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Landtag plant Obergrenze für Wahlkampfkosten

Antrag der Opposition fand breite Zustimmung. Doch es gibt Diskussionen über die Kostenhöhe.

In Tirol soll eine Wahlkampfkostenobergrenze für die Landtagswahl 2023 kommen. Donnerstagabend wurde im Landtag ein Dringlichkeitsantrag der Opposition auf eine Obergrenze von einer Million Euro eingebracht und einem Ausschuss zugewiesen. Im Juli soll eine Obergrenze beschlossen werden, die regierenden Grünen sind ebenfalls für die eine Million-Beschränkung. Auch die ÖVP will eine Obergrenze, eine Million sind für die Volkspartei aber nicht in Stein gemeißelt. "Eine Obergrenze muss sachlich gerechtfertigt sein und die Größenverhältnisse sowie den Aufwand widerspiegeln", machte ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf im APA-Gespräch am Freitag klar. Die ÖVP sei klar für eine Obergrenze und bereit für Verhandlungen, die möglichst rasch eine Lösung bringen sollen. Aber es könne nicht sein, dass die Volkspartei mit ihren 17 Mandataren derselben Kostenbeschränkung von der Höhe her unterliege wie beispielsweise die NEOS mit ihren zwei Abgeordneten. Auf die Frage, ob die ÖVP damit eine höhere Obergrenze wolle, sagte Wolf: "Höher oder für die anderen niedriger".
VP-Klubobmann Jakob Wolf will sich nicht auf eine einheitliche Wahlkampfobergrenze von einer Million Euro festlegen lassen. Foto: Expa/Groder
Eine Zwei-Drittel-Mehrheit aus ÖVP, Grünen und SPÖ war am Donnerstag im Landtag dafür gewesen, den Antrag dem Rechts-, Gemeinde- und Raumordnungsausschuss zuzuweisen und dann im Juli-Landtag einen Beschluss herbeizuführen. FPÖ, NEOS und Liste Fritz wollten hingegen sofort ein mehrheitliches Votum, mit dem die schwarz-grüne Landesregierung aufgefordert wird, dem Landtag eine Novelle des Tiroler Parteienfinanzierungs- und Klubförderungsgesetz 2012 mit Implementierung der eine Million-Obergrenze zur Beschlussfassung vorzulegen. Der ÖVP-Koalitionspartner Grüne macht jedenfalls weiter Druck in Richtung eine Million-Grenze. "Wir Grüne sind der Ansicht, dass eine Million Euro für die Information der Bürger:innen in einem Landtagswahlkampf ausreicht", erklärte Klubobmann Gebi Mair. Die Grünen hätten bisher noch in jedem Landtagswahlkampf deutlich weniger Geld ausgegeben - "und das wird auch im kommenden Wahlkampf so sein".

3 Postings

miraculix
vor 2 Jahren

Und wenn eine Inflationsanpassung tatsächlich kommen sollte, hätten auch alle anderen, die ganz oder teilweise öffentlich finanziert werden, von den Sozialvereinen bis zu den Pflegegeldempfänger*innen, einen guten Hebel, diese Valorisierung auch für sich einzufordern.

 
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miraculix
vor 2 Jahren

Ich bin dafür, die Obergrenze mit einem Euro für jede*n Wahlberechtigte*n einzuziehen. Dann gehört noch gleich eine Bestimmung über die Anpassung an die Inflation ins Gesetz und fertig! Der ÖVP wir dieses Geld sicher zur Verfügung stehen, den anderen wahlwerbenden Gruppierungen ohnehin kaum. Außerdem wird sich die regionale Wirtschaft auch nicht darum reißen, der SPÖ, den Freiheitichen, Grünen, Neos, der Liste Fritz oder wem in Zukunft auch immer ein "Budget" wie der ÖVP zu ermöglichen. Damit dürfte der Vorsprung in jedem Fall gesichert sein. Und wenn eine Inflationsanpassung tatsächlich kommen sollte, hätten auch alle anderen, die ganz oder teilweise öffentlich finanziert werden, von den Sozialvereinen bis zu den Pflegegeldempfänger*innen, einen guten Hebel, diese Valorisierung auch für sich einzufordern.

 
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Domenik Ebner
vor 2 Jahren

"..wir mehr oder die anderen Parteien weniger.." Den Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.

 
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