Abgezeichnet haben sich die Probleme für die Hochgruben Seilbahn GmbH & Co KG der Schultz-Gruppe bereits gegen Jahresende 2021. Damals legte die Tiroler Umweltanwaltschaft einen äußerst kritischen Befund zur geplanten Skischaukel Sillian-Sexten vor. Von massiven Eingriffen in die Natur, konkret den Artenschutz, das Landschaftsbild und den Erholungswert war da die Rede. Aus Sicht des Landesumweltanwalts sei deshalb „eine Umweltverträglichkeit im Sinne des Gesetzes für das geplante Vorhaben nicht erreichbar.“
Die Umweltanwaltschaft forderte zudem eine Überarbeitung der Einreichunterlagen, die „oberflächlich“, „lückenhaft“ und „für den Bereich Zoologie nicht nachvollziehbar“ seien. Wie die Tiroler Tageszeitung heute, 23. August, berichtet, hat die Landesverwaltung dem Liftunternehmen nun eine Frist gesetzt. Schultz muss demnach bis Ende des Jahres brauchbare Unterlagen liefern und überarbeitete Pläne vorlegen.
Damit verdichtet sich der Eindruck, dass das 40 Millionen Euro Projekt kräftig wackelt, obwohl es von der Südtiroler Landesregierung bereits vor zwei Jahren durchgewunken wurde. Auf Südtiroler Seite ist die 3 Zinnen AG Projektpartner. Je länger der Baubeginn aufgeschoben wird, desto stärker dürfte der Gegenwind auch angesichts der Klima- und Energiekrise werden.
Der wahlkämpfende Tourismussprecher der Grünen, Georg Kaltschmid, hat den Kuschelkurs mit der ÖVP bereits verlassen und attackiert Liftkaiser Heinz Schultz offen: „Es passt ins Bild von Herrn Schultz, dass erneut unzureichende Unterlagen vorgelegt wurden. Kein Wunder, dass Projekte ewig dauern, wenn Projektwerber so agieren“, sagt Kaltschmid und spricht von einer „Tirol gehört mir“-Mentalität, die sich die Bevölkerung nicht mehr länger gefallen lasse.
18 Postings
Die Schigebiete sind in einem scheinbar ausweglosen Strudel gefangen, wo sie nicht mehr leicht rauskommen. Deshalb schwimmen sie nicht gegen ihn und suchen kreative Lösungen raus, sondern setzten die Scheuklappen auf am Weg ins Nirvana, powered by ÖVP.
Vielleicht muss man nur einmal alles neu überdenken. zb Rückbau des Turnthalers (alte Liftanlagen die sowieso bald erneuert werden müssen, hohe Sonneneinstrahlung erfordert massive, energieintensive Beschneiung, relativ hoher Personalaufwand bei den Liftanlagen usw.) als Ausgleich für die eventuell verlorenen Naturräume auf der Schattseite. Der Zusammenschluss Silian Sexten ist langfristig sicher wesentlich wirtschaftlicher und ressourcenschonender für die Region ( viel weniger Flächen- und Energieverbrauch ,höhere Schneesicherheit , ein sehr attraktives Schigebiet mitten in den Dolomiten) Man sollte bestehende Schigebiete optimieren und nicht maximieren. Diese Zeiten sind definitiv vorbei.
@Brunnen, das müsste eine riesengroße Photovoltaik-Anlage sein, um Lifte und Beschneiungsanlagen zu betreiben. Was glauben Sie, wer eine solche Anlage bezahlen soll, falls der Platz vorhanden wäre? Heinz u. Martha Schulz? Sicher nicht! Das Land Tirol? – möglich, aus dem Fördertopf mit unserem Steuergeld! Neue Lifte sind extrem große Natur- u. Umweltzerstörer und mit den Beschneiungsanlagen grießige Energieverbraucher! Das ist in der heutigen Zeit nicht mehr im Einklang.
Die Familie Schulz ist nicht nur ausgesprochen gewinnorientiert (grundsätzlich nicht schlecht), sondern zudem auf Millionen-Förderungen (UNSER Steuergeld) beim Land Tirol aus. Bisher hat seine Karte "Arbeitsplätze sichern" immer gestochen! Zudem ist die Schulz-Familie so eng mit der ÖVP verwurzelt, dass die Förder-Millionen von alleine sprudeln! Wäre interessant zu wissen, wie viele Förder-Millionen bzw. alleine schon die Corona-Fördergelder der Fam. Schulz ausmachen? Die ÖVP macht das wie üblich - intransparent. Keiner weiß vieviel!
