Heute endet die parteiinterne Einreichfrist für Listenplätze der Tiroler Grünen. Die beiden Spitzenplätze sind mit Klubobmann Gebi Mair und Petra Wohlfahrtstätter schon besetzt. Das Duo hatte sich in einer internen Vorwahl gegen Gabriele Fischer und Georg Kaltschmid durchgesetzt. Nun zieht Soziallandesrätin Fischer die Konsequenzen. Wie der ORF Tirol und die TT berichten, kandidiert die gebürtige Osttirolerin nicht mehr.
Ihr fehle „der Blickwinkel Richtung Sozialpolitik bei den Grünen“, kritisiert Fischer gegenüber dem ORF. Gebi Mair habe „einen komplett anderen Zugang“ als sie. Die TT zitiert die scheidende Landesrätin, die bis zur Wahl im Amt bleiben will, mit folgender Aussage: „Ich stehe für eine ehrliche und inhaltliche Sozialpolitik. Ich merke aber, dass ich in meinem politischen Umfeld so nicht mehr wirksam sein und meine Ziele umsetzen kann. Aus Respekt vor den Menschen stelle ich daher mein Amt zur Verfügung.“
Fischer war 2018 in die Landesregierung gekommen. Mit ihrem angekündigten Rückzug nimmt die Zahl der Mitglieder der schwarz-grünen Landesregierung zu, die nach der Landtagswahl der Politik ade sagen werden: Vor Fischer verabschiedeten sich Landeshauptmann Günther Platter und Bildungslandesrätin Beate Palfrader (beide ÖVP). Bereits im März gab Fischers Regierungskollegin Ingrid Felipe das Ende ihrer politischen Karriere bekannt.
Und noch einen weiteren grünen Rückzug gibt es zu melden: Die zweite Landtagsvizepräsidentin Stephanie Jicha wird ebenfalls nicht mehr bei der Wahl kandidieren. "Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, nicht zu kandidieren. Ich bleibe aber der Grünen Sache eng verbunden und schließe eine Rückkehr zum richtigen Zeitpunkt in die aktive Politik nicht aus", erklärte Jicha, die seit 2018 im Landtag sitzt.
Diesen Rückzug bedauert Jichas Amtskollegin Sophia Kircher (ÖVP) in einer Aussendung: „Damit verliert Tirol eine Politikerin, die sich insbesondere immer für die Anliegen junger Menschen stark gemacht hat“, so Kircher, die auf erfolgreiche gemeinsame Initiativen aus dem Jugendbereich verweist. „Aus Sicht der Jugendpolitik ist es sehr schade, dass Stephanie Jicha nicht mehr antritt, wir haben gemeinsame tolle Projekte umsetzen können, etwa dass das SchülerInnenparlament gesetzlich verankert wird.“
Dieser Artikel wurde am 1. Juli um 15.45 Uhr upgedated.
20 Postings
wrum erst im september? den hut können mir ihr auch nachbringen !
Gott sei Dank
... und die Bauern, Bauunternehmen und Frächter dürfen bei Sonderkonditionen weiterhin ihren Dieseltreibstoff frisch verbrannt in die Lüfte blasen, oder glaubt wirklich jemand, dass sich die dicken und überdimissionierten Landmaschinen photovoltaikgeladene Batteriekästen umhängen lassen?
... war als beitrag zum post @haidenberger (unten) gemeint.
Echt jetzt? Versteht keiner von den Postern hier, dass wir raus aus CO2 müssen, um den Klimawandel zu stoppen? Mammon, Mammon über alles....... Und wenn wir dabei drauf gehen! Uns alten Deppen geschieht es ja recht, wir haben das Ganze ja verursacht! Leid tut es mir nur für unsere Kinder, die nix dafür können!
Genau richtig @Burgi! Auch wenn das nicht das Thema trifft, müssen wir schnellstens den Klimawandel stoppen u. raus aus CO2! So gesehen kann man das nicht oft genug sagen – auch beim "grünen" Thema "Gabriele Fischer kandidiert nicht mehr"
jede grüne weniger ist eine gute grüne ..... wird zeit dass sich die klimaministerin verabschiedet .... macht der arbeitenden bevölkerung das leben zur hölle und schiesst sich mit raus aus co2 selber ins kni und allen anderen. siehe gasspeicher. es wird zeit zu gehen, allerhöchste zeit
richtig
kni schreibt man mit ie
ja ich weiss frau moser - möge ihnen bloß nie ein schreibfehler unterlaufen ...
