Eine Gruppe von Alpinisten aus Tschechien startete am 2. Juli um 4:00 Uhr von der Lucknerhütte aus zum Großglockner. Nach dem Gipfelsieg trafen vier Personen um 22.00 Uhr in der Adlersruhe ein und meldeten, dass sich vier weitere Kletterer beim Abstieg im Bereich des Kleinglockners verirrt hätten. In den Nachtstunden erkannte man von der Erzherzog-Johann-Hütte aus Lichter, deshalb machten sich der Hüttenwirt und ein anwesender Bergführer aus Heiligenblut auf den Weg zu den Verirrten. Die Gruppe wurde lokalisiert und auf den richtigen Weg gelotst. Die Bergsteiger erreichten unverletzt die Adlersruhe und um 05:00 Uhr früh wurde Entwarnung gegeben.
Vier Tschechen verirrten sich auf dem Großglockner
Der Hüttenwirt der Adlersruhe und ein Bergführer brachen in der Nacht zur Rettung auf.
3 Postings
Auch die Besten können Probleme haben oder verunglücken. Wenn es zu Verunglückten aber keine emotionale Verbindung gibt, Distanz haben fühlt man sich berufen darüberher besonders zu kommentieren. Andernfalls bei Bekannten ist es tragisch und traurig, geht es unter die Haut.... Bergsteigen ist eine freie Tätigkeit, Freiheit, die Regeln ergeben sich durch die Natur. Menschen wählen es sehnlichst für ihre wertvollste Zeit im Jahr und wählen uns dafür aus, werden als ersehnte Gäste begrüßt. Aber wehe wenn es dann nicht so rund läuft, oder anders wie wir "Bergsteiger" uns das vorstellen, vielleicht gar Pech haben treten wir nicht ungern auf ihnen herum.
sehr geehrter Herr Baumgartner, es war absolut nicht meine Intention, auf den tschechischen Bergsteigern herumzutreten. Aber ich denke, dass Sie als Bergführer nur all zu gut wissen, dass es leider immer mehr "Bergsteiger" gibt (egal ob Einheimisch oder aus dem Ausland), die jährlich durch Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse vom Glockner geholt werden müssen, manchmal unter widrigsten Umständen und mit erheblichen Gefahren für die Bergretter und leider nicht immer mit gutem Ausgang. Natürlich kann den Besten unter den Besten etwas passieren, das ist auch mir vollkommen klar. Meine Intention war nur die, so manchem Leser zu empfehlen, sich einen ortskundigen Bergführer zu nehmen, wenn man den Berg nicht kennt und genau das wird von den alpinen Vereinen den Leuten ja immer geraten. Ich darf noch einmal betonen, dass ich vor unseren Bergführern allerhöchsten Respekt habe und dank dem Einsatz eines Solchen hatten ich und mein Seilpartner ein wirklich unvergessliches Abenteuer.
jetzt rechne ich gerade: als geübter Bergsteiger geht man Lucknerhütte - Stüdlhütte ca. 1,5 Stunden; Stüdlhütte - Adlersruhe noch einmal ca. 2,5 Std. mit einer kurzen Rast und anseilen gesamt ca. 5 1/2 Std., von der Adlersruhe auf den Glockner über den Normalweg max. 2 Std. das wären gesamt großzügig gerechnet 7 1/2 Stunden, mit Fotosession am Gipfel und Retourweg zu Adlersruhe gesamt allerhöchsten 10 1/2 Std. ( = 04:00 - 14:30 Uhr). Diejenigen welche sich nicht verirrt haben waren gesamt 18 Stunden unterwegs, von den anderen gar nicht zu reden! Vielleicht tu ich ihnen jetzt unrecht, aber so wie es ausschaut haben sie sich gewaltig überschätzt. Wahnsinn, ein herzliches Vergelts Gott dem Toni und dem Heiligenbluter Bergführer für die rasche Hilfe mitten in der Nacht und ich hoffe, die tschechischen Bergsteiger haben sich bei euch gebührend bedankt. Ich kann nur jedem raten, sich einen Bergführer zu nehmen, wenn man den Berg nicht kennt. Ich hab es getan und hatte ein unvergessliches Erlebnis!
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