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Tierquälerei in Kärnten: Verbot von Vollspaltböden gefordert

Der „Verein gegen Tierfabriken“ rüttelt mit erschütternden Dokumenten auf.

Es sind verstörende Bilder hart an der Grenze des Erträglichen, die am Dienstag, 4. April, von der Tierschutzorganisation „Verein gegen Tierfabriken“ veröffentlicht wurden und laut VGT aus einem Kärntner Schweinezuchtbetrieb im Bezirk Klagenfurt-Land stammen. Ein Video, das schwerst verletzte Schweine zeigt, hat zudem die Diskussion um ein Verbot von Vollspaltböden neu entfacht. Der Vorfall solle Anlass sein, "überfällige Gesetzesänderungen endlich in die Tat umzusetzen", erklärte die Kärntner Tierschutzreferentin Beate Prettner (SPÖ) in einer Aussendung. Der betroffene Betrieb wurde indes vom AMA-Gütesiegel-Programm ausgeschlossen.

Tierschützer:innen zeigen auf, was sich hinter den Mauern dieses Schweinezuchtbetriebes in Kärnten abspielt: Tierquälerei in erschreckender Brutalität. Foto: VGT
Wie Prettner sagte, habe eine Haltung auf Vollspaltböden "nichts mit Tierwohl zu tun". In fünf europäischen Ländern sei diese Form der Haltung bereits verboten: In Dänemark, den Niederlanden, Finnland, Schweden und der Schweiz. Sie verwies auch auf ein bereits existierendes Unterstützungsangebot für Kärntner Landwirte und Tierhalter. Denn fast alle Missstände in der Tierhaltung seien auf "menschliche Überforderung in belastenden Lebenssituationen" zurückzuführen. Die Kärntner Grünen sehen den Ball wiederum bei der Tierschutzreferentin: "Prettner versagt mit ihrer Tierschutzpolitik und muss endlich für flächendeckende Kontrollen in Kärnten sorgen", sagt Landessprecherin Olga Voglauer. In der Schweinehaltung werde "das Ende des Vollspaltenbodens eingeläutet". Ein "neuer und erhöhter" gesetzlicher Mindeststandard für den Neu- und Umbau von Schweineställen soll ab Anfang des kommenden Jahres gelten. Kritik an der Vollspaltboden-Haltung kam auch von den NEOS: Fast zwei Drittel aller Schweine würden in Österreich derzeit auf Vollspaltenböden auf geringster Fläche gehalten, sagte Tierschutz- und Konsumentenschutzsprecherin Katharina Werner. Und: Wer ein Produkt mit dem AMA-Gütesiegel kauft, "muss sich sicher sein können, dass dafür keine Tiere gequält wurden", so die NEOS.

9 Postings

Nelly
vor 3 Jahren

Schon unfassbar zuwas der Mensch alles fähig ist ~ oder auch nicht mehr!! Soviel Tierleid zu sehen macht mich sehr wütend und betroffen. Das erinnert mich stark an den Schweineskandal beim Mochoritsch(auch Unterkärnten), 2017. A happats eppa ba die Kontolln a? Gut das es Menschen gibt, die uns Bilder und Videos zeigen wie es in der Tierhaltung so zugeht, sonst würden wir es gar nicht glauben, wenn wir Fleisch kaufen, noch dazu mit AMA Gütesiegel. Danke an den VGT und all den Bauern denen Tierwohl am Herzen liegt. Zu den Tierquälern, schämts euch !!! Strafen sollen euch blühen, das ihr euch keine Tiere usw mehr leisten könnts. UNFASSBAR

 
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wolf_C
vor 3 Jahren

Jede, die bei den Handelsketten, und auch in den Gasthäusern und Hotels, und sogar Bauern!, zum 'günstigeren'(in - der jetzt wieder einmal abgebildeten - Wirklichkeit ist es grauslichstes Kz-Fleisch)greift, blendet seine göttliche Verantwortung aus, und relativiert im Sinne des Unsozialen. Wir sind eine Kultur der Schande!

 
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bobbilein
vor 3 Jahren

man kann sich gar nicht vorstellen, in welchen qualvollen zuständen diese tiere dahinvegetieren müssen, um schließlich als günstiges lebensmittel auf unseren tellern zu landen!

es ist eine schande, dass sich der 'zivilisierte' mensch nach wie vor in diesem ausmaß von fleisch ernähren will/muss. dann gibt es halt wieder einmal einen bericht über schlimmste tierqualhaltung u. ein großes raunen u. entsetzen. es ist aber schnell wieder verdaut u. wir essen weiter unser fleisch, von dem wir am liebsten gar nicht wissen, wie es als lebewesen zuvor gehalten u. geschlachtet wurde.

und dass immer jahre (!) als spielraum festgelegt werden, damit verbesserungen umgesetzt werden müssen, ist auch nur zum weinen. ebenso ist für mich der "mindeststandard" nur an der unteren grenze für tierwohl (falls man in diesem zusammenhang überhaupt davon sprechen kann) zu finden. dem ama-gütesiegel habe ich ohnehin schon lange mein vertrauen versagt.

ps: die fortschrittlichen länder sind - wie fast immer - die skandinavischen.

