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Grüner Spitzenkandidat Gebi Mair auf dem Scheideweg

Der "Umweltfighter" setzt auf grüne Kernthemen und lässt Koalitionsoptionen offen.

Gebi Mair, seit Mitte der 2000er-Jahre fester Bestandteil der Tiroler Politik, steht mit den Grünen am Scheideweg. Für den 38-jährigen Spitzenkandidaten heißt es: Entweder zurück zum Start - oder der passionierte Sportler schafft einen Schritt weiter hinauf auf der landespolitischen Karriereleiter. 2008 zog er als Oppositionspolitiker in den Landtag ein, nun ist er Klubobmann einer Regierungspartei. Die Wahl wird zeigen, ob er es zum Landeshauptmann-Stellvertreter bringt. Dass er mit dem Spitzenkandidaten der ÖVP, Anton Mattle, gut kann und auch in einer Regierung sein will, hat Mair mehrmals betont. Immerhin kennen sich die beiden von der Bergrettung, bei der sie aktiv sind. Der im Tiroler Stubaital geborene Mair engagiert sich auch im Tal als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz Innsbruck. Doch zuletzt liebäugelte er im APA-Interview auch mit Varianten abseits der ÖVP - "vieles" werde nach dem 25. September rechnerisch möglich sein, schickte er voraus. In Innsbruck - wo er Politikwissenschaften studierte - startete Mair seine politische Karriere. 2006 zog er in den Innsbrucker Gemeinderat ein, zwei Jahre später hatte er bereits ein Landtagsmandat in der Tasche. 2013, als die Grünen erstmals in Tirol eine Regierungsbeteiligung erreichten, stieg er zum Klubobmann auf, wobei er mit seinem ÖVP-Pendant Jakob Wolf eine gute, weitgehend harmonische Zusammenarbeit pflegte - wie beide erst kürzlich bei einer Pressekonferenz bekundeten.
"Für mich als offen homosexuellen Mann wäre es fair, einmal ganz vorne zu stehen," sagt der Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl in Tirol, Gebi Mair. Foto: APA/Expa/Groder
Dennoch wurde Mair, auch ob seiner in Vor-Regierungsjahren kantigen, lauten und ÖVP-kritischen Oppositionspolitik, von vielen in der ÖVP als Oppositionsansage gedeutet. Immerhin erklärte nur einen Tag nach Mairs Wahl zum Spitzenkandidaten Mitte Juni - damals war noch von einem Wahltermin im Frühling 2023 ausgegangen worden - ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter, doch nicht mehr antreten zu wollen, und die vorgezogenen Landtagswahlen waren angerichtet. Der "Umweltfighter", wie Mair sich selbst gerne bezeichnet, versucht im Wahlkampf grüne Kernthemen zu besetzen. Dabei bedient er sich auch fleißig der Social-Media-Plattform Twitter und wusste die Aufregung rund um in der Sommerhitze schmelzende Gletscher samt Sommerskibetrieb für sich zu nutzen. Außerdem setzt er im Landtagswahlkampf auf das Schlagwort "Sicherheit" - nicht nur vor Gewalt, sondern auch vor Umweltkatastrophen, Krieg und "Sicherheit am Konto" angesichts der Krise. Seit Juni ist Mair, ein geeichter Wahlkämpfer und Stratege, in der Landespartei ganz oben. Bei einem Online-Voting der grünen Basis setzte er sich gegen Soziallandesrätin Gabriele Fischer durch. "Für mich als offen homosexuellen Mann wäre es fair, einmal ganz vorne zu stehen", hatte er Ende April bei Bekanntgabe seiner Kandidatur erklärt.
Zur Person: Gebi Mair wurde am 15. Jänner 1984 in Fulpmes im Stubaital geboren. Er besuchte das Bischöfliche Gymnasium Paulinum in Schwaz. 2010 schloss er das Studium der Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck ab. Von 2006 bis 2008 war er Innsbrucker Gemeinderat der Grünen. 2008 eroberte er ein Landtagsmandat, seit 2013 - dem Beginn der schwarz-grünen Landeskoalition - fungiert er als Klubobmann.

7 Postings

multi 1
vor 2 Jahren

Aber bitte bitte kein grüner Landeshauptmann. Die grüne Politik ist gescheitert.

 
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    Burgi
    vor 2 Jahren

    Hatten nicht die Schwarzen die Mehrheit in der Landesregierung......?

     
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 2 Jahren

    Gescheitert ist leider die Politik der letzten 20 Jahre , nachhaltiges Wirtschaften und mehr Politik in erneuerbare Energien hätte uns nicht in die jetzige Lage gebracht , alles Grundthema der Grünen Weltweit . Grüne sitzen in Vorzeigeländer wie Finnland in der Regierung , unterstützen eine Minderheitsregierung in Dänemark, beides Länder in der Top 10 weltweit in Lebensqualität und gute Zukunft ,in Städte wie München ( beste Wirtschaft Deutschlands ) stärkste Kraft .

    In Tirol einiges bewirkt , von Tirol Ticket , neue Radwege , Sozialarbeit in Schulen , einheitliche Mietzinsbeihilfe , Verkehr ....,,.

    Grüne in Deutschland mit Habeck , der den Bürgern reinen Wein einschenkt und wo man weiss wie es weitergeht und auch aktuellen stand .

    Österreich Bundesregierung kann ich nur zwei Politikerinnen gute Noten geben , beide sind Grüne .

    Gescheitert ist die Politik von Türkis , Blau und Rot in den letzten Jahrzehnten.

     
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      Chronos
      vor 2 Jahren

      💯% @Migranten Kind!

      Eine Tiroler Landesregierung ohne VP wäre eine interessante Variante!

      SPÖ/Grün/NEOS und/oder ListeFritz - leider wird sich das nicht ausgehen. Die alteingesessenen "schwarzen" Strukturen gehören in Tirol aufgebrochen. In der ÖVP würde ich mir eine Rundum-Erneuerung wünschen. Eine wirkliche Partei FÜR das Volk! Vor kurzem ist das total schiefgelaufen - auf Bundesebene mit Sebastian Kurz und seinen jungen Türkisen Mitstreitern.

       
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M2408
vor 2 Jahren

Hoffentlich wird die ÖVP wenig gewählt, sodass sich hoffentlich sogar der LH ausgeht.

 
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so ist es vielleicht
vor 2 Jahren

Guter Mann, vlt. geht sich ja ohne ÖVP (sorry, Mattle) sogar der Landeshauptmann aus!!!

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    nein, bitte nicht schon wieder, denn ein land mit neinsagern zu entwickeln, halte ich doch für zu gewagt. ein gutes beispiel ist der willi, dem man in der landeshauptstadt inzwischen doch schon mehrmals den kopf gewaschen hat.

    um innsbruck und das gebirgsland tirol zu regieren müssten die beiden endlich ihre puppenhäuschen weglegen, von ihren träumen im schatten unter palmen aufwachen und lernen, weiter nach vorne zu blicken. wochenlang im tagespolitischen lautstark und erfolgslos herumzustochern, scheint angesichts der aktullen problematik im land doch etwas mager zu sein.

    die aufstrebenden jungs rund um mattle sind immer noch von den kurzschen regierungsstrategen angetan, weil sie ernsthaft versuchen, die oevpä genau nach deren gescheiterten "erfolgsmuster" uns tiroler/innen anzudrehen. allein die überlegung, am wahlzettel an erster stelle stehn zu müssen um deshalb mehr stimmen zu erhaschen, ist eine fehleinschätzung oder verar...... des wählers.

     
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