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Neonazi-Rapper „Mr. Bond“ fasste zehn Jahre Haft aus

Das Gericht hält den 37-jährigen gebürtigen Lienzer für besonders gefährlich.

Der Neonazi-Rapper „Mr. Bond“ ist am späten Donnerstagnachmittag am Wiener Landesgericht beinahe im vollen Umfang der Anklage schuldig erkannt und wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht ging davon aus, dass bei dem 37-Jährigen eine "besondere Gefährlichkeit" vorliegt. Sein mitangeklagter jüngerer Bruder fasste vier Jahre unbedingt aus. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Das Brüderpaar erbat Bedenkzeit, die Staatsanwältin gab vorerst keine Erklärung ab.

Wie der vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung darlegte, sei die von der Staatsanwaltschaft angenommene "besondere Gefährlichkeit" des in rechtsextremen Kreisen populären "Mr. Bond" nicht von der Hand zu weisen. Dessen Songs seien „ein paar hunderttausend Mal“ im Internet heruntergeladen worden. Diese Nachfrage sei „gerade für junge Zuhörer“ attraktiv und lade "zur Nachahmung ein", meinte der Richter. Bei einer Strafdrohung von bis zu 20 Jahren erscheine die verhängte Strafe schuld- und tatangemessen.

Sowohl „Mr. Bond“ als auch sein ebenfalls zu mehrjähriger Haft verurteilter jüngerer Bruder blieben nach der Urteilsverkündung ruhig. Auch im fast bis auf den letzten Platz gefüllten Gerichtssaal kam es zu keinerlei Unmutsäußerungen. Unter den großteils jungen Zuhörern dürften sich kaum Fans des rechten Rappers befunden haben.

„Sämtliche Vorwürfe sind richtig“, hatte „Mr. Bond“ am vergangenen Dienstag beim Verhandlungsauftakt erklärt. Er bekannte sich „vollinhaltlich schuldig“ und erklärte: „Ich habe in der U-Haft erkannt, dass das falsch war. Ich war verblendet und erkenne erst jetzt die Tragweite meines Handelns.“

Der Bruder des rechtsextremen Rappers war teilweise geständig. Der 34-Jährige gab zu, Administrator einer rechtsextremen, judenfeindlichen Website gewesen zu sein, bestritt jedoch, Musikstücke seines Bruders im Internet hochgeladen zu haben.

"Sämtliche Vorwürfe sind richtig", bekannte "Mr. Bond" bei der Verhandlung. Er fasst zehn Jahre aus. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Foto: APA/Steinmaurer

Die Anklage warf „Mr. Bond“ vor, mit seiner Musik und Videos den Nationalsozialismus, Adolf Hitler und die Massenvernichtung der Juden im Dritten Reich verherrlicht zu haben. Er hatte in der einschlägigen Szene Bekanntheit erlangt, indem er populäre Hits umtextete und die neuen Versionen via Internet verbreitete bzw. 2019 auf fünf CDs veröffentlichte. Aus der Rock-Ballade „(Everything I Do) I Do It For You“, mit der Bryan Adams vor 30 Jahren einen weltweiten Nummer 1-Hit landete, wurde dergestalt eine judenfeindliche Gewalt-Fantasie. Selbst vor einer Neufassung des Band Aid-Songs „Do They Know It's Christmas?“ machte „Mr. Bond“ nicht Halt. Mehrere Dutzend Hass-Lieder, die sich nicht nur gegen Juden, sondern Farbige, Homosexuelle und Muslime richteten, waren von der Anklage umfasst.

Der gebürtige Lienzer hatte auch ein Video verbreitet, mit dem er dem Attentäter von Christchurch in Neuseeland Tribut zollte, der im März 2019 in zwei Moscheen 51 Menschen umbrachte. Er übersetzte auch dessen "Manifest" ins Deutsche. In seinen Rap-Songs behauptete der Mann die angebliche Vorherrschaft der weißen Rasse. Eine seiner Nummern verwendete laut Anklage der rechtsextreme Gewalttäter, der am 9. Oktober 2019 im deutschen Halle an der Saale in eine Synagoge eindringen wollte und in der Nähe zwei Menschen tötete, als ihm dies nicht gelang. Den geplanten Live-Stream vom gescheiterten Attentat auf die jüdische Gemeinde hatte der Mann mit einem Stück von "Mr. Bond" musikalisch unterlegt.

"Mr. Bond" konnte über ein Paypal-Konto ausgeforscht werden, über das er Zahlungseingänge für seine Musik abgewickelt hatte. Er wurde am 20. Jänner 2021 in Wien festgenommen. Seither befindet er sich in U-Haft. In seiner Zelle erreichten ihn seither briefliche Fan-Botschaften von Rechtsextremen aus aller Welt, - darunter aus Kanada und den USA. In einschlägigen Foren wurden Spenden und Unterstützungserklärungen gesammelt. Vor mehreren Monaten wurde sogar vis-a-vis des Landesgerichts an der Fassade eines Hauses eine Fahne mit dem Schriftzug "Free Mr. Bond" angebracht.

