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Wie schmeckt Osttirols erste FoodCoop?

Was sich seit dem „Innovation Award“ bei der „guten Speis“ getan hat und wie es mit der Initiative weitergeht.

„Die gute Speis“ ist Osttirols erste Food Cooperative, eine Lebensmittelgemeinschaft, in der sich Menschen zusammenschließen und gemeinsam biologisch produzierte Lebensmittel bestellen und verteilen. Evelyn Brunner und Christine Bukowski haben das Projekt Anfang 2021 ins Leben gerufen und auch am Osttiroler „Innovation Award“ teilgenommen.

Seit der Teilnahme ist vieles passiert: „Die gute Speis“ hat mittlerweile 45 Mitglieder beziehungsweise Mitgliederfamilien und ist zu einer solidarischen Gemeinschaft zusammengewachsen. Die Mitglieder der Osttiroler FoodCoop wählen aus 400 verfügbaren Produkten, bestellen ihre benötigten Lebensmittel online und holen diese freitags in der Tammerburg ab. Die Stadtgemeinde Lienz hat der Lebensmittelkooperative zwei Räumlichkeiten in der Burg zur Verfügung gestellt. Seit dem 22. Oktober 2021 hat „die gute Speis“ dort nicht nur ein geräumiges Lager sondern lässt auch alte Traditionen wieder aufleben. Denn die Tammerburg diente früher als „Küchenmeierhof“ für Schloss Bruck und versorgte schon die Schlossbewohner mit Lebensmittel.

Ein gewerblicher Verein ist die FoodCoop allerdings nicht. Jedes Vereinsmitglied hat auch eine ehrenamtliche Aufgabe, wie etwa neue Lieferanten suchen, den Online-Shop verwalten, Produkte einräumen, die Räumlichkeiten putzen oder bei der Abholung der Produkte helfen. Aus diesem Grund können auch nur Vereinsmitglieder in diesem Zusammenschluss bei den Bio-Bauern einkaufen.

Derzeit werden wieder neue Mitglieder aufgenommen und es gibt bereits zahlreiche Interessent:innen. Besonders würde sich die Gemeinschaft über Organisationstalente und helfende Hände für die Administration freuen. Bei 50 Mitgliedern gibt es aufgrund der Lagergröße allerdings einen Aufnahmestopp.

Für Mitglieder werden auch immer wieder gemeinschaftliche Aktivitäten organisiert. So wurden sogenannte „Tauschpartys“ veranstaltet, zu Weihnachten wurden die Kekse getauscht und ein andermal Kleidung. Ein Siebdruckworkshop, bei dem T-Shirts mit dem Logo der guten Speis bedruckt wurden, zählt zu den weiteren Highlights seit der Gründung. Im Sommer findet Yoga im Burggarten statt und Ende Juni gab es ein Sommerfest für Mitglieder und Lieferanten, das die Gemeinschaft noch mehr stärkte.

Christine Bukowski (links) und Evelyn Brunner setzten auf regionale Bioprodukte und Arbeitsaufteilung unter den Mitgliedern. Foto: Profer & Partner

Evelyn Brunner und Christine Bukowski sind stolz auf die motivierte Gemeinschaft und was bereits bis jetzt alles auf die Beine gestellt werden konnte. Die Obfrau und ihre Stellvertreterin blicken gespannt in die Zukunft. „Unser Ziel ist es, die Menschen für den Wert und die Bedeutung von Lebensmitteln, Landwirtschaft, Natur und Umwelt zu sensibilisieren. Natürlich wollen wir uns dabei mit biologisch und fair produzierten Lebensmitteln, möglichst aus der Region versorgen. Und wenn sich dabei Produzent und Konsument auf Augenhöhe begegnen, dann kann ein wertschätzendes Miteinander entstehen“, so Evelyn Brunner.

Lea Seifter hat am BG/BRG Lienz maturiert und arbeitet als Jungreporterin für dolomitenstadt.at.

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1

Gedanken zum Osttirol Innovation Award

Franz Brugger regt in einem Leserbrief an, die Sieger nur durch eine Fachjury zu ermitteln.

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Ein Posting

Sonnenstrahl
vor 2 Jahren

Super Initiative! 👍🏼

 
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