Neue Lehrpläne gehen in zehnwöchige Begutachtung
Nach acht Schuljahren sollten Schüler:innen kritisch urteilen und selbstständig weiterlernen können.
Die lange erwarteten neuen Lehrpläne für die Volksschule, Mittelschule und AHS-Unterstufe gehen am morgigen Montag in eine zehnwöchige Begutachtung. Sie sollen ab 2023/24 gelten und nun breit diskutiert werden. "Mir ist es ein Anliegen, dass die Lehrpläne überarbeitet werden und daher starten wir jetzt mit den ersten Vorschlägen der Fachexpertinnen und -experten in die öffentliche politische Diskussion", so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in einer Aussendung.
Die Arbeit an den Lehrplänen läuft bereits seit 2018. Pro Unterrichtsfach hätten mindestens zehn Fachpraktikerinnen und -praktiker die Inhalte durchgesehen, hieß es weiter. Im Zentrum der pädagogischen Überlegungen stehe die Kompetenzorientierung. Nach acht Schuljahren sollten Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe I befähigt sein, kritisch zu urteilen und selbstständig weiter zu lernen.
In allen Lehrplänen wird zwischen fachlichen, überfachlichen und fächerübergreifenden Kompetenzen unterschieden. Die fachlichen Kompetenzen sind mit dem jeweiligen Unterrichtsgegenstand verbunden und werden explizit in der jeweiligen Fachbeschreibung ausgewiesen. Zu den überfachlichen Kompetenzen gehören vor allem Motivation, Selbstwahrnehmung und Vertrauen in die eigene Person, soziale Kompetenzen und lernmethodische Kompetenzen. Fächerübergreifende Kompetenzen sind wiederum jene Kompetenzen, die in der Auseinandersetzung mit den erstmals neu geschaffenen übergreifenden Themen erworben werden sollen. Beispiele für übergreifende Themen sind etwa Politische Bildung, Sprachliche Bildung, Informatische Bildung, Wirtschafts- Finanz- und Verbraucherbildung, Umweltbildung und nachhaltige Entwicklung, Entrepreneurship Education oder Bildungs,-Berufs- und Lebensorientierung.
Ein Posting
Guten Tag! Ich hoffe, Bildungsminister Martin Polaschek hat diesmal ein glücklicheres Händchen für die Umsetzung seiner Vorhaben, denn in letzter Zeit hatte er ja kein geschicktes Händchen für die Anliegen der Schüler/Schülerinnen und Lehrer/Lehrerinnen. In den Schulen müsste man viel mehr auf Problemschüler eingehen, auf Brennpunktfamilien, denn Schüler sind nicht automatisch gut oder schlecht. Schlechte Noten entspringen oft einem seelischen Tief, wenn es Probleme in der Familie, im Privatleben, im sozialen Umfeld der Schüler gibt. Aktive, lernbegeisterte Schüler sind in der Regel auch gute Schüler, weil sie sich auf den Unterricht konzentrieren können. Mobbing in Schulen, leidende, verliebte Schüler, Ausgrenzung, Behinderung, Integration von ausländischen Schülern, soziale Defizite, etc., das alles müsste viel mehr in den Fokus der Schulen rücken, damit man diese Probleme besprechen, lösen, aus der Welt schaffen kann. Nichts ist für Schüler unerträglicher, als wenn sie mit ihren Problemen alleine gelassen werden. Wir bräuchten Sozialarbeiter, Integrationslehrer und Assistenten an den Schulen, damit niemand durchs Raster fällt. Und wir sollten das Lehramtsstudium wieder verkürzen und mehr Praxisorientiertheit einbinden. Bitte, ich bin der Meinung, man bräuchte auch verpflichtende, anonyme Lehrerbewertungen, wobei hier die App Lernsieg gute Möglichkeiten bietet. Hierfür setze ich mich mit Händen und Füssen ein, bin jedoch bis jetzt auf Ablehnung gestossen, aber ich bin ein hemmungsloser Optimist und denke, in wenigen Jahren werden wir ein vollkommen neues, überarbeitetes Schulsystem erleben, in welchem das Lernen wieder Spass macht. Wir brauchen nämlich dringend flächendeckend digitale Arbeitsutensilien, damit die Schüler plastisch, graphisch, akustisch, je nach Belieben den Lernstoff in sich aufsaugen können.
Mit freundlichen Grüssen Agentur Elisabeth Putz
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