Vor der Verhandlung hatten Gleichgesinnte auf Telegram zu Solidaritätsbekundungen für ihr angeklagtes Idol aufgerufen. Aus Sicherheitsgründen wurde der Prozess daher vom Staatsschutz und schwerbewaffneten Wega-Beamten überwacht. Während der zweitägigen Hauptverhandlung kam es dann aber zu keinen Störversuchen.

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10 Postings

Enrico Andreas Menozzi
vor 3 Jahren

Vielleicht sollte man im Bezirk mal alle an einen Tisch holen , Sportvereine , Lehrer , Vereine allgemein die Jugendliche ausbilden und tranieren , Behörden , Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Sozialarbeiter , Psychiater , Geisliche aller Religionen und sogar Militär da in der Kaserne auch paar Extremisten sitzen .

Um Extremismus entgegen zu steuern um zu verhindern das mal was schlimmes passiert , das wir alle wieder miteinander finden , ich bin auch zu extrem .

Von Profis moderiert die sich mit Extremismus auskennen .

Damit ist auch Religiöser extremismus und sonstiger Blödsinn gemeint .

Auch das Thema Krieg , was uns in der Zukunft begleiten wird , es kommt zu einer neuen Politik . Andere Länder beschäftigen sich inzwischen sehr mit Krieg , im Baltikum und Moldawien hat man Angst .

Ich bin kein Experte , aber einfach nichtstun hilft keinen .

Die Verschwörungstheoretiker haben ja auch schon wieder etwas neues , nix besseres wie der Krieg in der Ukraine .

Dann hast die nächsten Demos am Sonntag , diesmal mit Z oder V Flaggen .

Wir könnten und auch mal Personen einladen die in so Extremen Kreisen sehr aktiv tätig waren und an Ausstieg gefunden haben und jetzt Hilfe anbieten .

 
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    AkOnO
    vor 3 Jahren

    Gehts Ihnen eigentlich noch?

    Zitat Migranten Kind: "Die Verschwörungstheoretiker haben ja auch schon wieder etwas neues , nix besseres wie der Krieg in der Ukraine .

    Dann hast die nächsten Demos am Sonntag , diesmal mit Z oder V Flaggen ."

    Nur weil jemand gegen die Corona Impfung bzw. Maßnahmen ist, ist er dann automatisch für den Krieg? So etwas dummes habe ich selten gehört!🙆

     
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solo11
vor 3 Jahren

Alles gut und Recht.Ich kenne die beiden Brüder nicht,aber was haben sie wirklich getan?Wenn das ein Grund ist junge Menschen jahre lang weg zu sperren und Menschen die das heute wirklich noch ausleben dann verstehe ich die Welt nicht mehr.Sie haben eh nix abgestritten.Und die Aussagen der Staatsanwaltschaft finde ich eher fehl am Platz.Dann müsste man die Politiker die uns seit Jahren anlügen und uns unserer Freiheit berauben lebenslang wegsperren.Diese Meinung schreibe ich für einen Freund

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 3 Jahren

    Das ist jetzt nicht ihr ernst , auch wenn es angeblich für einen Freund geschrieben ist . Die Strafe ist fast noch zu niedrig , ich hätte noch Sicherungsverwahrung beantragt. Reue ? Taktik vom Anwalt , nichts anderes , hat nur in Untersuchungshaft gemerk das echte Freiheit angenehmer ist .

    Holocaust Verleugnung, Verbreitung von Nazi Propaganda , Menschen auf eine Listen setzen , Terroristen animieren , Geld damit verdienen und sonstiger Müll mit Corona Maßnahmen zu vergleichen , da werd's mir glatt mal wieder übel ( empfindlicher Magen ) .

    Corona Maßnahmen die bestimnt nicht schön waren , mit solch an abnormalen Menschen zu vergleichen und sogar zu verharmlosen ist schon mehr als grenzwertig . Des war doch alles harmlos im vergleich zu Asien , Südeuropa und andere Regionen , da gab es an Lockdown . Ausserdem konnten viele die Zeit nutzen , sich umorientieren , Natur genießen, Bildung, oder wie viele a Fahhrad und Tourenski zulegen . Hund ausn Tierheim holen .

    Paar Tage vor seiner Festnahme hat Mister Nazi Bond noch nach Herstellung von Waffen im internet gesucht .

    Alle auf a Insel da können sie ihre völkische Freiheit ausleben , nach kurzer Zeit zerfleischen die sich selber da ihnen einiges in der Birne fehlt .

