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„Der Dolomitenmann gehört in die Dolomiten“

Niki Grissmann bleibt trotz Kälteeinbruch optimistisch für die 35. Auflage des Bewerbs.

Wer auf der Suche nach einem Hochzeitstermin ist, der sollte das Dolomitenmann-Wochenende ins Auge fassen, wird in Osttirol immer wieder mit einem Augenzwinkern gesagt. Immerhin meinte es der Wettergott mit wenigen Ausnahmen immer gut mit dem „härtesten Teambewerb der Welt“, der sich heuer zum 35. Mal jährt.

Für den heurigen Termin am 10. September bringt jedoch ein Tiefdruckeinfluss frühherbstliches Wetter mit Wolken, Regenschauern, tiefen Temperaturen und bis zu 35km/h Wind. Besonders kühl wird es am Kühbodentörl, nur etwa fünf Grad Celsius werden dort erwartet. Veranstalter Niki Grissmann blickt trotzdem optimistisch in Richtung des Rennwochenendes: „Möglicherweise gibt es ein kleines Zwischenhoch." Zuschauer, die sich in Richtung Kühbodentörl aufmachen, sollen sich in jedem Fall warm anziehen und auf herbstliche Temperaturen einstellen.

Die Veranstalterfamilie - Sandra, Niki und Werner Grissmann - hofft, den Bewerb in gewohnter Manier durchführen zu können. Die Sicherheit der Athleten steht allerdings an erster Stelle. Foto: Expa/Groder Lukas

Ob der Bewerb in der gewohnten Streckenführung stattfinden kann, wird am Renntag bis spätestens acht Uhr morgens entschieden. „Das hängt davon ab, ob es die Sicht erlaubt, dass wir in der Früh mit dem Helikopter auf´s Kühbodentörl fliegen können. Nicht aus Spaß, sondern weil wir dort die Versorgung für die Bergläufer sicherstellen müssen. Etwa durch Ärzte und Helfer, die auf´s Kühbodentörl gebracht werden. Und um im Notfall Athleten sicher ins Tal bringen zu können.“ Auch Tee und warme Decken werden mit dem Hubschrauber hinauf transportiert. Wenn es das Wetter erlaubt, wolle man auf jeden Fall in die Dolomiten, „der Dolomitenmann gehört eben in die Dolomiten“, so Grissmann. Die Sicherheit der Athleten steht allerdings an erster Stelle.

Alternativ laufen die Bergläufer vom Hauptplatz aus über den Russenweg bis zum Hochsteinkreuz. Der Start wird dann um fünfzehn Minuten nach hinten verschoben, weil die Strecke eine kürzere ist. Allerdings schätzt Grissmann die Chance, mit den Bergläufern auf´s Kühbodentörl zu kommen, als relativ hoch ein.

Kritischer sei es bei den Paragleitern. Diese sind noch viel mehr als der Hubschrauber auf gute Flugsicht und -bedingungen angewiesen. Hier gibt es zwei alternative Optionen: Wenn der Start am Kühbodentörl nicht möglich ist, versammeln sich die Paragleiter auf der Moosalm. Bei fliegbaren Bedingungen laufen die Athleten bis zum Damenstart, starten dort, landen bei der Moosalm, drehen noch einmal die gleiche Runde bis zum Damenstart und fliegen dann ins Stadion. Für die Zuschauer bei der Moosalm bleibe so fast alles wie gewohnt. Sollte das Wetter einen Flug absolut nicht zulassen, laufen die Paragleiter mit gepacktem Schirm von der Moosalm bis ins Stadion. Ganz ausfallen wird der Einsatz der Paragleiter also auf keinen Fall: „Das machen wir nicht, weil wir die Athleten schikanieren wollen, sondern weil wir aus früheren Bewerben wissen, dass sie auch ihren Teil zum Teambewerb beitragen wollen“, erklärt Grissmann.

Ob Vorjahressieger Chrigel Maurer auch heuer wieder mit dem Schirm in die Lüfte steigen wird, steht nicht in den Sternen, aber in den Wettervorhersagen am Samstagmorgen. Foto: Red Bull Content Pool

Für die Mountainbiker und die Kanuten bleibt der Streckenverlauf wie in den Vorjahren gehabt: Die Mountainbiker übernehmen im Lienzer Dolomitenstadion, kämpfen sich bis zur Hochsteinhütte hinauf und nehmen die rasante Abfahrt über die Downhill-Trails nach Leisach. Dort heißt es für die Kanuten „ab in die Drau“, beim Iselkatarakt „trennt sich die Spreu vom Weizen“ und nach der Aufwärtszone gegen die Strömung der Isel müssen es die Athleten noch mit dem Boot im Trockenen bis zum Lienzer Hauptplatz schaffen.

