„Das Fachkuratorium empfiehlt die Entnahme des männlichen Wolfindividuums 108 MATK und des weiblichen Wolfindividuums 121 FATK“ lautet die technisch klingende Botschaft, die das Land Tirol heute per Aussendung an die Medien schickte. Konkret sollen eine Wölfin und ein Wolf abgeschossen werden, die für die jüngsten Risse auf der Lavanter Alm in Osttirol verantwortlich gemacht werden.
Nicht nur 17 Schafe und eine Ziege fielen diesen Wolfsangriffen zum Opfer, sondern auch ein 300 Kilogramm schwerer Jungochse. Das lässt bei den zuständigen Gremien die Alarmglocken schrillen. Erlegt hat den Ochsen vermutlich eine Wölfin (ihr Kürzel: 121 FATK), die schon im vergangenen Sommer im Drautal unterwegs war.
Auch der männliche Wolf (108 MATK) ist bereits länger in Tirol unterwegs, er war bei einem Rotwild-Riss in Neustift im Stubaital, bei Nutztier-Rissen in Trins (Bezirk Innsbruck-Land), in Hopfgarten in Defereggen, Außervillgraten und Assling sowie in Kärnten nachweislich der „Täter“. Zuletzt nachgewiesen wurde das Tier am 14. Juli unweit der Lavanter Alm in Kärnten.
„Um weiteren Schaden abzuwenden und zum Schutz vor weiteren Übergriffen“ empfiehlt das Fachkuratorium den Abschuss der beiden Wölfe. Das Schadenspotenzial sowie die potenzielle Bedrohung für weitere Nutztiere sei erheblicher als nur von einem Wolf anzusehen. Man fürchtet, dass weitere gealpte Rinder attackiert werden. Das Fachkuratorium argumentiert, dass „die Tötung eines Tiers dieser Größe im Vergleich zur Gefährdungs- und Schadensentwicklung bei Schafen und Ziegen einer weiteren, neuen und schwerwiegenden Eingriffstiefe entspricht.“
Zugleich erkennt das Fachkuratorium die ernsthaften Schutzbemühungen und Herdenschutzmaßnahmen des Lavanter Bauern an, auch wenn sie nicht erfolgreich waren. Die entsprechende Gefährdungsverordnung wird gemäß dem vorgesehenen Prozedere bereits vorbereitet. Der Ausnahme-Bescheid von der ganzjährigen Schonung zur Entnahme der Wolfsindividuen ist in Ausarbeitung.
49 Postings
eigentlich sollte die kommentarfunktion bei dem thema geschlossen werden, so wie beim coronathema, die fronten sind abgesteckt, der spin den das medium dolomitenstadt dem thema mitgibt bekannt, ich für meinen teil kann nur den kopf schütteln über soviel halbwissen bezüglich weidewirtschaft, natur und tierschutz, so mancher poster als auch die redaktion sollte ein wenig mehr selbstreflektion an den tag legen.
das ging aber schnell: seit heute morgen kursiert im südöstlichen Lienzer Talboden ein freudiges Gerücht für die Schafbauern: Wolf Nr. 1 hat durch eine legale gezielte Gewehrkugel diese Welt verlassen !
und .... wars der richtige?
Jeder abgeschossene Wolf ist der richtige
"...er hat seine Systemnummer nimmer sagen können, dürfte sofort tot gewesen sein"🤷♂️
bin neugierig, ob er - so wie der letzte in osttirol geschossenen bär - auch fürs museum ausgestopft wird. zähnefletschend, furcht- und angsterregend fürs publikum zur belustigung!
grimms märchen haben saison!
Jetzt warte ich nur noch auf den Triumphzug a la "Peter und der Wolf", bei dem die erfolgreichen Jäger als Helden mit der (leider nicht gefangenen, sondern) erlegten Bestie mit Pomp und Trara durch die Straßen promenieren! Aber die "Kreativität" der Realität überholt in unseren Breiten momentan jedes Märchen. Und wie schon des öfteren erwähnt: Bei der berühmt-berüchtigten 3S-Regel (sichten - schießen - schweigen) ist die schwierigste Disziplin offenbar die dritte ...
