Felix Gall bei „Tour of the Alps“ flott unterwegs

Felix Gall winkt bei der stark besetzten „Tour of the Alps“ nach mehreren erfolgreichen Ausritten mit seinem Rennrad ein Podestplatz. Vor der letzten Etappe liegt der 24-jährige Osttiroler im Gesamtklassement mit 16 Sekunden Rückstand an vierter Stelle und damit in Schlagdistanz zum absoluten Spitzenfeld. Von einem Podiumsplatz trennen Gall, der für die Mannschaft „Ag2r Citroen“ fährt, vor dem Schlussabschnitt nur wenige Sekunden. Wie schon in den Tagen zuvor trat der 24-Jährige auch heute, Donnerstag, auf der vierten Etappe von Niederndorf in Südtirol nach Kals am Großglockner kräftig in die Pedale und kam 15 Sekunden hinter dem kolumbianischen Sieger Miguel Ángel López (Astana) als Fünfter ins Ziel. Der Osttiroler präsentierte sich bei der Rundfahrt durch das Trentino, Südtirol und Osttirol bisher in bestechender Form. In den Tagen zuvor stieg Gall als Fünfter und Vierter vom Rad. „Heute früh habe ich mich nicht so gut gefühlt, ich spüre schon die letzten harten Tage. Bis auf den Kartitscher Sattel war es relativ ruhig, das hat mir auch in die Karten gespielt. Im Finale mit Rückenwind nach Kals waren die Beine dann wieder besser. Das Ergebnis bei diesem starken Feld ist für mich ein Wahnsinn“, freute sich der Lokalmatador im Ziel. In Kals erreichten die Athleten nach 142,4 Kilometern harter Beinarbeit das Ziel der vierten Etappe. Zuvor mussten sie über den Kartitscher Sattel (1.524 m) und den Gailberg-Sattel (981) treten. Pello Bilbao (Bahrain-Victorious) ging als Zwischenführender in den anspruchsvollen Abschnitt des Euro-Regionalen Etappenrennens. Auf dem Weg nach Kals musste er sich gegen die Angriffe seiner Rivalen verteidigen. Auch im Showdown ist Bilbao der große Gejagte: In der Gesamtwertung führt der Spanier knapp vor dem Franzosen Romain Bardet. Auf Rang drei lauert Attila Valter aus Ungarn. Morgen, Freitag, wird die fünfte Etappe in Form eines Rundkurses gänzlich im Bezirk Lienz gefahren. Die Athleten starten um 12.15 Uhr in Lienz, anschließend führt die Strecke über 115 Kilometer entlang der Pustertaler Höhenstraße zurück in die Dolomitenstadt, wo das Fahrerfeld gegen 15.00 Uhr erwartet wird. Bei diesem Heimspiel wird Gall Jagd auf einen Podestplatz machen. Der bisher größte Erfolg seiner Karriere ist zum Greifen nahe. „Schön langsam schiebe ich mich in neue Bereiche vor und ich gewinne auch von Tag zu Tag mehr Selbstvertrauen. Morgen folgt das letzte Highlight. Das wird sehr, sehr hart“, so Gall.