Gemeinsam gegen den Borkenkäfer und für den Erhalt des Schutzwaldes in Osttirol – unter diesem Motto fand am Mittwoch, 31. August, ein Lokalaugenschein in Oberlienz statt. Mit von der Partie waren Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP), Tirols LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) sowie Bezirkshauptfrau Olga Reisner und die Bürgermeister:innen Berta Staller (Ainet) und Markus Stotter (Oberlienz).
Während im Haidenhof mit Anton Mattle die Bezirksliste für die kommende Wahl präsentiert wurde, fuhr der Tross um Totschnig und Geisler ins Gelände. Hoch über Oberlienz, wo der Daberbach die Grenze zwischen dem Sonnendorf und Ainet bildet, sprachen die Verantwortlichen über gesetzte und anstehende Maßnahmen und darüber, wie diese finanziert werden. Der Aufwand sei enorm, so der Tenor.
„Eine ungünstige Witterung mit nur zwei Drittel der durchschnittlichen Niederschlagsmenge, um drei bis vier Grad wärmere Temperaturen als im langjährigen Durchschnitt und eine um 20 Prozent höhere Sonnenscheindauer – diese Umstände haben die Wälder geschwächt und die Ausbreitung des Borkenkäfers begünstigt“, informierte Landesforstdirektor Josef Fuchs. Im Jahr 2021 wurden rund 105.000 Kubikmeter Holz vom Borkenkäfer befallen, heuer werden es rund eine Million Kubikmeter sein. Aktuell konzentrieren sich die Maßnahmen auf Wälder mit Objektschutzwirkung und die Wiederbewaldung der Schadflächen.
„In den letzten Jahren hatten wir abiotische Waldschäden ohne Ende. Wir wussten, dass sich der Käfer vermehren würde, aber mit diesem Ausmaß hat niemand gerechnet“, seufzte Hans-Peter Pussnig von der Wildbach- und Lawinenverbauung. Um bedrohte Siedlungen zu schützen, wurde eine Karte ausgearbeitet, die die Wälder im Bezirk in vier Kategorien unterteilt. „5.000 Hektar hochprioritäre Flächen in 24 Gemeinden müssen sofort behandelt werden“, so Pussnig. „80 Prozent des Osttiroler Waldes haben bei Naturereignissen eine Schutzfunktion und sind massiv vom Borkenkäfer bedroht. Es gilt, alle verfügbaren Kräfte zu bündeln“, so LHStv Geisler.
„Nur mit vereinten Kräften können wir gegen eine weitere Ausbreitung Erfolge erzielen“, stimmte Totschnig im Zuge der Besichtigung zu. Im Hang über ihm wurden tausende Holzpflöcke in den Boden geschlagen und ebenso viele klimafitte Bäume gesetzt. „Es ist beachtlich, was hier bereits alles umgesetzt wurde – die Beispiele zeigen aber auch deutlich den organisatorischen und finanziellen Aufwand“, so der Minister.
Der Bund wird daher aus dem Katastrophenressort zusätzlich eine Million Euro für die Osttiroler Schutzwälder bereitstellen. Insgesamt investiert der Bund heuer knapp sieben Millionen Euro in flächenwirtschaftliche Maßnahmen in Tirol. Über das Jahr verteilt fließen insgesamt elf Millionen Euro in die Käferbekämpfung nach Osttirol.
9 Postings
Man müsste nur beim Kärntnertor und am grenzübergang Sillian eine Mauer bauen am Felbertauern einen Stopsel hinein geben alles voll wasser machen usw. osttirols probleme wären gelöst ( käfer und wolf ertrunken, die isel wäre ein see, die energiekrise für osttirol erledigt usw.)
Der Wald ist leider mit Milliarden nicht mehr zu retten, es ist leider so. die Schäden der letzten Jahre waren zu heftig.
In Osttirol sind es 11 Milionen Euro, die Milliarden sind bei der Wien-Energie verschwunden.
RICHTIG! In Wien sind es Stromkäfer, und die sind viel gieriger!?!
Die Wälder in Osttirol sind sowieso nicht mehr zu retten. Es gehören eigentlich alles neue Bäume! Diese Monokultur an Fichten war immer schon eine sehr große Fehlentscheidung! Fichten sind keine Bäume die schützen, weil Flachwurtzler sind, und es sind auch noch die die am meisten auf Klimaveränderungen reagiert und vom Borkenkäfer befallen wird. Das hätte man damals eigentlich wissen müssen. Also ich würde sagen, wenn es einen Mischwald gäbe, gäbe es auch diese Probleme nicht! Selbst schuld! Und dann wird auch noch sehr viel Geld verschwendet!
wann damals, vor 100-200 Jahren?
Ich habe selten einen solchen Blödsinn gelesen.
Das Deutsch ist nicht perfekt, aber die Meinung in dem Posting ist schon zu erfassen, wenn man nicht der traditionellen Meinung ist, die Fichte sei der "Brotbaum" - und damit basta!
Schon seit Jahr(zehnt)en sind Förderungen für die Wiederaufforstung nach größeren Nutzungen von bestimmten Prozentsätzen an Laubgehölzen abhängig. Wenn allerdings dann die vorgeschriebenen Bergahorne, Linden, Buchen usw. alle in einer Ecke des Kahlschlags konzentriert gepflanzt werden, gibt es halt auch keinen Mischwald ...
Ach Miraculix,man kann den Wald nicht gegen die Natur verändern. Ab 900 bis 1000 Meter Seehöhe hat Laubholz keine Schanze mehr,auf schlechten Standorten in der Schattseit überwiegt die Forche in schattigen Gebieten die Tanne, auch in der Sonnseite in Gräben wo die Sonne nicht so direkt hineinscheint,die Lärch als Halbschatten Gewächs verträgt in der Jugend Schatten und setzt sich dan später dur und die Fichte ist da am wenigsten wählerisch und kommt von Natur aus überall vor und setzt sich auch meistens durch. Es kann doch niemand glauben das der gesamte Wald bei uns künstlich aufgeforstet wurde.
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