Mit Matrei und Radenthein standen sich am Samstag im Tauernstadion zwei Mannschaften gegenüber, die nach einem verhaltenen Saisonstart endlich voll anschreiben wollten. Die rund 350 Zuschauer erlebten zwei Spielhälften, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Im ersten Durchgang gab Matrei den Ton an, doch die Osttiroler gingen mit ihren Chancen zu fahrlässig um. Das sollte sich später rächen.
In der achten Minute ließ Oliver Steiner noch eine mustergültige Vorlage von Julian Egger liegen, nach einer halben Stunde erzielte Steiner dann das fällige 1:0. Kurz darauf hatten die Matreier mehrmals Glück, die Führung zu halten. Mit dem dünnen Polster ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel – und vermutlich einem Donnerwetter in der Gästekabine – kamen die Kärntner auf. In nur 20 Minuten drehte Radenthein das Spiel dank teils haarsträubender Fehler der Osttiroler. Max Unterwandling, Luca Wildpaner, Miljan Urosevic und Manuel Flaschberger nahmen die Geschenke an und sorgten mit ihren Treffern für einen deutlichen Auswärtssieg. Kleiner Lichtblick bei den Matreiern war Philipp Wibmer, der mit 16 Jahren zum ersten Mal in der Unterliga ran durfte.
Rapid Lienz bleibt hingegen weiterhin ungeschlagen. Im vierten Spiel der noch jungen Saison behaupteten sich die Grünweißen gegen die favorisierten Gäste aus Villach. Die Admira erlebte auf dem Feld ein bitteres Déjà-vu. Schon beim letzten Aufeinandertreffen im Dolomitenstadion trotzten die Osttiroler den Draustädtern einen Punkt ab, auch diesmal endete die Partie ohne Sieger.
Das Spiel am Freitagabend verlief größtenteils auf Augenhöhe, wenngleich die Mannschaften abwechselnd den Druck erhöhten. Vor dem Tor waren in der ersten Hälfte aber die Hausherren zwingender. Nach einer Viertelstunde zischte ein Ball von Benjamin Bürgler vor den Kasten der Gäste. Denis Kerrniqi verpasste die Kugel, doch wenige Meter dahinter lauerte der aufgerückte Dominik Girstmair. Der Außenspieler hatte die Führung auf dem Fuß, erwischte den Ball aber nicht optimal und so konnte der eigentlich geschlagene Goalie den Schuss parieren.
Wenig später setzte Routinier Manuel Eder das Leder nach einer Ecke ans Außennetz. Auch in der zweiten Hälfte gelang es keinem Team, entscheidende Akzente zu setzen und so endete die Partie mit einem torlosen Remis. Ein weiteres Mal haben sich die Villacher an den Lienzern die Zähne ausgebissen, keines der nunmehr fünf Spiele gegen die Osttiroler haben die Kärntner gewonnen.
Dölsach schockt den SV Lind, Assling stolpert spät
Einen Achtungserfolg verbuchte der FC Dölsach am vergangenen Spieltag. Der SV Lind – im Vorjahr noch bis zum Schluss im Titelrennen – kam gegen die Elf von Andreas Wenger unter die Räder. Der nach einem Intermezzo im Iseltal zurückgekehrte Raphael Wibmer und Neuzugang Thomas Infeld schockten die Drautaler früh – nach zehn Minuten stand es bereits 2:0 für die Heimischen.
Noch vor der Pause kämpften sich die Gäste wieder zurück ins Spiel – auch, weil Dölsach etwas nachlässig wurde. Mit einem Spielstand von 2:2 ging es zum Pausentee. Nach rund einer Stunde ließ Philipp Hochegger das Osttiroler Publikum erneut jubeln. Diesmal stellten sich die Hausherren besser an und verteidigten die Führung. Kurz vor Schluss sorgte Spielertrainer Andreas Wenger mit dem 4:2 für die Entscheidung.
Auch Thal/Assling gab gegen die Favoriten aus Velden im Sonntagsspiel eine gute Figur ab. Lange Zeit hielten die Oberländer die Null, umso mehr schmerzten die zwei späten Treffer, die das Spiel zugunsten der Kärntner entschieden haben. Nach einem aufopferungsvollen Kampf erwischten die Gäste die Alempic-Elf in der Nachspielzeit auf dem falschen Fuß und holten mit zwei Toren drei Punkte.
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