.... bitte die fackeln nicht vergessen beim umzug ....
Wo bleibt eigentlich eine Stellungnahme vom Grünen Landwirtschaftssprecher in Tirol bezüglich Lavant, der letztes Jahr behauptet hat: „Die Bauern würden ihre Schafe als Buffet am Berg halten, statt sie mit einem Hirten, Hirtenhunden und Nachtpferch zu beschützen“ Sämtliche Herdenschutzmaßnahmen wurden angewendet, aber der Erfolg blieb aus und selbst Rinder sind vollkommend "überraschend" vor den Raubtieren nicht mehr sicher.
Grüne raus aus Regierungsveratwortung und schon läufts besser
Wann kommen endlich Abschussbescheide für den Borkenkäfer? Welcher wackere Waidmann "entnimmt" den Klimawandel? Nur beim Wolf, der vergleichsweise äußerst geringe Schäden anrichtet, wird man hysterisch, und selbstverständlich muss sofort geballert werden. Schön dass Wahlkampf ist.
Die Landwirt:innen wollen halt immer nur die Lösung haben wo sie selbst nichts machen müssen, wie es bei der TÖTUNG von Wölfen ist. Bei den Borkenkäfern müssten Sie halt selbst mithelfen, aber das ist ja zu aufwändig.
Man zeigt halt die Bilder von durch Autofahrer zerfleischten Wildtieren, von zerfledderten Rehkitzen, von vergasten männlichen Küken interessanterweise nicht. Auch nicht die Bilder von während des Tiertransportes verhungerten oder verdursteten Schafen oder Kälbern. Ebensowenig, wie die fabriksmäßigen Hinrichtungen der "Nutztiere" in den Großschlachthöfen. Auch mir geht jedes von einem Wolf getötete/verletzte Tier nahe, aber es sollte schon die weitaus größere Zahl der von der Bestie Mensch sinnlos getöteten Lebewesen auch bedacht werden. Ganz zu schweigen von den grausamen Taten der Bestie Mensch in Kriegen und südamerikanischen Diktaturen. Insofern scheinen mir manche postings hier nicht äquivalent.
Mal den zweitletzten Satz außen vor, wäre hier nur zuzustimmen. Zum Teil vielleicht auch einem medialen Zeitgeist geschuldet, dem sich die Presse nicht immer entziehen kann.
ganz deiner Meinung
Darf ich fragen essen Sie Fleisch, und wo kaufen Sie es.
Die Situation in Deutschland ist noch viel herausfordernder... Wölfe haben dort bereits ganze Bereiche "eingenommen".
Oh wie Schrecklich dann sollten wir so schnell wie möglich mehr Wälder niederreißn und Beton drüber schütten dann verliert diese Bestie noch mehr Lebensraum.
Erwischt man denn so einen Wolf (noch dazu den Richtigen) so leicht? Fangt ihn ein und schickt ihn nach Russland, vlt. erbeutet er dort so manch Überflüssigen, die eh keiner braucht in dieser zur Zeit doch traurigen Welt.
In einer Zeit, in der in Russland vor wenigen Tagen ein Wolf drei Kinder beim Spielen angegriffen hat, ein 8-Jähriger seinen 6-jährigen Bruder schwer verletzt dem Wolf entreißen konnte, nur um daraufhin selbst von dem Tier mitgeschliffen und getötet worden zu sein, ein wirklich untragbarer Kommentar! Ich gehe aber davon aus, dass Sie nichts davon gehört haben.
Wird nicht lange dauern bis der WWF auch hier beeinsprucht. Ich frage mich wer angesichts dieser Bilder noch ernsthaft pro Wolf sein kann. Das ist wahrscheinlich erst der Anfang. Wenn dieses Raubtier irgendwann durch die Dörfer spaziert und mit Hund und Katz das selbe aufführt, was dann?
So schnell als möglich grün abwählen, die führen uns ins Verderben.
ich bin voll deiner meinung!
Silent Spring (RC), dürfte dir unbekannt sein. Dieser Bestseller wies bereits 1962 auf die Folgen des Raubbaues an Böden und Wäldern, der Artenverarmung, den rücksichtslosen grossflächigen Pestizideneinsatz, der wirkung von Atomwaffen und sonstiger globaler Gefährdung durch menschliche Aktivitäten hin. Das Buch löste damals eine ökologische Revolution aus, die weltweit die Umweltbewegungen begründete.