    Zeigt mir aber wie viele so denken in Osttirol und ich schonmal an Not Rucksack bereit halte ,um schnell abzuhauen. Vielleicht gibt mir Israel Asyl, da bin ich wenigstens dem Beginn unserer europäischen Kultur näher .

     
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 3 Jahren

      @karlheinz: natürlich kann man Mendchen gezielt durch Aufklärung davon abringen . Mit 37 sehe ich persöhnlich den Zug für Mister Nazi Bond abgefahren , da müssten Fachleute alle 5 Jahre entscheiden ob er eine Gefahr ist und aus der Verwahrung darf. Es gibt dafür gute Leute die in Schulen aufklären , die früher selber in der Rechtsextremen Szene , schwere Kriminalität, Terror , Hooligan szene aktiv waren . Super projekte

      Aber Mr Bond muss erstmal absitzen und beobachtet werden , wern er spenden Gelder annimmt und sonstiges eh nix mit Reue .

       
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    MagdaLe
    vor 3 Jahren

    "Was haben sie wirklich getan?" Der Bruder von Mr. Bond hat jahrelang die Website "Judas Watch" betrieben, auf der fast 1800 Menschen mit vollem Namen und Foto als "antiweiße Verräter" und ähnliches bezeichnet wurden. In bestimmten Kreisen quasi eine "Blacklist" an Personen, die "weg" müssen. Mr. Bond selbst hat Lieder mit Texten in denen "Hakenkreuz", "weiße Rasse", "Führer", "Juden", "vergasen" und "Adolf war zu human, das war sein Kapitalfehler." vorkommen. Er hat auch das "Manifest" vom Christchurch-Attentäter ins Deutsche übersetzt, der 51 Menschen umgebracht hat. Er selbst hatte Waffen zu Hause.

    Und das ist nur ein Teil davon. Ja, ich finde, das ist ein Grund für 10 Jahre Haft.

     
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      Peat
      vor 3 Jahren

      Lebenslang.

       
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    soomanides
    vor 3 Jahren

    ..eh nix getan? Das Sündenregister ist lang. Ein "guter "Anwalt und ein "Geständnis"- schafften es, zu erreichen, dass die Strafe nicht noch höher ausgefallen ist. Mich würde interessieren, welche Vergünstigungen Häftlinge in so einer Situation bekommen. Womöglich Handynutzung, unbeschränkt, um sich mit Gleichgesinnten draußen zu verständigen? Dieses gefährliche Gedankengut kann man nicht so einfach wegtherapieren. Die Verherrlichung durch gewisse Sympahtisanten fällt auf fruchtbaren Boden. Übrigens: Warum müssen auf deutschen FS-Kanälen immer wieder Hitler- und Nazigeschichten, auf Facebook Nazi-Paraden mit A.Hs Stakkato-Ansprachen, sowie die glorreichen "Panzer"-Lieder (wir haben sie beim BH auch noch lernen müssen .... es rauscht unser Panzer im Sturmwind dahin!) ....es blüht ein kleines, kleines Edelweiß hingegen klingt harmlos.... gebracht werden? Für diese Leute wäre ein Arbeitsdienst auf Erntefeldern oder beim Holzaufräumen sinnvoll. Wir haben dort großen Mangel. Gesund wäre es auch. Besser als Sacklpicken. Bei 10 Inhaftierten bräuchte es wahrscheinlich 30 Aufseher. Zu teuer. Und das Personal ist gar nicht vorhanden. Ich weiß: nichts als Probleme.

     
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      karlheinz
      vor 3 Jahren

      @Ceterum censeo: Sie haben es auf den Punkt gebracht. Aber diese Menschen sind meines Erachtens keine Spinner, sondern sie sind in ihrer Rage brandgefährlich. Man müsste diese einmal fragen was sie zu ihrer Meinung geführt hat. Glaublich nur so könnte man durch Zuhören und Aufklärung in dieser Szene leichte Erfolge erzielen. Es gibt genug von denen die ihr radikales Verhalten später abgelegt haben und nachher es bereuten. Sie sind anständige Menschen geworden und ich weiß wovon ich spreche. Ich stelle aber klar, dass ich nie einer von denen war.

       
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    soomanides
    vor 3 Jahren

    @solo11: Ihre Aussage ........unserer Freiheit beraubt....? Waren Sie oder Ihr Freund weggesperrt? Machen Sie ehestens, mit psychogischer Hilfe, einen geistigen "Umschwung", bevor Sie Partei ergreifen und die Staatsanwaltschaft als "fehl am Platz" titulieren. ....die das (?) heute wirklich noch ausleben.... Das ist es, was strafbar ist und ausgerottet gehört. Mit 10 Jahren Freiheitsentzug. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob dieses Virus dann besiegt ist.

     
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