Das Regionsmanagement Osttirol (RMO) und der Maschinenring Osttirol setzen mit zwei italienischen Partnern im Alto Bellunese und in Vicenza ein grenzüberschreitendes Projekt um. Im „wiederentdeckten Garten“ stehen Gartenbau und Biodiversität, aber auch Bildungsangebote im Vordergrund.
Die Ausbildung zum „bergbäuerlichen Landschaftsvermittler“ wurde im Feber 2022 abgeschlossen und darauf aufbauend organisierte das RMO unter anderem eine „Studytour“ in die Provinz Vicenza. 17 Teilnehmer:innen erhielten an insgesamt sieben Exkursionspunkten rund um Asiago und Marostica Einblick in die Bereiche Produktion, Weiterverarbeitung und Veredelung sowie Urlaub am Bauernhof und Agriturismo.
Keine Frage blieb unbeantwortet. „Innovatives Unternehmertum der Landwirt:innen, Nischenprodukte und regionale Lebensmittel als Botschafter der Region“, fasst Gina Streit vom RMO den Themenbogen und die Erfahrungen der beiden Austauschtage zusammen. „Was auffällt, sind viele junge Menschen und vor allem Frauen, die sich vielfältige Einkommensbereiche in der Landwirtschaft aufbauen und sich nicht nur auf ein Standbein konzentrieren.“
Auf einem Hochplateau gelegen, blickt Asiago auf eine jahrhundertelange Almwirtschaft mit Käseproduktion zurück. Zwei Käsesorten verdanken der Kommune ihren Namen. Die Nähe zu den oberitalienischen Großstädten halten die Begehrlichkeiten auf alles, was auf den Teller kommt, hoch – von Käse über Ziege, Hase und Perlhuhn bis hin zu Wurstwaren und Gemüse. Dank Wintersorten und Folientunnels erntet man hier das ganze Jahr über. Die Kühe und Ziegen kommen meist nur zum Melken in den Stall und leben im Freien.
Biodiversität, nachhaltiger Anbau, Fruchtwechsel und hohe Qualität sind wichtig. Asiago und Marostica sind nicht nur Orte, sondern auch geschützte geografische Marken (DOP) für Qualitätsprodukte wie Käse und Kirschen. All das klar den Konsument:innen zu vermitteln, ist eines der „Geheimnisse“ für den Erfolg. „Die Betriebe auf der Tour haben eines gemein: Sie kooperieren mit anderen Betrieben. Ob gemeinsame Wochenmarktstände oder das gegenseitige Bewerben – die Bäuer:innen haben verstanden, dass es gemeinsam besser geht.
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