Dass sich diese Entwicklung aufs Land, die Meere, die Tierwelt und letztlich den Menschen so dramatisch auswirkt, wie wir sich heute spüren, war in der heutigen Dimension nicht einmal absehbar.
Du scheinst noch ein recht "Junger Tupfer" zu sein und diese Realität noch ein wenig zu verkennen. Aber auch dein derzeit scheinbar unkompliziertes Lebensglück ist nicht in Stein gemeiselt, denk mal nach, wenn du übers "Verderben" schreibst, lieber Ganga!
schön wärs wenn der Wolf sich mal ein paar Katzen schnappen würde.. Gibt viel zu viele davon, jeder braucht mindestens zwei davon und frei rumlaufen dürfen sie sowieso. Es wäre auch mal eine Bilderstrecke wert, aufgeschlitzte Vögel, Elterntiere, die dann eben nicht mehr ihre Jungen füttern können etc. In Österreich gibt es schätzungsweise 2 Mio Hauskatzen, da kann man sich mal überlegen wie viele Vögel jedes Jahr sinnlos "zerfleischt" werden, wie viele sonstige Tiere wie Blindschleichen, Eidechsen etc. verloren gehen... Aber dieses Getier ist ja nichts wert, politisch macht das Thema auch nichts her, also nicht der Rede wert. Auch schon mal überlegt wie viele Menschen jährlich durch Hunde (schwer) verletzt werden... vermutlich kann man darüber auch wöchentlich Berichten - es gibt hierzu auch Statistiken..."In Deutschland gibt es pro Jahr 30 000 bis 50 000 Bissverletzungen durch Tiere. Laut einer Studie der Klinik für Kinderchirurgie der Berliner Charité (2015) werden davon 60 bis 80 Prozent durch Hunde und 20 bis 30 Prozent durch Katzen verursacht." (auf die Schnelle gegoogelt, vermutlich gibts ähnliches für AT). Wer argumentiert dass der Wolf eine Gefahr für den Menschen darstellt - bitte hier ansetzen;-) Unsere lieben Haustiere haben hier mehr Potential;-)
ja wer issn schuld das immer mehr Katzen herumlaufen ??? Sie können sich nicht selbst zum Tierarzt bringen, das müsste dann schon der Mensch/Besitzer machen....aber kastrieren kostet ja....
Ich bitte Sie bei den Zitaten aus Märchen, wie im letzten Satz den/die Autor:in anzugeben! In diesem Fall die Gebrüder Grimm. :-)
Ja, man hört angesichts dieser und letzter Bilder von "zerrissenen" Schafen und jetzt Kälbern - keinen Ton von den Tierschützern und Wolfsbefürwortern!!!! Ich denke, man sollte mal einen Wolf "so zurichten" und die Bilder dann der Öffentlichkeit zeigen! Ein Aufschrei aus Brüssel und ein Kopfgeld, ausgesetzt auf den brutalen Killer wären die Folge! Haben wir in Europa und ganz besonders im EU-Parlament eigentlich noch verantwortliche Politiker mit Hausverstand???? Und ich behaupte noch einmal: Der Wolf wurde im vorigen Jahrhundert bei uns nicht ohne Grund ausgerottet! Der Wolf hat seine absolute Berechtigung in jenen Gebieten der Welt, wo auch keine Zivilisation herrscht, aber ganz gewiss nicht bei uns!
Hier liegt ein grundlegender Irrtum vor: Würde "man" ein Schaf oder ein Kalb so zurichten und die Bilder der Öffentlichkeit zeigen bliebe der Aufschrei nicht aus! Würde ein Schaf einen Wolf so zurichten, wahrscheinlich schon. Letzteres ist aber rein hypothetisch, ersteres geschieht jeden Tag!!
stimme ich zu. Der wolf ist in keinster Weise ein nutztier für uns im gegenteil es wird nur eine frage der zeit sein bis er menschen in seine beutejagd aufnimmt, z. b.schwammerlsucher wanderer ect. wielange wird darüber noch sinnlos diskutiert. es hat ihn vor der dieser zeit auch keiner vermisst, und nun bieten wir ihm schutz weil er da ist??? wie verkehrt ist die denkweise einiger menschen, keiner verteidigt den wolf der schafe oder rinder züchtet, nur diejenigen die keine tiere haben.
