Osttiroler Arbeitsmarkt erholt sich von der Krise
AMS legt Jahresbericht für 2021 vor. Arbeitslosigkeit nähert sich Vorkrisenniveau.
Etwas mehr als zwei Jahre sind seit Beginn der Pandemie vergangen. Damals ist die Arbeitslosigkeit auch in Tirol binnen weniger Wochen auf ein Rekordniveau von 43.077 arbeitslos vorgemerkten Personen explodiert. Mittlerweile hat sich die Situation sukzessive entspannt. Mit 13.151 arbeitslos vorgemerkten Personen ist die Arbeitslosigkeit in Tirol Ende März 2022 zum zweiten Mal nach Oktober 2021 wieder unter das Vorkrisenniveau gesunken.
„Der Arbeitsmarkt in Osttirol hat sich sehr gut von der Corona-Krise erholt“, teilt die Leiterin der AMS-Geschäftsstelle in Lienz, Doris Batkowski, mit. Im vergangenen Jahr prägten nicht nur Lockdowns, sondern auch die starke Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften die Arbeitswelt im Bezirk. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten hat sich wieder auf Vorkrisenniveau eingependelt.
Knapp über dem Rekordtiefstand von 2019 liegt mittlerweile auch die Arbeitslosenquote im Bezirk (6,8 Prozent). Ein Rückgang an arbeitslosen Personen wurde in allen Altersgruppen beobachtet – besonders stark bei den Menschen bis 24 Jahre (-36 Prozent). Saisonale Effekte ließen die Zahlen deutlich schwanken. Den Höchststand an Arbeitslosen erreichte man etwa im Jänner, den niedrigsten Wert im September. In den Sommermonaten herrschte in Osttirol Vollbeschäftigung.
„Der seit Jahren positive Trend am Arbeitsmarkt wurde durch die Pandemie nur kurz gebremst“, weiß Batkowski. Im Jahresschnitt gab es in Osttirol 2021 1.438 Arbeitslose (-433). Der Anteil an Frauen und Männern hält sich annähernd die Waage. Auch die Zunahme der offenen Stellen hat zur Entspannung beigetragen. Insgesamt wurden beim AMS Lienz 3.095 offene Stellen gemeldet. Das entspricht einem Plus von 34 Prozent. Einmal mehr hat sich hier die Industrie als Motor im Bezirk entpuppt, die Branche bot 1.165 dieser Stellen an.
Für die aktive Arbeitsmarktpolitik wurden im vergangenen Jahr in Osttirol rund sechs Millionen Euro ausgegeben. 437 Personen haben eine durch das AMS geförderte Aus- bzw. Weiterbildung begonnen, 369 Personen wurden bei der Aufnahme einer Beschäftigung unterstützt.
„Trotz der positiven Entwicklungen bleiben für 2022 noch viele Herausforderungen bestehen“, so Batkowski. Sie nennt den hohen Arbeits- und Fachkräftebedarf, den immer noch verhältnismäßig hohen Anteil an Langzeitarbeitslosen, den demografischen Wandel, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die hohe Inflation.
2 Postings
ja.die lieben langzeitarbeitslosen haben das system perfekt für sich eigen gemacht. viele kommen um nur sich den stempel zu holen.und mit der spö an der macht wirds noch mehr davon geben.
Langzeitarbeitslose sind in der mehrzahl durch Krankheit eingeschränkt, Betriebe wollen aber voll Einsatzfähige Arbeitskräfte . Hinzu kommen Vorurteile und das Alter , neue Jobs wo man junge Menschen bevorzugt . Langzeitarbeitslos ist bestimmt kein Zuckerschlecken und richtige Sozialdemokraten würden sich den Thema wieder annehmen .
Bleiben sie hinter dem Vorhang .
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