Heimisches Personal ist im Gastgewerbe kaum noch zu rekrutieren. Schulz schreit zuerst um "Arbeitspätze sichern" dann um billiges Personal aus Ungarn, Slowakei, Bulgarien, Rumänien. Noch "billiger" für Schulz sind "Krieg sei Dank" die Ukainer zu haben! Dem Schulz ist´s egal um heimische Arbeitsplätze, Hauptsache billig und für sich gewinnmaximierend!
Die Schulz Gruppe zählt in Tirol zu den großflächigen Naturschutz- u. Umweltzerstörer! Gewinnmaximierung, nur das zählt. Wie viele Umweltverträglichkeitsprüfungen ist Schulz umgangen oder wurden im Nachhinein von den Behörden geglättet? Jüngstes Beispiel: Am Schwarzsee bei Kitzbühel hat Schulz ohne Genehmigung einen Teil des Moorbereiches zubetoniert! So wie es vorher war wird´s nie wieder! Wer garantiert, dass in Sillian nicht auch zusätzlich solcher Naturschutz-Frefel zu erwarten ist?
In der heutigen Zeit ist der Lift–Zusammenschluss auf keinem Fall mehr gerechtfertigt. Nicht nur aus naturschutzrechtlicher Sicht. Neben der Fam. Schulz (Lift u. Sporthotel – vermutlich ist ein großes Chalet-Dorf-Bau bereits in der Schublade) gibt es nur sehr wenige Nutznießer bei diesem Projekt. Die ganzen Förder-Millionen werden von uns Steuerzahlern berappt werden müssen. Und JA, Camouflage beherrscht der Heinzi! @42na95, da haben Sie recht! Das muss Jedem klar sein. Dafür dürfen wir dann für eine Ski-Tageskarte 60 Euro bezahlen. Nein, danke! Lieber gehe ich Skitour zur Sillianer Hütte und Leckfeldalm-Einkehr ganz ohne Piste in schöner, unverbauter Natur!
Im Zillertal heißt es nicht umsonst: Die besten Geschäfte mit Heinz Schulz macht man, wenn man keine Geschäfte mit Schutz macht! Auch in Osttirol gibt es zahlreich Menschen, welche auch dieses Gespür aufbringen und gegen Natur- u. Umweltzerstörung eintreten. So leicht hat´s der Heinzi nicht mehr. Besonders im fernen, naturnahem Osttirol nicht.
...sehr detailiert und nachvollziehbar beschrieben. Danke dafür...!
Bin Ihrer Meinung! Es gibt in Osttirol noch ein naturnäheres Denken wie in anderen Gebieten, das muss auch Schultz und die ÖVP endlich einsehen. Die Bewertungen der postings zeigen eindeutig in diese Richtung! Unsere stirbt und so manchen geldgeilen Nimmersatten ist das egal, doch die Rechnung bekommen wir alle in naher Zukunft zu spüren, auch wenn Menschen wie ein Kickl meinen, der Klimawandel ist Gottes gewollt und dürfte sich wohl wieder in Luft auflösen....
geh bitte, nicht den K(r)ickl zitieren, das zu lesen tut richtig in den Augen weh!
Warum halten wir eigentlich so extrem am Wintertourismus und Skiposten fest, wenn die Rahmenbedingungen, bedingt durch die Klimaerwärmung, einfach nicht mehr passen? Wir haben doch eine wunderschöne, noch relativ naturbelassene Bergwelt, in der man vom Frühsommer bis Herbst tolle Wandertouren unternehmen kann und im Winter Skitouren! Somit haben wir zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten! Wie wäre es, das Angebot zeitlich auszuweiten? Und bitte so wenig, wie möglich an zusätzlichen künstlichen Strukturen in die Landschaft klatschen!!! Diese gibt es überall! Unsere einzigartige unberührte Natur ist es, die Osttirol zu etwas einzigartigem macht!
