Als der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter am 12. Juni überraschend seinen Rücktritt aus der Politik bekannt gab, nannte er im selben Atemzug auch gleich den Wunschnachfolger: Anton Mattle, Jahrgang 1963, langjähriger Bürgermeister von Galtür und seit Mai 2021 Wirtschaftslandesrat in der Tiroler Landesregierung.
Zwei Monate später und mitten in einem an Fahrt gewinnenden Wahlkampf liegt der Bekanntheitsgrad von Anton Mattle laut Meinungsumfragen im Bundesland immer noch unter 70 Prozent. Man kennt vielleicht den Namen und die Funktion, aber wer ist der Mann, der den Sturzflug der Tiroler ÖVP zumindest oberhalb der 30 Prozent-Marke bremsen soll? Und wie will er das anstellen? Wie fühlt es sich an, angesichts von Horrorprognosen als garantierter Verlierer in ein Wahlrennen zu gehen und wie sieht der vierfache Großvater Anton Mattle generell in die Zukunft?
Das Interview am 12. August fand im Anschluss an ein Pressegespräch im Garten des Bauernhofes von Martin Mayerl in Dölsach statt. Während des Gesprächs, das bei gutem Wetter begann, zogen dunkle Wolken und ein Sturmwind auf. Wir haben dennoch nicht abgebrochen und entschuldigen uns für die Geräuschkulisse, die ganz gut zum Thema passt.
14 Postings
Anton Mattle - wie unten einige und ich selbst an anderer Stelle mehrfach angesprochen: guter Mann und als Politiker wählbar! Dazu ein christlich-sozialer Politiker… (für mich) noch ein Pluspunkt – Fazit: unbedingt wählen!
Hier könnte es enden! ABER! Warum wähle ich dann "Mattle" bzw. die ÖVP mit Sicherheit nicht? Das hat weniger mit Mattle selbst zu tun, sondern mehr mir seinen Vorgängern, den Türkisen, der ÖVP und an den, in der Tiroler ÖVP "an den Machthebeln sitzenden" ALT-Politikern.
Abgesehen von den Skandalen rund um Ex-Kanzler Sebastian Kurz und seinen "Gefolgsleuten" sowie dem "untertänig sein" ohne Wenn und Aber und ohne Widerspruch (z.B. gegen Populismus, massiven Abrücken nach rechts!) der Tiroler VP-Politiker - vom LH Platter abwärts (ausgenommen AK-ler Zangerl u. LR Palfrader), ist die ÖVP längst von einer christlich-sozialen Politik abgerückt. In Tirol gibt es seit Jahren Klientelpolitik für Wirtschaft, Industrie, Tourismus, Liftbetreiber auf Kosten der Natur-, Umwelt u. Klimazerstörung. Postenvergaben, Freunderl-, Vettern- u. undurchsichtige Förderwirtschaft – Stichwort "Tiroler Adlerrunde".
Zu den Bauern. Sie werden für die Wahl unbedingt benötigt und aktiviert. Interessant ist, dass der große Teil der Bauern selbst glaubt, von der Tiroler VP gut vertreten zu sein. Daran zweifle ich allerdings.
Es sind die Leute, die "alteingesessenen" PolitikerInnen in der ÖVP, welche oben Angesprochenes lobbyieren. Platter, Geisler, Walser, Hörl, Hechenberger, Malaun, Tratter, Gerber - ein paar mussten zurücktreten (alles richtig gemacht - Tilg, Frischauf-Zoller auch Kuenz - nur er glaubt "freiwillig"). Und man denke nur an den Osttiroler ÖVP Vertreter und ÖVP-Listenersten: Mayerl. Der Name reicht. Mehr brauche ich dazu nicht sagen!
Und Mattle ist Teil dieser ÖVP mit den "alten" Granden der Tiroler VP! Eine Erneuerung und ein euer Stil kann ich mit diesen Köpfen nicht verbinden oder glauben und wird nie passieren! Also ist Mattle und die ÖVP für mich nicht wählbar!
Mein Wunschdenken: Ein Zeichen der Erneuerung, viele junge und fähige Leute in der Politik, welche auf Grund ihrer Leistung und nicht aufs kollektive "Ja-Sagen" sich nach oben arbeiten, sich von Freunderlwirtschaft abkehren, für Natur- u. Umweltschutz einsetzen, den Klimawandel ernst nehmen und sich für das Gesamt-Wohlergehen der Tiroler Bevölkerung zu 100% einsetzen!
Ein "nettes interview" mit kaum angriffigen Fragen und allgemeinen Antworten.
Gerhard Pirkner würd ich den LH Job absolut zutrauen. Mattle ist persönlich sehr angenehm und zugewandt (davon konnte ich mich im mai selber überzeugen, ich hatte ihn vorher nie gesehen) und sicher integer, aber in der politik braucht man auch "haare auf den zähnen", so ehrlich muss man sein. Man wird sehen, wie er sich die nächsten 5 wochen tut und als Mann ganz vorne entwickelt, noch ist alles im Fluss.
Ich verstehe nur nicht, warum vom Sparen bzw. Energie sparen geredet wird, und dann wie z.B. im Stadtteil Eichholz etliche zusätzliche Straßenlaternen aufgestellt werden. Für was? Die sind total überflüssig, kosten viel Geld und Energie, und stören nur.
Strassenbeleuchtung hat auch mit Sicherheit zu tun! Die dort installierten Leuchtkörper kann man in der Nacht absenken, sind energiesparend auch auch Insekten schonend! PS: zum 'Schmussen' und Ä. ist der Wasserrain ein Tip, weil unbeleuchtet!!! Da hat der Gemeinderat sich immer wieder gegen die Beleuchtungswünsche des (damals) FPÖ-lers Blasisker gewehrt!
Sicherheit??? Glaubst das de Einbrecher wegen den neuen Straßenlaternen nicht mehr unterwegs sind? Verfolg mal die Meldungen...Einbrüche sind meistens in den Kellern der Wohnblöcke ect....so modern die Straßenlaternen sein mögen, haben sie für mich nichts mit Sparen zu tun, wenn man sie in bereits beleuchteten Straßen zusätzlich aufstellt!
'Strassenbeleuchtung'!!!! beinhaltet die Worte 'Strasse' und 'Beleuchtung' - darum geht's!! Es geht um die Verkehrssicherheit: für Teilnehmer am Strassen(!!)verkehr und für Fussgänger!!! Lass einmal Dein männliches Ego beiseite und denk auch ein wenig an das andere Geschlecht, von denen die meisten ungern im Dunkeln nach Hause gehen! Über die Unholden, die sich nächtens in den dunklen Gärten herumtreiben, mache ich mir keine Gedanken, schon eher über die Unholden, die in diesem Forum auf Bänken such bewegen! (@unholdenbank)
Aber warum sollte man eigentlich nur Strassen beleuchten und nicht auch Lienz?
Und wenn der Blasisker zur Sicherheit gerne gesehen hätte, mit wem er da schmus(!)t, was wäre denn daran so falsch?
@SCHWARZERHannes: ???????????? Was meinen Sie damit etwa gar?????
Schon einmal etwas von der 3S-Regel gehört, @r.ingruber?
A feina Kerl, da Anton aus Tirol!
Reporter
Super wen dolomitenstadt mittlerweile so vor die Kamera bekommt. Ob die restlichen Spitzenkandidaten noch folgen?
@ asdf....: naja, einige wirds schon noch dawischn. mattle scheint standhaft und noch nicht von so manchen parteigenossen verhunzt zu sein. ein nobles interview mit kleinem nebengeschmack: die lokalität.
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