Renate Heiss: Bitte hört endlich einmal mit der Grimm'schen Märchenstunde auf!! Der Wolf ist für den Menschen weit, weit weniger gefährlich als Kühe. Das beweisen die weltweiten Zahlen: In Österreich gibt es tödliche Angriffe von Kühen auf den Menschen, in Deutschland sterben 9,10 Menschen pro Jahr an Kuhangriffen, weltweit sind aber zwischen 2002 und 2020 knapp über ein Dutzend tödliche Wolfsangriffe auf Menschen bekannt. Und die passieren vor allem in Sibiren und im Iran. Hier kann nicht objektiv überprüft werden (VGT, WWF) ob es sich um erkrankte Tiere gehandelt hat, um unterernährte oder ob andere Gründe vorlagen.
Sie formulieren ja selber: "keiner verteidigt den wolf der schafe oder rinder züchtet". Nur die Bestie Mensch "züchtet" "Nutztiere". Wofür? Um einen Profit mit dem Leben und dem Tod der Lebewesen zu machen. Dann regt sie (die Bestie Mensch) sich auf, wenn eine andere Bestie herkommt und den "Erfolg" streitig macht. Was für eine verquere Denkweise über die Schöpfung!
Die letzte Wahl hat gezeigt, wie viel Zuspruch die Politik rund um pro Wolf Themen hat...
Mich würde wirklich interessieren, ob alle, die hier so gegen die heimische Landwirtschaft wettern tatsächlich vegan leben und wirklich absolut nicht von der gepflegten Kulturlandschaft hier bereichert sind?
In Ihren Augen ist jeder Landwirt/jede Landwirtin ein Schelm, ein von öffentlicher Hand überbezahlte Mörder.. Da drängt sich die Frage auf, was Sie in Ihrem Leben erlebt haben, dass Sie der Landwirtschaft so negativ gegenüberstehen?
Wenn Sie wirklich null angewiesen sind auf die Landwirtschaft und die daraus erzeugten Nahrungsmittel dann löffeln Sie weiter Ihren Sojajoghurt und hören auf Hass gegen die Landwirtschaft zu verbreiten, der Job ist so schon von diversen Hürden gespickt.
Achja, Borkenkäfer liesen sich übrigens auch Fritieren, wäre ein sinnvollerer Beitrag und eine gute Eiweißquelle und mit etwas Glück können Sie beim Sammeln einen Wolf begegnen und für Ihren unermüdlichen Einsatz lässt er sich bestimmt von allen Wolfbefürwortern streicheln.
@karotte: Niemand, aber schon gar niemand wettert gegen die LaWi und hasst Bauern!! Aber genau so ein Post wie der Ihre (wollte schon schreiben 'Irre') provoziert Widerspruch! LaWi ist nun einmal Urproduktion und damit in der Bedürfnispyramide des Menschen ganz unten, bei den Elementarbedürfnissen angesiedelt. Aber haben Sie schon einmal daran gedacht, dass unter gewissen Umständen, vielleicht, ganz ein bißchen vielleicht auch die LaWi mit ihren Methoden nicht immer Recht hatte? Zum Beispiel bei Monokulturen, beim Einsatz von Kunstdüngern, beim Spritzen von Obst, bei Vollspaltböden, beim Töten von männlichen Kücken, beim 'Nur Fichten' ausplanzen und und und... Manche Probleme haben im Laufe der Geschichte Landwirte erkannt und verbessert, für manche hat es auch Stadtner gebraucht, die mit Ihren Forschungen und Wissen zur Verbesserung der ökologischen Situation , aber auch der ökomomischen der LaWirte beigetragen haben, ohne viele Ingenieure könnten LaWirte keinen John Deer Traktor fahren, ohne bestimmte Computer Chips steht das Werkl still und der LaWirt kann wieder halles von Hand machen. Das nennt man übrigens Arbeitsteilung, das ist die Errungenschaft der Menschheit, die Weiterentwicklung erst ermöglicht hat. Ihren Zynismus können Sie sich sparen, Sie sind es, der gegen alles Nicht LaWi wettert. Die Eingriffe in die Natur, die uns heute Probleme bereiten (Klimawandel, ökologisches Gleichgewicht) sind nicht nur stadtgemacht, vielfach ist auch die LaWi Schuld. Das ist eben so in einem arbeitsteiligen Wirtschaftskreiskauf. Was mich stört ist das nicht-nachhaltige Denken in dieser Diskussion ! Einen Wolf abzuschießen löst das Problem nicht. Sollte es den Ihrigen (wieder 'Irrigen') dennoch gelingen, den Wolf in unseren Gegenden wieder auszurotten, was kommt dann als Nächstes? Bär, Luchs und Goldschakal sowieso, Biber und Fischotter, danach wohl auch die Bienen, weil einer bei der Feldarbeit an einem Bienenstich gestorben ist........Wo das endet, können Sie sich denken.
