ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle schließt vor der Landtagswahl Ende September eine mögliche Koalition mit der FPÖ und deren Obmann Markus Abwerzger aus. Mattle bestätigte am Mittwoch auf APA-Anfrage einen Bericht der Tirol-Ausgabe der „Kronen Zeitung“, in dem der Tiroler ÖVP-Obmann eine Koalition mit den Freiheitlichen als „undenkbar“ bezeichnete. Der „politische Stil“ der FPÖ behage ihm nicht, so Mattle.
„Ich weiß, dass es in der Politik üblich ist, sich immer alle Optionen offen zu halten. Aber diese parteitaktischen Spiele sind nicht das meine. Die Menschen sollen wissen, woran sie sind. Das ist mein politischer Zugang und meine innere Überzeugung“, so Mattle.
Bis dato hatte der ÖVP-Spitzenkandidat, der sich mit schlechten Umfragewerten konfrontiert sieht, eine Koalition mit der Tiroler FPÖ nicht ausgeschlossen, aber deutlich zu verstehen gegeben, dass er sie für „sehr unwahrscheinlich“ halte. Der frühere Bürgermeister von Galtür galt, wie Landeshauptmann Günther Platter, nie als Freund einer Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen.
Neben dem politischen Stil der FPÖ führte Mattle auch die Person Markus Abwerzger sowie die Haltung der Bundespartei zum Klimawandel ins Treffen. Abwerzger habe sich „leider von einem Abgeordneten, der früher durchaus gemäßigte Positionen vertreten hat, zum Scharfmacher und Tiroler Statthalter von Herbert Kickl entwickelt“, so Mattle. Und Kickl habe erst vor wenigen Tagen im ORF-Sommergespräch „den Klimawandel geleugnet und ihn als Angst und Panikmache bezeichnet.“ Für Mattle ist das „indiskutabel, weil wir alle tagtäglich spüren, wie sich das Klima verändert und wie extreme Wetterereignisse zunehmen.“
Geht man nach den derzeitigen Umfragen, wäre eine Zweierkoalition rein rechnerisch am ehesten zwischen ÖVP und FPÖ möglich. Hinzu kommen die Sozialdemokraten – auch mit ihnen liegt eine Zweierkoalition laut Demoskopen in Reichweite. Mattle und seine ÖVP befinden sich seit längerem in der Defensive, derzeit weisen ihnen Umfragen nur rund 30 Prozent oder sogar weniger aus. 2018 hatte Platter – mit bundespolitischem Rückenwind – noch 44,26 Prozent eingefahren.
9 Postings
Mattle tut schon so, als hätte er die Tirol-Wahlen gewonnen! Vorsicht vor dieser Abgehobenheit, die Rechnung kommt noch, ich wünsche dieser Partei den Ereignishorizont im schwarzen Loch! Gilt auch für die Grün*Innen
Hoffentlich ! ! !
Manchmal denk ich mir, nein des Öfteren, dass solche Aussagen von Politikern, egal welchen Coleurs, sich nicht über die Konsequenzen ihrer Aussagen bewusst sind.
Oft regnet es auch in Tirol das falsche Wasser.
Dr. Vetmed. (selbsternannt) kickl, spezialgebiet pferdeentwurmungsmittel: "Das ganze Klima ist ein Wandel, wenn man es einmal ganz genau nimmt. Wir haben eine Klimaveränderung und wir sind auf der Suche nach den Faktoren und es gibt die CO2-Emissionen als Faktor"
Dr. Florian Freistetter, Physiker: "Wir können uns so sicher sein, wie man sich in der Wissenschaft etwas nur sicher sein kann: Wir Menschen sorgen mit unserem CO2-Ausstoß dafür, dass die Erde immer wärmer wird." Diese Aussage kann jeder Physiker und Klimawissenschafter bestätigen.
Also entweder Kickl ist strunzdumm oder ein berechnender lügner.
https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/07/10/der-mensch-ist-doch-gar-nicht-verantwortlich-fuer-den-klimawandel-klimawandel-mythen-02/
warum 'oder' ????
Mit seinen entbehrlichen Äußerungen zum Thema "Sanktionen" ist Mattle für mich unwählbar geworden. Putin freut sich über derlei Debatten, er spielt auf Zeit. Und die EU bröckelt langsam und stetig.
Politiker wie Stelzer und Mattle, die mit ihren statements zu den Sanktionen das Geschäft Putins betreiben lassen in der Tat an ihrer Wählbarkeit zweifeln. Andrerseits hat die entschiedene Distanzierung Mattles von der FPÖ, die eigentliche 5.Kolonne Putins,wieder etwas recht Erfrischendes.
Wie eh und je, ein unglaublich kreatives Programm: sich mit anderen Parteien beschäftigen. Gott sei Dank haben wir keine Probleme in unserem Land.
Die ÖVP (Mattle) sieht zwar auch die Auswirkungen ihrer verfehlten Wirtschaftspolitik und leugnet zum Glück den Klimawandel nicht. Nur in der Realität wird trotzdem vieles weiterhin gegen die Natur (z.B. immense Bodenversiegelung) und für die Wirtschaft entschieden. Es müssen endlich auch die Folgen dieses Bauwahnsinns gesetzlich berücksichtigt werden, denn noch sieht man gar nichts von Zurückhaltung im Bauwesen. Eher müssen unbedingt noch mehr Chalets und Wohnblöcke errichtet werden, oft nur aus Spekulationsgründen für ausländische Investoren.
Zumindest hat Herr Mattle mit der FPÖ nichts am Hut, auch schon mal etwas Gutes.
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