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Covid: Prettner klagt über schweigsamen Minister

Johannes Rauch nahm sich nur 20 Minuten Zeit für Bundesländer. Viele Fragen zur neuen Regelung offen.

„Enttäuschend“. „Themenverfehlung“. Drüberfahren“. „Offene Fragen.“ – Mit diesen Worten kommentierte am Dienstag, 26. Juli, die Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner den Austausch der Landesgesundheitsreferenten mit Gesundheitsminister Johannes Rauch und seinem Ministerium. „Wir hätten uns zumindest heute erwartet, die 180-Grad-Kehrtwende im Umgang mit Corona, nämlich das geplante Aus für die Quarantäne, zu diskutieren. Tatsächlich aber wurde dieses Thema, das noch dazu einen Berg von offenen Fragen zurücklässt, in 20 Minuten abgehandelt“, so Prettner.

„Es ist bedauerlich, dass wir als Bundesländer keine Vorabinformation zu den Plänen erhalten haben; geschweige denn die Bereitschaft des Bundes zu einem offenen Austausch. Immerhin geht es um die Aufgabe des letzten Instrumentariums zur Einbremsung von Corona“, warnte Prettner.

„Es ist bedauerlich, dass wir als Bundesländer keine Vorabinformation zu den Covid-Plänen des Bundes erhalten haben“, klagt Kärntens Gersundheits-Landesrätin Beate Prettner. Foto: Expa/Gruber

Die Kärntner Gesundheitsreferentin macht sich Sorgen um das Personal im Gesundheits- und Pflegebereich: „Mit dem Wegfall der Quarantänepflicht ist davon auszugehen, dass noch mehr Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen werden; die Personalsituation wird sich verschärfen.“ Völlig unklar sei auch, wie man künftig nicht-infizierte, aber risikobehaftete Mitarbeiter von infizierten Arbeitskollegen trennen und damit schützen werde.

Ebenso ungeklärt sei die Finanzierung von notwendigen Begleitmaßnahmen: Prettner denkt dabei sowohl an das Abwassermonitoring als auch an das Besuchermanagement in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Laut Ministerium seien dafür keine zusätzlichen Mittel angedacht.

Das neue Gesetz wird, wie berichtet, mit 1. August in Kraft treten. „Die dafür notwendigen neuen Erlässe sind bis dato ausständig. Dabei sind es wir in den Bundesländern, die letztlich auf Knopfdruck alle Maßnahmen bereitzustellen und umzusetzen haben. Da wäre es mehr als sinnvoll, die Länder als Partner zu sehen und sie rechtzeitig mit an Bord zu holen“, betonte Prettner.

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3 Postings

multi 1
vor 2 Jahren

Endlich mit den ganzen Theater aufhören, die erste positive Nachricht von dieser Regierung seit Corona. Unser Problem liegt ganz woanders nämlich bei der Personalknappheit in den Krankenhäusern Deswegen Liebe Sozialdemokraten das Versagen liegt bei ihnen.

 
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    Pichlerj
    vor 2 Jahren

    Liebe Frau Dr.med. Prettner, kehren sie zurück zu ihrem Job, denn dort herrscht Personalknappheit. In der Ktn. Landesregierung sind sie abkömmlich!

     
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Franz Brugger
vor 2 Jahren

Mich enttäuscht, dass die grünen Regierungsmitglieder sich im Kommunikationsstil so der VP anpassen.

Die Grünen haben lange in Opposition mangelnde Information durch Regierungsparteien beklagt. Jetzt scheinen sie dasselbe zu machen - verändert das Amt und damit verbundene Macht wirklich sosehr???

 
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