Erstanlaufstelle für Ukraine-Geflüchtete übersiedelt
Registrierung, Gesundheitscheck und Zuweisung von Unterkünften werden im ehemaligen Hotel Europa abgewickelt.
Die Erstanlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine in Innsbruck wird am Mittwoch vom Haus Marillac ins ehemalige Hotel Europa verlegt. Wie das Land in einer Aussendung mitteilte, war vor allem die Bahnhofsnähe und gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, sowie die Größe der Lokalität ausschlaggebend für den Wechsel. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sah das Land demnach "bestmöglich" für weitere Ankünfte gerüstet. Die Übersiedlung soll heute Mittwoch erfolgen.
Künftig sollen Registrierung, Gesundheitscheck sowie - bei Bedarf - die Zuweisung einer Unterkunft im ehemaligen Hotel Europa abgewickelt werden. Auch Verpflegung und Schlafgelegenheiten werden bereitgestellt. Aus Kostengründen würden noch nicht alle Räumlichkeiten im Hotel Europa genutzt, ließ Soziallandesrätin Gabriele Fischer (Grüne) wissen. Bei Bedarf könne das räumliche Angebot aber rasch erweitert werden. Das Haus Marillac stehe im Bedarfsfall als zusätzliches Quartier weiter zur Verfügung, hieß es. Weiterhin bestehen blieben auch die dezentralen Erfassungsstellen für Geflüchtete bei den Polizeidienststellen in den Bezirken.
Bundesflüchtlingskoordinator Michael Takacs hatte zuletzt Schätzungen angestellt, wonach 150.000 bis 200.000 ukrainische Flüchtlinge nach Österreich kommen könnten, falls die Kriegshandlungen weiter gehen - Tirol rechnete folglich mit bis zu 20.000 Neuankünften. "Darauf müssen wir uns im Zweifel vorbereiten", hielt Platter fest. In Tirol wurden bisher rund 3.500 ukrainische Schutzsuchende polizeilich erfasst.
Zudem wurde in der Regierungssitzung am Dienstag auf Initiative von Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) eine Förderrichtlinie des Landes für Kinderbetreuungseinrichtungen beschlossen, mit der zusätzlich erforderliche Personalstunden und deren Kosten zur Betreuung ukrainischer Kinder abgedeckt werden, informierte das Land. Derzeit werden rund 150 ukrainische Flüchtlingskinder in 78 elementarpädagogischen Einrichtungen betreut.
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