Kennen Sie Iny Klocke und Elmar Wohlrath? Vermutlich nicht, denn das deutsche Schriftstellerehepaar veröffentlicht seine Bücher meist unter dem Pseudonym Iny Lorentz und falls der Groschen jetzt noch nicht fällt, sollte spätestens beim Titel „Die Wanderhure“ alles klar sein.
Iny und Elmar zählen mit mittlerweile 20 Millionen verkauften Büchern zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autori:nnen aller Zeiten, viele ihrer Stories wurden verfilmt, als Hörbücher verlegt und als Theaterstücke adaptiert. All das könnte auch dem jüngsten veröffentlichten Roman blühen, dessen Heldin salopp formuliert eine Osttirolerin ist: „Das Mädchen von Agunt.“ Der historische Roman ist 150 Jahre nach Christus in Aguntum angesiedelt, der Römerstadt im Lienzer Becken und von einer Steinplatte inspiriert, auf der die Abbildung einer jungen Frau zu sehen ist.
Für Iny Lorentz sind Fundstücke dieser Art, ebenso wie spontane Reiseeindrücke oder Bruchstücke historischer Fakten der literarische Ausgangspunkt ihrer Romangeschichten, die sie als eingespieltes Team buchstäblich fabrizieren, nach einem genauen Ablauf, der mit einer Rohfassung beginnt und in mehreren Überarbeitungen zu einem fertigen Buch führt. Dabei arbeiten die beiden – auch unter anderen Pseudonymen – zeitgleich an fünf bis sechs Büchern in unterschiedlichen Produktionsphasen. „Uns laufen die Ideen nach wie junge Hunde“, erzählen Iny Lorentz im Gespräch mit mir. Über 100 Romane kamen bisher aus der Literaturwerkstatt von Iny Klocke und Elmar Wohlrath auf den Markt, viele davon mit enormen Auflagen.
Der Dolomitenstadt Podcast ist ein akustisches Magazin, das die Redaktion von dolomitenstadt.at in Lienz zusammenstellt. Das Themenspektrum ist breit und beschränkt sich nicht nur auf die Region. Wir stellen spannende Projekte vor, widmen uns den Künsten und der Kunst des Lebens, schauen in Kochtöpfe und über den Tellerrand, greifen heiße Eisen und dicke Bücher an und diskutieren die Themen unserer Zeit mit Menschen, die etwas zu sagen haben.
Ein Posting
Die Ideen allein machen keine gute Literatur. Die Wanderhure könnte ich niemandem guten Gewissens weiterempfehlen. Auch in der Unterhaltungsliteratur gibt es weitaus bessere Bücher zu historischen Themen.
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