"Als wir die Bezirksliste im Winter zusammengestellt haben, dachte ich, wir seien viel zu früh dran,“ eröffnet LA Bürgermeisterin Elisabeth Blanik die Listenpräsentation der Osttiroler SPÖ-Kandidat:innen für die kommende Landtagswahl. Als die Wahl dann schließlich vorverlegt wurde, sei das Timing dann genau passend gewesen.
Blanik selbst führt die Bezirksliste ins Rennen und ist auf der Landesliste auf Platz 2 hinter SPÖ-Spitzenkandidat Georg Dornauer gereiht, was ihr weiterhin einen Platz im Tiroler Landtag garantieren wird.
Für die Osttiroler Besetzung im Landesteam setzt sie auf Gesichter, die in den Kreisen der Lienzer SPÖ immer wieder auftauchen: Der Geschäftsführer der SPÖ Osttirol, Christopher Handl, rangiert auf dem zweiten Platz. Im Gemeinderat ist der Jung-Politiker mit dem Kulturausschuss betraut, auch auf der Bezirksliste zeigt er sich für Sport und Kultur verantwortlich.
Mit Evelyn Müller am dritten Listenplatz ist noch eine zweite Neo-Gemeinderätin auf der Bezirksliste gereiht. Sie setzt sich unter anderem für die Allzeit-Forderung der SPÖ ein, eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf für Frauen zu ermöglichen, etwa durch einen Rechtsanspruch auf kostenlose Kinderbetreuung. Dafür hat sich zwar auch die ÖVP unter Anton Mattle vor kurzem ausgesprochen, dass dies aber so kurz vor der anstehenden Wahl und nicht schon früher passiert ist, zeige, dass die Forderung der amtierenden Regierungspartei nur Wahlkampfgeplänkel sei, so Müller.
Martin Strasser, Obmann der Personalvertretung im Wohn- und Pflegeheim Matrei i.O. und Regionalvorsitzender des ÖGB Lienz, sitzt als Experte für den Pflegebereich auf Platz 4. Er prangert an, dass es im Gesundheitsbereich schon „länger brenne“ und nicht erst seit der Pandemie. Versprechungen, die während der Covid-Hochphase gegenüber dem Pflegepersonal gemacht wurden, sollten nun endlich umgesetzt werden. Er verweist unter anderem auf den „Einspringerbonus“, von dem die Pflegekräfte bis heute nichts gesehen hätten. Daneben brauche es aber auch andere Anreize, einen Pflegeberuf zu ergreifen, etwa eine ordentliche Ausbildungsvergütung wie es zum Beispiel bei der Polizeiausbildung der Fall ist. Die monatlichen 600 Euro, die es in Tirol derzeit als Zuschuss zur Pflegeausbildung gibt, sind der Lienzer SPÖ zu wenig.
Auf dem fünften Platz reiht sich Beatrix Erler, Bezirksfunktionärin des Pensionistenverbandes Österreich in Lienz ein. Sie hat sich die Anliegen der Pensionist:innen auf die Fahne geheftet. Komplettiert wird die Gruppierung mit Michael Faitelli auf dem sechsten Listenplatz.
Auch wenn die aktuellen Wahlprognosen der SPÖ einen leichten Zuwachs versprechen, wird es mit Ausnahme von Elisabeth Blanik wohl kein:e Osttiroler Kandidat:in in den Tiroler Landtag schaffen. Blanik freut sich dennoch, für den Bezirk Lienz ein buntes Team präsentieren zu können, welches "Frauen und Männer sowie alle Altersstufen gleichermaßen abdeckt". Und bunt ist nicht nur ihr Team, sondern auch Blaniks Wunsch für den Wahlsonntag: „Wir wünschen uns einen bunten Landtag - mit viel Rot.“
2 Postings
„Wir wünschen uns einen bunten Landtag“
Ich wünsche mir einen transparenten Landtag.
Neue Versprechen von Kulturförderer Handl und Bgm. Blanik. Wurden den die letzten von der Gemeinderats-Wahl schon erfüllt? https://www.dolomitenstadt.at/2022/02/14/proberaeume-fuer-die-osttiroler-stars-von-morgen/
Man sieht eh, wozu das in Lienz führt - *IronieOff*
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