Felix Gall sammelt derzeit beim Giro d‘Italia seine ersten Erfahrungen bei einer „Grand Tour“. 21 – teils brutale – Etappen machen den Giro zu einer der schwersten Rundfahrten der Welt. Drei Wochen lang sitzen die Profis täglich bis zu sieben Stunden im Sattel. Neun Teilstücke hat der Radtross bereits hinter sich gelassen. Auf seiner ersten dreiwöchigen Ausfahrt macht Gall bisher einen ordentlichen Eindruck, wenngleich ihm die Strapazen allmählich zu schaffen machen.
Eine der Königsetappen, die am Sonntag, 15. Mai, durch die Abruzzen führte, hat der junge Osttiroler maßgeblich mitgeprägt. Die 191 Kilometer mit fünf Bergwertungen waren ein absoluter Härtetest. Auf dem mit knackigen 5.000 Höhenmetern gespickten Abschnitt kämpfte der 24-Jährige lange Zeit sogar in einer Fluchtgruppe an der Spitze mit. Bei Kilometer 29 hatte Gall zur Spitze aufgeschlossen, neun Mann waren zu diesem Zeitpunkt voraus. Die Spitzengruppe setzte sich sechs Minuten vom Hauptfeld ab. Gall war zwischenzeitlich im virtuellen Klassement auf den fünften Gesamtrang geklettert.
Ab Kilometer 130 sah man dem Osttiroler aber die enormen Strapazen an, einige Konkurrenten zogen davon. Doch Gall kämpfte weiter und wurde erst auf der steilen Anfahrt zum Ziel beim Blockhaus vom Feld eingeholt. Danach wurde er durchgereicht und musste Lehrgeld zahlen. Der Kapitän des AG2R-Teams fiel in der Gesamtwertung auf den 42. Platz zurück, im Klassement der jungen Fahrer ist er Zwölfter.
Nach einer Fahrzeit von knapp sechs Stunden und über 5.000 verbrannten Kalorien war Gall im Ziel am Ende seiner Kräfte. Im Audiointerview mit dolomitenstadt.at erzählt der Osttiroler von seinem harten Arbeitstag:
Am Montag stand ein Ruhetag an. Ab Dienstag will Gall wieder voll angreifen, auf den restlichen zwölf Etappen hat er noch einiges vor.
Ein Posting
Hier könnte man G.W.erner zitieren: "Nur für die Härtesten unter der Sonne." Und wieder ein Osttiroler live dabei, Bravo!
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