@SchwarzerHannes
Ich bin absolut nicht feindlich gegenüber Nicht-Landwirten, jedoch kann alle diese klugen Kommentare von Menschen, die einfach von den täglichen Mühen der Landwirtschaft keine Ahnung haben nicht mehr hören (lesen). Es sollte in unser aller Interesse sein, die Landwirtschaft und vor allem die Almwirtschaft zu erhalten. Dafür braucht es Dialog, keine Zitate vom WWF. Überdies kann man Äpfeln mitn Birnen nicht vergleichen, wenn man den weltweiten Kuhbestand mit dem Wolfbestand vergleicht, dann ist auch logisch, warum mehr Verletzte durch Kühe sind.
Nun zur Kernfrage - wie kann die Almwirtschaft erhalten werden? Diese trägt sicher mehr für die Gesellschaft bei als 1.. 10 oder 100 Wölfe.
@karotte: sie schreiben von "gepflegter Kulturlandschaft" und ich frage mich schon seit jahren, was damit eigentlich gemeint ist. seit beginn der landwirtschaftlichen bodennutzung wurde vom menschen in den naturhaushalt eingegriffen um landwirtschaftliche produkte zu erzeugen. einst naturnah oder naturverträglich zum überleben - mit einfachen mitteln für den ackerbau und grünlandwirtschaft. dann kamen die maschinen und aus der ehemals vielfältigen kulturlandschaft entstanden monokulturen - vor allem in der ebene und zur ertragssteigerung auch in den tälern wurde weitgehend umstrukturiert. bis heute!
der bauer von damals wurde vom selbsversorger zum produzenten. nicht immer auf sanfte, oder naturverträgliche weise, was blieb ist die intensivierte grünlandwirtschaft mit grundzusammenlegungen, bei der sämtliche landschaftselemente (klaubsteinmauern, äcker, biotope, hecken ...) der früheren kulturvielfalt größtenteils aus dem landschaftsbild verschwanden. chemie tat das seinige dazu.
die bauern nutzten also von jeher ihren grund und boden. sie machen das auch heute nicht aus landschaftspflegerischer absicht, sondern um erträge oder einkommen zu erwirtschaften. die immer schwereren weidetiere und maschinen tragen nicht zur pflege, sonder zur bodenverdichtung bei. ebenso widersprüchlich ist die bis zu vierfache mahd auf den feldern, die sogar gräserblüte und den lebensraum vieler insekten und bestäuber verhindert.
ihr begriff der landschaftspflege war und ist lediglich eine wirkungsvolle definition von marketingmenschen aus dem tourismus und der bäuerlichen interessensvertretungen ab den 70ger jahren um die arbeit der bergbauern finanziell zu unterstützen oder förderungen daraus zu lukrieren.
die pflege der blumenüberhangenen balkone auf den stolzen häusern in den dörfern und weilern nehme ich natürlich aus :-)
niemand steht dem bauern negativ gegenüber, aber ein bisschen objektivität schadet wohl nicht. denk mal scharf drüber nach.
