Ein folgenschweres Zugsunglück ereignete sich Mittwochnachmittag, 3. August, an einem beschrankten Bahnübergang in St. Johann in Tirol (Bezirk Kitzbühel). Gegen 17.00 Uhr dürfte sich laut Polizei bei einem Bahnübergang an der sogenannten Egger-Kreuzung ein Stau gebildet haben. Ein 35-jähriger Autofahrer aus Saudi-Arabien hielt laut Zeugen nicht vor dem Bahnübergang an, sondern fuhr auf die Gleise, woraufhin sich die Schranken schlossen.
Die Familie im Auto wurde durch Schreie von Zeugen gewarnt, als sich ein Zug näherte. Der 34-jährigen Mutter sowie zwei Kindern im Alter von sieben und elf Jahren gelang es, den Wagen und die Gleise rechtzeitig zu verlassen. Der Vater und der vierjährige Sohn, die es ebenfalls aus dem Fahrzeug geschafft hatten, wurden von einem Personenzug erfasst.
Das Kind verstarb noch an der Unfallstelle. Sein Vater wurde in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, erlag nun auch der 35-Jährige seinen schweren Verletzungen. Die Mutter und die zwei weiteren Kinder überlebten das Unglück unverletzt. Auch die 62 Insassen des Regionalzuges, der von Kitzbühel nach St. Johann unterwegs war, wurden nicht verletzt.
Die ÖBB verwies gegenüber dem ORF Tirol auf ein Sicherheitssystem an beschrankten Bahnübergängen. Grundsätzlich soll ein Bahnübergang nie befahren werden, wenn die Ausfahrt nicht gesichert ist. Sollte man trotzdem in diese Situation kommen, müsse man Gas geben. „Die Schrankenbäume haben Sollbruchstellen und brechen ab, wenn man mit dem Auto dagegen drückt“, so ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair.
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