... Camouflage beherrscht der Heinzi
Der Zusammenschluss macht einfach Sinn, da ja jetzt schon die Bahn die Nutzer von den Winter und Sommeraktivitäten in Sillian vorbei fahren und bis zur Bergbahn nach Vierschach bringt und die BB jetzt schon fast am Helm sind. Im Vergleich zu anderen Schigebieten ist Osttirol wirklich ein Minischiegebiet. Beim Wort "Umweltverträglich" muss ich ich immer wieder Kopfschütteln, verärgert schmunzeln und frage mich ob es besser / oder allen inkl. Gästen lieber ist, wenn im Sommer täglich wahrsch. dutzende und am Samstag und Sonntag sicher über die 100 Autos bis zur Leckfeldalm hinauf fahren, natürlich die meisten mit Verbrennungsmotoren die das entsprechende Geräusch und Geruch von sich geben, eine gewisse Staubentwicklung verursachen und das alles an Menschen vorbei die gerne den Waldweg entlang wandern und Ruhe und Waldluft genießen wollen. Sehr komisch diese UMWELTVERTRÄGLICHKEIT! Also bitte auch daran denken, dass der Lift im Sommer genutzt werden kann.h das alles.
Taxi-Shuttle wäre vielleicht eine Alternative, wenn da wirklich so viele Menschen rauf fahren, wie Sie sagen! So, wie von Hopfgarten zur Bloshütte, wenn man Geigensee gehen will, beispielsweise!
Am besten am 1. Sonntag im September Bergmesse am Heimkehrerkreuz. Leute und Autos zählen. Wie oft müsste das Taxi den Waldweg auf und abfahren und genau so Luft verpesten, Staub aufwirbeln usw. und wer ist bereit auf das Taxi zu warten bis es wieder kommt? Immer glaubt man der Lift ist nur für die Winterbedürfnisse, dabei wird es für den Sommertourismus genau so wichtig, vorallem für jene die nicht mehr so weit gehen können. Auch wenn ein Taxiangebot da ist, ist es für mich UMWELTVERTRÄGLICHER und nebenbei noch ein nettes Erlebnis mit dem Lift auf den Berg zu fahren und die Aussicht zu genießen.
... ob so ein Projekt, in Zeiten wie diesen, überhaupt sinnvoll ist, ist zu bezweifeln. Massiver Eingriff in die Natur, für den Profit einiger weniger, ist mit gar nichts zu rechtfertigen. Ich hoffe, hier wird die Reißleine gezogen.
Das Projekt die Schischaukel Sillian Sekten wäre Super wenn es kommen würde für die Region Osttirol finde ich. Natürlich wird der Lift Energie brauchen was wäre wenn man den Lift mit einer Photovoltaik Anlage betreiben würde. Das müßte doch gehen oder? Das wäre mal.was anderes.
Verschwindend gklein ???? Ich glaub ich lese nicht recht: Lienz, Sillian, Defereggen, Matrei, Assling mit teilweise vielen Liften. Dazu noch die Anlagen in unmittelbarer Nähe: Heiligenblut, Mölltal, Helm, Brixen, Sexten. Ja, was denn noch ihr unersättlichen Betonierer?
Alles Minischigebiete im Vergleich zu Nordtirol.
Und das ist gut so! Deshalb haben wir auch keinen Massentourismus mit Apres-Ski Wahnsinn und ÖVP-Naturvernichtungswirtschaftswahnsinn. Diese Skischaukel braucht echt niemand, außer event. die nimmersatte Schultzgruppe, damit sie halt noch größer und einflussreicher wird. Man kann z.B. bequem mit der ÖBB nach Vierschach fahren und dort dann direkt ins Skigebiet einsteigen. Diese absolute "es braucht Arbeitsplätze, koste es (Natur) was es wolle" ÖVP-Philosophie zieht nicht mehr, die Folgeschäden sind viel zu gravierend geworden, wie man mit dem Klimawandel schön sehen kann. Wir werden noch um jeden unberührten Fleck Erde froh sein, denn die Naturvernichtung hört einfach nicht auf, auch nicht in Osttirol...
Auch mit perfekten Einreichunterlagen wirds schwer. Obwohl die Anzahl der Pistenkilometer und Lifte in Osttirol verschwindend klein ist!
Für Ostirol und seine Wintergäste sind die bestehenden Schigebiete genau richtig. Es gibt selten unangenehme Wartezeiten bei den Liften wie nördlich der Alpen - und auch auf den Straßen zum Glück eher selten. Den täglichen Stau wie im Zillertal oder auf der Fernpass-Route usw. wollen wir doch nicht wirklich - oder doch?
Dass das Arbeitsplatzargument längst nur mehr scheinbar eines ist, hat ja schon @chronos schon ausführlich beschrieben, und öffentliche Förderungen für Naturzerstörung als einzigen "regionalen Profit" sollten wirklich der Vergangenheit angehören. Wenn sich ein Projekt ohne (meist Mehrfach-)Förderung nicht trägt, dann hat es keine Umsetzung verdient!
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