@senf
"mein Begriff der Landschaftspflege ist und war nur ein Marketing-Gag?" das heißt, das händische Ausmähen von jedem Zaunstempel, Strommasten uns der Gleichen ist nur für den Tourismus aus Ihrer Sicht?
das heißt, dass die 6ha Bergmähder, die wir bewirtschaften, wo keine Almausschank und kein Tourist vorbei geht, ist keine Landschaftspflege. Prima, anscheinend kennen Sie die Landschaftspflege-Arbeit der Landwirtschaft nicht und denken da nur an Marketing. Wir stecken noch mitten drin im Bergmahd, wo wir (händisch) und 1 Mal pro Jahr und zum Teil nur alle 2 Jahre eine artenreiche Wiese mähen, hier dürfen Sie gerne vorbeischauen, 1h Fußmarsch, dann geht die Arbeit los. Gemähdte Felder & Wiesen binden Kohlendioxid, verhindern Erosion, Muren, Lawinen, erhalten die Artenvielfalt und schauen auch noch gut aus.
Ich spreche bewusst aus meiner Sicht: welche Absicht ich als Bauer/Bäuerin habe, das weiß ich schon noch selbst am besten, ich beabsichtige sicher nicht den Boden auszubeuten oder Tiere schlecht zu halten.
@karotte
sind almlandshaften und bergmähder ursprünglich nicht daraus entstanden, weil der bauer in der tallage ackerbau betrieben und winterfutter für das weidevieh gewonnen hat? auch wegen der vielen und unverschämten abgaben für die grundherrn? und heute? die noch bewirtschafteten bergwiesen sind flächenmäßig nur mehr eine semmelzehe dessen von früher. daß doch noch einige bauern in die "wiesn" gehn, ist eineseits das gute, vitaminreiche viehfutter, vielfach die freiwillige mitarbeit der hofweichenden und natürlich auch die öffentlichen zuschüsse, die unter dem titel der "landschaftspflege" erwirkt wurden, denn immerhin schaffte man es eu-weit "bergmähder" in die kategorie der biotope zu reihen (für mich unverständlich, denn ein biotop ist eigentlich immer noch ein selbsterhaltendes landschaftselement und gedeiht am besten, wenn es der mensch nicht stört).
wenn sie nun ihre alm- oder mähderbewirtschaftung als landschaftspflege bezeichnen ist das ihre sache - es bleibt trotzdem ein irrtum. für meine saubere (gepflegte) werkbank und mein produkt zur befriedigung menschlicher bedürfnisse erhalte ich keine staatszuschüsse oder leistungsabgeltung.
möcht ich auch nicht, aber ich freue mich unheimlich über kuhglockengeläut auf der alm, denn das ist ja auch dank der öffentlichkeit und deren steuerbeitrages für uns noch möglich.
Nein! Denn ein Mensch passt nicht im Geringsten in das Beuteschema eines Wolfes!
Sie glauben doch nicht das das ein Wolf alles angestellt hat. Wenn ein Paar unterwegs ist dann kommen dann bald mehrere.
Endlich denkt man ein bisschen weiter... Und in der Praxis, wie reagiert ein Jäger in diesem Gebiet? Hat der Wolf eine Nummer am Rücken, dass er ja nicht den falschen erwischt???
Den Osttiroler Jägern wird das leider egal sein, ob das der "richtige" Wolf ist. Denn Jäger, die mit ihrem SUV fahren, als hätten sie keinen Führerschein werden auch den Unterschied zwischen verschiedenen Wölfen nicht erkennen.
Bin neugierig wer schlauer ist? Die Wölfe oder die Jäger?
Diese Frage sollte leicht zu breantworten sein.
Ich würde die Behauptung aufstellen, dass auf Grund der Andreas Hofer Treue vieler Jäger (ach wie schiesst Ihr schlecht!) der Wolf sich relativ sicher fühlen darf!
.... und dann kommt wieder der WWF daher und macht nen Einspruch!
Ja, zum Glück macht der WWF das!
des bild is zach
Die Natur ist grausam. Das Bild ist allerdings nichts im Vergleich dazu wie der Mensch tagaus tagein tausende Nutz- und Wildtiere "zurichtet".
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