommen den Hals einfach nicht voll. Allein der Anstand hätte es geboten hier frühzeitig diese zu Unrecht beantragten und ausbezahlten Hilfsgelder zurück zu zahlen. Mal wieder alles richtig gemacht.
Sie werden es gwusst haben, haben es aber trotzdem gemacht. Nach dem Motto ... vielleicht kommt keiner drauf.
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren