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Brucknerfest: Van der Bellen warnt vor Deal mit Russland

„Wir haben uns selbst in diese gefährliche Abhängigkeit und Erpressbarkeit hineinmanövriert".

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes am Sonntag in Linz für einen Appell genutzt, sich nicht auf einen Deal mit Russland einzulassen. Das Vertrauen in die Paktfähigkeit des Regimes sei massiv gestört "und die Wahrheit ist auch: Wir haben uns selbst in diese gefährliche Abhängigkeit und Erpressbarkeit hineinmanövriert". Aus dieser müsse man heraus. Jeder könne etwas beitragen, wir alle "müssen in die Gänge kommen". "Warum sollen wir im Winter frieren wegen eines Krieges, der uns nichts angeht?", würden sich viele fragen, so Van der Bellen. Aber "der Krieg geht uns etwas an, weil es auch ein Angriff auf unsere Lebensweise ist, auf unsere Demokratie, unsere Identität und unsere Zukunft". Jeder Kubikmeter Gas werde von Russland genutzt, um Europa zu spalten. Die Sanktionen, die Europa geeint erlassen habe, würden wirken. Österreich sei als neutraler Staat "jederzeit bereit, seine diplomatischen guten Dienste für Verhandlungen zur Verfügung zu stellen", betonte er, aber "leider habe ich den Eindruck, dass derzeit kein Interesse an echten Verhandlungen besteht". "All jene, die denken, dass wir uns mit Russland jetzt auf einen Deal einlassen sollten, dass wir die brutalen Angriffe ignorieren können, dass wir die Sanktionen aufheben sollen und dass wir in erster Linie auf uns selbst schauen sollen, die frage ich: Und wie lange wird der Deal mit Russland halten? Einen Winter? Wirklich so lang? Was dann?". Vielmehr gelte es, aus der selbst verschuldeten Abhängigkeit herauszukommen. Das heiße u.a. in erneuerbare Energie zu investieren und Energie einzusparen. "Das ist alles nicht einfach, das erfordert harte Arbeit." Unabhängigkeit, Freiheit und Frieden seien keine Selbstverständlichkeit, man müsse sie verteidigen "und es liegt an uns allen, einen Beitrag zu leisten", forderte er. Jeder möge sich fragen: "Was ist es mir wert heute aufzugeben, damit meine Kinder und deren Kinder eine unabhängige, freie und friedliche Zukunft vor sich haben". Wenn man in "guter österreichischer Tradition" zusammenhelfe und aufeinander schaue, sei er "trotz allem voller Zuversicht, dass wir das auch schaffen", sagte Van der Bellen.
„Unabhängigkeit, Freiheit und Frieden sind keine Selbstverständlichkeit, man muss sie verteidigen“, erklärt Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Eröffnung des Linzer Brucknerfestes. Foto: APA/Brucknerhaus
Auch die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) forderte Zusammenhalt und gerechten Ausgleich in der Gesellschaft. Es brauche nun "keine leeren Ankündigungen und keine Propaganda". Man benötige "weniger Ich, mehr Ihr, weniger Egoismus, mehr Empathie". In Anlehnung an das Thema des diesjährigen Brucknerfests "Visionen", sagte sie, Visionärinnen und Visionäre hätten es "noch nie leicht gehabt". Oft seien sie verspottet worden, erinnerte sie etwa an Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner. Für den Frieden einzutreten, bedeute aber nicht, sich der Gewalt zu unterwerfen, sondern ihr die Stirn zu bieten. "Krieg ist immer ein Verbrechen und ihn zu überwinden, bleibt das wichtigste Ziel zivilisatorischen Fortschritts", so Bures. Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), der zuletzt wiederholt die Russland-Sanktionen in Frage gestellt hatte, sagte, Menschen würden sich Sorgen machen, wie sie sich das bisher Selbstverständliche leisten könnten. Die Politik sei gefordert und der Staat werde "noch mehr tun müssen", um Wohlstand und soziale Ausgewogenheit zu erhalten. Europa müsse eine gemeinsame Antwort geben, "unser Ziel muss sein, dass möglichst rasch die Waffen schweigen". Dazu gehöre auch, miteinander zu reden, aber auch unterschiedliche Standpunkte auszuhalten. "Zukunftsfragen verlangen geradezu nach Kontroverse", so Stelzer. Die traditionelle Festrede hielt der Schweizer Soziologe Jean Ziegler. Der 88-jährige ehemalige UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung ist einer der führenden Globalisierungskritiker weltweit. Er nahm das Publikum in die Pflicht, etwas gegen den Hunger in der Welt zu unternehmen, der sich durch den Ukrainekrieg noch massiv verstärken werde. Ziegler zitierte Zahlen der UNO, wonach 2021 alle fünf Sekunden ein Kind unter zehn Jahren am Hunger oder seinen unmittelbaren Folgen gestorben ist und weltweit 874 Millionen Menschen permanent schwer unterernährt sind. Das Recht auf Nahrung sei sicher das am häufigsten und brutalsten verletzte auf diesem Planeten, folgerte er, "der Hunger ist ein organisiertes Verbrechen". Ein Kind, das heute verhungere, "wird ermordet". Denn einen "objektiven Mangel" gebe es dank technischer und wissenschaftlicher Errungenschaften längst nicht mehr. Hunger sei vielmehr "menschengemacht und kann morgen von Menschen aus der Welt geschafft werden". Das Klassikfestival, das bis 11. Oktober dauert, steht heuer unter dem Titel "Visionen - Bruckner und die Moderne" und widmet sich unter anderem dem Einfluss des Komponisten auf die Nachwelt. Bereits seit 4. September, dem 198. Geburtstag des Namenspatrons, gibt es Veranstaltungen, das große Eröffnungskonzert findet aber erst am Sonntag statt. Den Abend bestreiten das Linzer Bruckner Orchester unter Markus Poschner und die lettische Violinistin Baiba Skride.  