 
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    isnitwahr
    vor 3 Jahren

    @bobblein, na ja, bitte differenzieren, in Dänemark wurden 2021 15 Millionen!!! Nerze gekeult, weil sie Coronaviren in sich hatten. Danach wurden sie verscharrt und mussten später wieder ausgegraben und verbrannt werdem. 15 Mllionen Tiere, man stellt sich das einmal vor. Diese Kreaturen, in engsten Drahtkäfigen dahinvegetieren und darauf warten, zu Pelzmänteln und Pelzkrägen u.ä. zu werden, ich darf hier nicht öffentlich sagen, was ich mit Menschen, die sich mit sowas "schmücken" gern tun würde....

     
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so ist es vielleicht
vor 3 Jahren

🇦🇹AMA🇦🇹? Was ist das??? --> Ein Supersiegel auf das man sich verlassen kann, wenn solche Betriebe dieses Siegel tragen dürfen! 🙈🙈🙈 Die Kontrollen sind offenbar unzureichend oder man sieht bewußt nicht hin. 🤔🤔🤔 Dieser Irrsinn gehört weltweit gestoppt nicht nur in Kärnten, überall leiden 🐖🐖🐖, 🐔🐔🐔 oder 🐄🐄🐄! Aber Hauptsache billig, der Kunde will es so! 🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️ Meine Devise, man kann auch weniger Fleisch essen, ist auch für jeden Konsumenten gesünder und auch wenn es viele nicht glauben, man fühlt sich viel besser und es geht nicht ab. Es sollte jeder diese Zustände selbst mal ertragen müssen, dann würde sich dieser Konsum schnell ändern.... 😥😥😥

 
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isnitwahr
vor 3 Jahren

das AMA gütsiegel ist ein absoluter Witz, alle paar Jahre Monate vorher angekündigte Kontrollen, es gibt massenhaft "Tierfabriken" wie die Beschriebene mit diesem Gütesiegel. Die Schlachtung ist für die misshandelten Kreaturen wohl nur eine Erlösung, und das nur, damit das kg Schnitzel nicht mehr als € 2,99 kostet. Beim Geflügel ists nicht besser. Mir vergeht langsam echt der Appetit auf Fleisch! Weiß irgendwer wann der Schlachthof in Villgraten eröffnet?

 
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    unholdenbank
    vor 3 Jahren

    Ja, das ist ein absoluter Witz. Die Agrar- und Handelskettenlobby tut ja politisch auch alles, um diesen Zustand aufrechtzuerhalten. Wenn Politiker so eng verbandelt sind, haben auch die kein Interesse, diese Zustände zu ändern. Bei diesem Wildwuchs an "Gütesiegeln" kann es gar nicht anders sein und es wird einem richtig übel dabei. Solange man Tiere "besitzen" kann wird es immer so weiter gehen. Für Interessierte das Buch: Der große BIO Schmäh von Clemens G. Arvay, Verlag Überreuter, ISBN 978-3-8000-7528-7. Da gehen einem die Augen über.

     
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 3 Jahren

      Ziel aber hauptsächlich auf die Großkonzerne ab , nicht das jetzt die Leute denken bio ist automatisch fake . In Fachgeschäfte und Hofläden kann man Bio Austria ( bäuerlich ) kaufen , was sehr transparent ist und wieklich strenge kontrollen. Bäuerliche Wochenmärkte , wobei ich da Spittal noch besser finde da wirklich gute Bauern vor Ort , natürlich auch in Lienz , für Gemüse Liebhaber bisserl wenig . Bio Geflügel und Bio Rindfleisch ist in Osttirol zu erwerben und bestimmt auch kleine mengen Schweinefleisch . Bio Austria ist fix zu empfehlen, nur Bio Kontrolle ist 08/15 .

       
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Efeu
vor 3 Jahren

Ich danke den engagierten Menschen welche sich dafür einsetzen solche Missstände aufzuzeigen und zu ändern versuchen. Hoffentlich findet dies in der Politik Gehör und aber vorallem bei den KonumentInnen welche im Grunde durch ihre Essens- und Kaufentscheidungen solche Tierquälerei hauptsächlich zu verantworten haben. "Habe ich nicht gewusst" und dergleichen Ausreden kann man nicht mehr gelten lassen. Vielen Dank auch an Dolomitenstadt einen Hauptartikel diesem Thema zu widmen!

 
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