Großer Bahnhof für das neue Fußballstadion von Nußdorf-Debant. Fertig ist der Neubau mit überdachter Tribüne und modernem Innenleben schon länger, offiziell eröffnet wurde das neue Aguntstadion am 14. Mai. Rund zwei Millionen Euro wurden in dieses Schmuckkästchen gesteckt, das mit neuer Tribüne, fünf Kabinen und einer Flutlichtanlage punktet.
Auf dem Rasen nahmen am Samstag zunächst die Musikkapelle und die Schützenkompanie Aufstellung. Nach dem feierlichen Akt wurde ein fußballerischer Leckerbissen serviert: 1.000 spannungshungrige Zuschauer kamen zum Osttirol-Derby zwischen Nußdorf-Debant und Thal/Assling. Kein Sessel blieb frei und auch an der Seitenlinie herrschte dichtes Gedränge.
Die Heimischen legen trotz Rekordkulisse einen verhaltenen Start hin, die erste Hälfte der emotionsgeladenen Partie endet torlos. Nach dem Seitenwechsel wurde dann das erhoffte Spektakel geboten. Stefan Webhofer und Julian Moser schocken Nußdorf-Debant mit einem Doppelschlag, innerhalb von nur vier Minuten avanciert die Asslinger Elf zum Partycrasher.
Mit der vermeintlich bequemen Führung im Kopf agieren die Gäste dann aber etwas kopflos. Nach gegnerischem Fehler verkürzt Emir Ljubijankic in der 61. Minute auf 1:2. Diese Zahlen leuchten bis zur Schlussphase auf der Anzeigetafel auf.
Kurz vor Spielende überschlagen sich dann die Ereignisse. Zunächst sieht Kevin Kofler wegen Schiedsrichterkritik die zweite gelbe Karte und muss vom Feld. In der 92. Minute reklamieren die Gäste vergeblich ein Foulspiel an Julian Moser.
Auf der Gegenseite rollt der letzte Angriff des Spiels an. Debant-Stürmer Dominik Sporer taucht im Strafraum Richtung Eckfahne durch und wird zu Fall gebracht. Schiedsrichter Markus Piuk zeigt auf den Punkt. Aleksandar Simic behält die Nerven und rettet seiner Elf einen Punkt. „Wir hätten uns mehr verdient gehabt. Wir hatten das Spiel unter Kontrolle und nur wenig zugelassen“, hadert Assling-Coach Ibel Alempic. Den plötzlichen Einbruch seiner Mannschaft beurteilt er als „Kettenreaktion nach individuellen Fehlern“.
Sein Gegenüber, Harald Panzl, sieht das naturgemäß anders und legt den Finger in die Asslinger Wunde: „So ein Foul in der letzten Sekunde ist keine kluge Aktion.“ Sein Team habe diesmal „weniger spielerisch, dafür aber mit Kampfgeist gepunktet.“
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