5 Postings

arth
vor 2 Jahren

Was soll man da noch sagen... Solarpanel pflastern das Land, hergestellt aus vermutlich billigen Kuhhmist, ob Balkon oder auf Dach, Hauptsache das E-Auto is ökologisch zu Ende gedacht. Zum entsorgen, kann man ja den ökologischen Akku zum Poster "Brunnen" bringen.

 
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Eu Fän
vor 2 Jahren

Wenn wi vor 20 Jahren mit der Energiewende angefangen hätten würde es uns besser gehe. Wie können wir alle, die Bewärkstelligen j,ede Familie kann wen Sie Finanziellen mittel, hat und einen Balkon hat,ein Balkonkraftwerk installierten und dadurch , selber Strom erzeugen, und dadurch das Öffentliche Stromnetz entlassten .Weiteres kann jeder auf ein E Auto umsteigen, und wenn das Auto Biesektroalles Laden unterstützt das Stromnetz unterstützen. Alle Leute die ein Einfamilienhaus haben können eine Photovoltaik Anlage installieren lassen und auch kann man den Strom erzeugen auch das entlastet das Öffentliche Stromnetz. Auch beim Verbrenner Auto verbrauchen wir eine Unmengen Strom das ist so. Wir brauchen wir hier überall Strom werden viele sich fragen das fängt damit an, das Öl muss gefördert werden aus den Ölfeld. Danach wird das Öl entweder durch, eine Pipeline oder mit einem Schiff, zur Raffinerie gebracht,Die Bekanntesten sind in, Rotterdam. Die Raffinerie verbraucht sehr viel Strom, um Diesel ,Benzin und Heizöl herzustellen. Anschließend wird das Ö l zu dem Tankstellen gebracht, wo die Tankstelle sehr viel Strom, verbraucht bei jedem Tank Vorgang. Den der Sprit wird in das Auto gepumpt, das muss gesagt werden. Das kostet uns sehr viel Energie, da ist das Batterie Electricische Auto viel Energie Effizienzter . Um genug Strom zu haben, müssen Windkrafträder auch Installiert werden, Wir müssen anfangen, die Teile selber herzustellen, in Europa und nicht uns vom China und Russland abhängig zu machen. Wir müssen in Zukunft in ganz Europa , den Ton angeben, wieder und Russland in seine Schranken verwiesen, dazu muss sich ganz Europa total einig sein finde ich.

 
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    Godmensch
    vor 2 Jahren

    ..... und dann sind Sie erwacht 😜

     
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    vor 2 Jahren

    Sorry aber so etwas blödes habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

    Ich will gar nicht näher auf Ihre Aussagen eingehen, weil mir meine Zeit zu schade ist.

    Zb: Windräder - wenn diese entsorgt werden müssen, ist dies schwerster Sondermüll.

    E-Autos mögen schon etwas sauberer sein, aber bitte vergessen sie nicht den Lebenszyklus und mit welchem Strom getankt wird, welcher eventuell mittels Gas oder Kernkraftwerk produziert wird. Etc, Etc, Etc...

    Sie können ja gerne mal einen "Experten" befragen, von dieser Sorte gibt es massenweise auf unserem Planeten. Ironie off...

    Ach ja noch was: Angenommen in Deutschland gibt es nur mehr E-Autos und um 18 Uhr, wenn dann alle nach der Arbeit Zuhause sind, werden ca. 48 Millionen E-Autos zum Laden angesteckt, dann möchte ich nicht wissen, was mit unserem Stromnetz in Europa passiert. Es könnte dann sein, dass es für längere Zeit dunkel ist.

    Ich hoffe, Sie haben genug Kerzen eingelagert. Oder haben Sie diese auch schon aus Ihrem Leben verbannt weil Wachs verbrennt wird?

     
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    roli72
    vor 2 Jahren

    ???......

     
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