„Die Hotspots für das Publikum sind heuer also wieder die gleichen. Und in diesem Jahr müssen wir auch niemanden mehr ‚aussperren‘, wie es in den Vorjahren auf Grund von Corona der Fall war“, zeigt sich Niki Grissmann erfreut. Der Eintritt ist frei, es braucht in diesem Jahr auch keine Anmeldung via eines Ticketing-Systems.

Selbes gilt auch für das Rahmenprogramm des 35. Red Bull Dolomitenmanns. Am Freitag und Samstag wird es wieder eine Ö3-Party am Hauptplatz geben: Die Osttiroler Band „Maya“ feiert am Freitagabend um 20:00 Uhr ihr Bühnendebüt, im Anschluss legt das österreichische DJ-Duo „Möwe“ im Wohnzimmer der Lienzer auf. Die Siegerehrung findet am Samstag ab 18:45 Uhr statt, als Hauptakt ist im Anschluss Thorsteinn Einarsson geladen, der durch die ORF-Castingshow „Die große Chance“ bekannt wurde.

„Ein bisschen was Besonderes haben wir uns für den 35. Dolomitenmann auch noch einfallen lassen“, schmunzelt Niki Grissmann. An beiden Eventabenden wird es auf der Liebburg eine Überraschung geben – und: „Es wird hell werden“, mehr möchte der Hauptorganisator nicht verraten.

Anna Maria Huber schreibt als freie Autorin nicht nur für dolomitenstadt.at sondern auch für die Straßenzeitung 20er. Annas Stärken sind penible Recherchen und die Fähigkeit, komplexe Inhalte in klare und verständliche Artikel zu verwandeln.

9 Postings

Klara
vor 2 Jahren

Gibt es eigentlich auch Frauen die da mitmachen? Habe auf den Ergebnisslisten der letzten Jahre keine gefunden!?

 
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    iwases@
    vor 2 Jahren

    Das ist eigentlich ein "Klara Fall": Der Bewerb heißt bekanntlich "DolomitenMANN"! Aber natürlich machen auch Frauen mit: Ohne ihre Mitarbeit würde der Bewerb nicht organisierbar sein. Also danke, liebe DolomitenFRAUEN!

    PS: Aber vielleicht gibt es ja irgendwan auch einmal einen "DolomitenLSBTTIQQAA*"! 😅

     
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      Klara
      vor 2 Jahren

      So klar ist das aber nicht, beim Mountainman letztes Wochenende waren viele Frauen am Start. Viel Erfolg dem ganzen Organisationsteam und den Athleten!

       
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Nelly
vor 2 Jahren

Wir freuen uns schon sehr auf dieses beeindruckende Sportevent. Wahnsinn was da alle leisten. 👍

 
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schnuffi
vor 2 Jahren

Ein GROSSES DANKE an die Organisatoren, die vielen fleißigen HelferInnen die diesen einzigartigen Event uns allen Jahr für Jahr ermöglichen!!! Ich freu mich schon Monate vorher genau auf dieses Wochenende! Den Termin habe ich mir immer gaaaanz leicht und easy gemerkt... Es ist immer direkt das Wochenende vor dem Schulbeginn. :-) Ich wünsche Euch/uns eine tolle und vorallem unfallfreie Veranstaltung.

 
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Thomas1
vor 2 Jahren

Sorry ihr habt fast recht - bis auf diese Ausnahmen wars immer der 2. Samstag: 2014-2008-2003-1997-1991 demnächst mache ich mich aber vorher schlau - versprochen...

 
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Beobachter45
vor 2 Jahren

So lange ich mich erinnern kann, findet der Dolomitenmann schon immer am 2. Samstag im September statt.

 
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Nori
vor 2 Jahren

Der Bewerb hat doch immer schon das zweite Wochenende im September stattgefunden...oder ?

 
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Thomas1
vor 2 Jahren

Alle freuen wir uns auf diese auch international sehr bekannte Veranstaltung als Zuschauermagnet und Werbeträger für unsere schöne Region. Nicht bekannt ist aus den Medien der Grund, warum der Wettbewerb diesmal nicht zum "Standardtermin", also erstes Septemberwochenende stattfindet - da hätte die Schönwettergarantie mit Wohlfühltemperatur noch gut geklappt... Den Organisatoren Glück auf, das Telefax an den Wettergott ist schon durch

 
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