Die Energie Tirol hat in der aktuellen Diskussion über Maßnahmen zur Einsparung und effizienteren Nutzung von Energie auf eine neue Stellschraube hingewiesen. Weil Außentemperaturfühler in kühlen Nächten Anlagen aktivieren würden, laufe ein Drittel der Heizungen – teilweise unbemerkt – auch im Sommer, mahnte das Unternehmen in einer Aussendung. Das Einsparungspotenzial wurde auf rund zwei bis drei Prozent beziffert.
Dies hätten Erhebungen in Kooperation mit den Energieagenturen anderer Bundesländer ergeben. „Auch wenn die Prozentzahl niedrig erscheint, ist es angesichts der aktuellen Energiepreise eine hohe Summe“, so Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Energie Tirol. Wie hoch die mögliche Einsparung bei einer Abschaltung finanziell ausfällt, lasse sich aufgrund unterschiedlicher Systeme und Brennstoffe samt der sich laufend ändernden Preise allerdings nicht beziffern.
Wie Armin Themessel, Heizungsexperte bei der Klimaschutzinitiative des Bundes, erklärt, laufen viele Geräte automatisiert. Ab einer gewissen Außentemperatur – zumeist 15 Grad Celsius – gehe automatisch die Heizung in Betrieb. Die Geräte würden meistens nur kurz anspringen, weswegen es kaum bemerkt werde. Bei so einem Start könne aber schnell ein Liter Öl oder ein Kubikmeter Gas verbrannt werden.
Nur wenn die Geräte händisch ausgeschaltet oder auf einen speziellen Sommerbetrieb umgestellt werden, könne man sicher sein, dass die Heizung nicht auch im Sommer bei kühleren Außentemperaturen läuft. „Ein Tastendruck bedeutet dabei 100 Prozent Einsparung bei null Prozent Komfortverlust“, fasst die Energie Tirol zusammen.
Als weiteren Einspartipp führte Oberhuber die Wartung der Heizungsanlagen im Sommer ins Treffen: „Wenn Heizkurven und Ventile bei der Anlage richtig eingestellt sind, kann sich das positiv auf den Energieverbrauch auswirken. Beim Warmwasser sollte man schauen, wenn es irgendwie geht, dass man auf Solar umstellt.“
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