Na das sind mal gute Nachrichten. Die Frau Fischer hat sich immer ganz betroffen gezeigt (siehe Foto), so als ob sie der einzig sozial denkende Mensch wäre. In Wirklichkeit ist sie um keinen Deut besser als alle anderen Politikerinnen. Andere haben wenigstens etwas weitergebracht. Und die Frau Jicha: dazu fällt mir gar nichts ein. Außer dass sie als Landtags-Vizepräsidentin immer fest kassiert hat. Für junge Leute eingesetzt, na dass ich nicht lache.
Liebe @resi, Ihre Meinung über die beiden Damen sei Ihnen vergönnt, wir haben ja Meinungsfreiheit. Meinungsfreiheit schließt allerdings nicht das Recht ein, öffentlich Dinge behaupten, die nicht den Tatsachen entsprechen, nicht einmal unter einem Nickname ...
Frau Jicha hat übrigens nicht selbst behauptet, besonders für die jungen Menschen tätig gewesen zu sein. Vielleicht lesen Sie einen Artikel, die Sie zu kommentieren gedenken, nächstes Mal etwas genauer.
Eine ehrlich Grüne geht, ein vermeintlicher Umweltfighter kommt. Schade.
Tut mir leid, das verstehe ich nicht! Warum kandidiert die grüne Landesrätin Gabriele Fischer „aus Respekt vor den Menschen“ nicht mehr?
Man kann diese Aussage drehen und wenden, aber Vernünftiges kommt mir nicht in den Sinn. Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
vielleicht nur parteiintern? man will sich ja vor den wahlen nicht weh tun. aber du hast recht, ich verstehs auch nicht so ganz. dass gebi mair einen anderen zugang zur sozialpolitik hat, ist mir verständlich, denn er ist und bleibt ein wadlbeisser, dem nur seine karriere wichtig scheint. so wie willi in innsbruck fuhrwerkt, möchte ich das auf landesebene nicht miterleben. beide sind fürs regierungmäntelchen zu klein, und sie werden auch nicht hineinwachsen. da helfen auch die tiroler knödl nix!
Guter Ansatz, senf!
… "aus Respekt vor den Menschen" Ich denke: eine typisch nichtssagende politische Floskel mit Hintergedanken - siehe unten…
Hätte die Meinung neben dir @senf, auch von anderen Postern gerne gehört wie @r.ingruber, @Schwarzer Hannes, @Thomas Haidenberger (beide als Politiker), @spitze Feder, @Guru, @defregger, @Kiew, @boardergirl ect. – vielleicht sind sie anderer Meinung?
Nicht jede/r PolitikerIn macht schlechte Arbeit/Politik. Gabriele Fischer hat politisch durchaus gute Arbeit geleistet! Die Tiroler Soziale Dienste GmbH (Auslagerung, Grundversorgung von Asylwerbern) sind aber politisch ein leidiges Thema. Da sieht die Vorgängerin, Christine Baur (auch Grün) und Frau Fischer nicht gut aus… Trotzdem waren die Landesrätin Fischer neben Beate Palfrader die Besten aus der Tiroler Regierung.
Aber ihr wehleidiger Abgang und sich über Medien zu äußern, nur sie selbst beherrsche soziale Politik, entspricht den Typus eines österr. Politikers bei einem (Zwangs-)Rücktritt. Noch dazu ist sie eine schlechte demokratische Verliererin (gegen Gebi Mair u. Petra Wohlfahrtstätter). Nun öffentlich an Gebi Mair auszurichten "der Blickwinkel Richtung Sozialpolitik bei den Grünen fehle nun" zeugt nicht von ihrer Persönlichkeit. Das bestätigt nun, dass die Grünen nicht anders sind als andere Parteien auch! Beim Rücktritt (meist nicht freiwillig!) und Loslassen, da tun sich alle österr. PolitikerInnen schwer! Egal wie sie alle heißen, beim Abtritt eint/verbindet sie wiederum alle! Sebastian Kurz, Gernot Blümel, HC Strache, Bernhard Tilg, Andreas Köll, Hermann Kuenz, Günther Platter (-folgt noch!) ect. Und alle glauben, "alles richtig gemacht" und ohne sie gehe es nicht.
