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Matrei: Neues Umspannwerk sichert Pumpbetrieb der TAL

5,5 Mio. Euro investierte die Tinetz in Anlage. Weiteres Umspannwerk geplant.

Die Tinetz hat um 5,5 Mio. Euro ein neues Umspannwerk bei Matrei-Gruben errichtet und jetzt in Betrieb genommen. Es soll den reibungslosen Betrieb der Pumpstation der Transalpinen Ölleitung (TAL) sicherstellen. Die Transalpine Pipeline erreicht am Felbertauern, in einem Rohrleitungsstollen in 1.572 Metern Seehöhe, ihren höchsten Punkt, zu dessen Überwindung auf der südlichen Seite des Alpenhauptkammes im Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol zwei Pumpstationen in Kienburg und in Gruben betrieben werden. Das alte, im Jahr 1965 errichtete Umspannwerk war am Ende der technischen Lebensdauer angelangt. 

Im April 2020 wurde mit dem Neubau begonnen, im Dezember 2021 erfolgte die planmäßige Fertigstellung. „Die größte Herausforderung war, den uneingeschränkten Betrieb der Transalpinen Ölleitung auch während der Bauzeit sicherzustellen“, berichtet Tinetz-Projektleiter Stefan Schupfer. Beeindruckende 41 Millionen Tonnen Rohöl rinnen pro Jahr, von Triest kommend, unterirdisch durch das Iseltal zu mehreren großen Raffinerien in Deutschland.

Die 110-kV-Schaltanlage wurde im Zuge des Neubaus in das Gebäude integriert. Das spare Platz und ermögliche die Unterbringung zusätzlicher elektrotechnischer Einrichtungen auf dem Gelände, erklären die Experten. Neben dem Gebäude stehen die zwei neuen Transformatoren, welche die Spannung von 110 kV auf die für die Pumpen erforderlichen 6 kV umwandeln. Die Versorgung des Umspannwerks erfolgt über die Tinetz-Hochspannungsleitung ausgehend von Lienz.

Gemeinsam mit dem der Austrian Power Grid AG (APG) plant Tinetz demnächst die Errichtung eines zusätzlichen Umspannwerks am Standort Matrei. „Damit kann die Netzstabilität für das Iseltal und den gesamten Bezirk nachhaltig abgesichert werden“, betont Geschäftsführer Thomas Rieder. Aktuell sind noch Verfahren anhängig. Mit einem Baustart wird 2023 gerechnet. Tinetz und APG investieren gemeinsam ca. 40 Mio. Euro. Aktuell betreibt Tinetz sieben Umspannwerke sowie 1.500 Kilometer Leitungsnetz im Bezirk.

Die Tinetz-Geschäftsführer Thomas Rieder (li.) und Thomas Trattler (re.) mit dem Matreier Bürgermeister Raimund Steiner, LH-Stv. Josef Geisler und TAL-Chief Administration Officer Andreas Landsteiner. Foto: Tinetz
 
Klara Hofmann hat das BORG-Lienz absolviert, studiert Publizistik in Wien und arbeitet derzeit als Praktikantin bei dolomitenstadt.at.

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