Schade, Frau Gabriele Fischer, in einer Reihe mit diesen Namen genannt zu werden…
@chronos: Ich kann Gabi Fischer verstehen, irgendwann - und wenn auch nach 'nur' einer Periode - ist Schluß. Wenn schon nicht der politische Gegner querschießt, dann machen es schon die eigenen leute, vorwiegend bei den Grünen, leider ! Wenigstens dort sollte Einigkeit bestehen! Der wehleidige Abgang gefällt mir auch nicht und ist auch einer Gabi Fischer nicht würdig. Kann es sein, dass der Gebi'sche Stachel so tief sitzt? Wenn jemand in die Politik geht, müsste er/sie eigentlich wissen, was auf ihn/sie zukommt. Da spielen auch die Medien eine grosse Rolle. Politiker werden leider meist nicht an ihren Ideen, Taten etc. gemessen, sondern nur nach (Nicht-)Skandalen. Dadurch reduziert sich die Sicht auf Leistung gewaltig. Das unsägliche, andauernde Schlechtreden, ganz egal welcher Partei, vor allem durch die Blauen, ist ein Politikstil, der eine sachliche Diskussion und Arbeit unterbindet, bzw. erheblich erschwert! Da macht 'unser' Defregger Honigverkäufer und Pferdemittelanpreiser keine Ausnahme!
Generell müßte sich der politische Stil ändern (nur wie?), Sachpolitik müßte klar im Vordergrund stehen, ebenso wie das gemeinwohl vor dem Eigennutz stehen sollte. Ein Haufen Konjunktive, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen!
Respekt Frau Fischer. Bedauerlicher Weise wenden sich nun auch die Grünen vom "kleinen" Bürger ab. Als Beispiel hiefür erwähne ich bloß nur die bevorstehende CO² - Bepreisung. Dadurch trifft es vorwiegend eher den Fleißigen. Warten wir gespannt die Wahlen ab.
Die CO2-Bepreisung besteht aus zwei Maßnahmen, die gegenläufig sind. Für die zusätzlichen Kosten ist ein Klimabonus als Ausgleich beschlossen worden. Dieser wird aus den
Maßnahme 1: Die Emission von CO2 aus fossilen Brennstoffen kostet in Zukunft etwas. Die Kosten werden in den kommenden Jahren jeweils etwas steigen. Hier eine Tabelle aus der Zeitschrift "auto-revue", die sicher nicht dem Einflussbereich der Grünen zuzuordnen ist.
CO2-Preis Benzin Diesel Erdgas Heizöl
2022: 30€/t +7,7 Cent/Liter +8,8 Cent/Liter +7,3 Cent/m³ +9,7 Cent/Liter
2023: 35€/t +9,0 Cent/Liter +10,3 Cent/Liter +8,5 Cent/m³ +11,4 Cent/Liter
2024: 45€/t +11,5 Cent/Liter +13,3 Cent/Liter +10,9 Cent/m³ +14,6 Cent/Liter
2025: 55€/t +14,1 Cent/Liter +16,2 Cent/Liter +13,4 Cent/m³ +17,9 Cent/Liter
Quelle: WIFO-Berechnungen basierend auf Emissionsfaktoren des UBA
Ein Diesel-PKW mit 15.000 km Jahresfahrleistung verbraucht etwa 900 Liter Treibstoff (6l / 100km). Das bedeutet einen CO2-Preis von EUR 69,30. Angenommen, im gleichen Haushalt werden jährlich 1500l Heizöl verbraucht. Das sind weitere CO2-Kosten in der Höhe von EUR 145,50. Summe: EUR 214,80 für das ganze Jahr. (CO2 - Kosten für abweichende Verbräuche lassen sich leicht selbst berechnen.)
Maßnahme 2: Aus den Einnahmen der CO2-Bepreisung wird der so genannte Klimabonus ausbezahlt. Dieser beträgt pro Jahr für jede*n erwachsene*n Österreicher*in EUR 250 und für jedes Kind EUR 125. Damit wären die CO2-Kosten aus dem angenommenen Rechenbeispiel oben schon in einem Ein-Personen-Haushalt mehr als ausgeglichen. Eine z.B. vierköpfige Familie wird also durch die CO2-Bepreisung deutlich profitieren.
Wie der Preis für das CO2 soll auch der Klimabonus jährlich steigen. Je weniger CO2 ein Haushalt freisetzt, desto höher ist der "Gewinn". Das soll jene belohnen, die mit einen keinen CO2-Abdruck auskommen. Statistisch gesehen hat der "kleine Bürger" eher einen kleineren CO2-Abdruck, also einen größeren Vorteil.
Warum wird immer nur über Diesel-PKW geschimpft? Der Schwerverkehr verbraucht ein Vielfaches an Diesel.
Die CO2-Steuer und der sogenannte Klimabonus sind nur Taschenspielertricks mit dem Hintergedanken uns noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Wir werdens noch erleben, daß die CO2 Steuer bleibt und der Klimabonus verschwindet.
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