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Umweltaktivisten reagieren besorgt auf Klimabericht

Gefordert wird die Abkehr von fossilen Energieträgern. Opposition kritisiert Regierung.

Zahlreiche Umweltschutzorganisationen schlagen aufgrund der neuen Erkenntnisse des Weltklimarats (IPCC) Alarm. Auch sie werten den am Montag präsentierten Bericht als deutlichen Weckruf. Laut dem Weltklimarat drohen Erderwärmung und Extremwetter Millionen in die Armut zu stürzen. Sensible und wertvolle Ökosysteme geraten bereits unter Druck und das klimabedingte Aussterben von Arten hat begonnen. Wird der Temperaturanstieg nicht gestoppt, so IPCC, wird sich dieser Vorgang massiv verschärfen. Noch gebe es aber die Möglichkeit, „schweren Schaden abzuwenden und die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten“. Angesichts dieser „letzten Chance“ schalten sich einmal mehr dutzende Umweltorganisationen in die Debatte ein und nehmen die Politik in die Pflicht. „Selbst für diejenigen, die sich schon lange mit der Materie beschäftigen, sind die Ergebnisse schockierend“, warnt etwa Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000. Die Organisation fordert den Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen. „Gasheizungen werden sogar im Neubau noch eingebaut, obwohl das den Klimazielen klar entgegensteht“, so Wahlmüller.
Angesichts des jüngsten Klimaberichts fordern unzählige Umweltorganisationen eine Reaktion der Staaten. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Greenpeace fordert die österreichische Bundesregierung auf, klimaschädliche Subventionen zu beenden und einen „raschen und entschlossenen Ausstieg“ aus Kohle, Öl und Gas und den umfassenden Schutz von Land- und Wasserflächen zu forcieren. Der Weltklimarat zeige deutlich auf, dass wir uns am Scheideweg befinden. „Unser Verhalten in den nächsten Jahren wird die Lebensrealität aller zukünftigen Generationen bestimmen. Jetzt zählt jedes Zehntel Grad an Erhitzung, das wir verhindern können“, warnt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. „Die Politik darf nicht länger tatenlos zusehen, während intakte Ökosysteme im Rekordtempo vernichtet werden und Menschen dadurch ihre Lebensgrundlagen verlieren. Wir brauchen endlich ambitionierte Maßnahmen“, fordert auch Karl Schellmann, Klimaexperte des WWF Österreich. Lukas Hammer, Klimasprecher der Grünen, betont, Österreich habe „mit ersten Gesetzesbeschlüssen und Regierungsmaßnahmen bedeutende Schritte im Klimaschutz gesetzt und wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht.“ Es sei nun Gebot der Stunde, diese Anstrengungen zu intensivieren und auszuweiten. Durch die momentane geopolitische Lage in Russland brauche es einen „noch schnelleren Wandel in unserer Energiepolitik.“
„Weltklimabericht ist Aufruf, endlich zu handeln“, warnt SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr. Foto: SPÖ
Hier hakt die SPÖ-Umweltsprecherin, Julia Herr, ein: „Leider warten wir noch immer auf das Energieeffizienzgesetz. Weder für 2021 noch für heuer gibt es gesetzliche Klimaziele. Es braucht dringend ein Klimaschutzgesetz, das klare Verbindlichkeiten schafft und den einzelnen Sektoren vorgibt, wie viel CO2 bis wann eingespart werden muss.“ NEOS-Klima- und Umweltsprecher Michael Bernhard stößt ins selbe Horn: „Wieder einmal müssen Wissenschaftler:innen die Regierenden davor warnen, welch drastische Auswirkungen ihr zögerliches Handeln in der Klimakrise hat.“ Auch die österreichische Bundesregierung mache „viel zu wenig“, um die Erderwärmung wirksam einzudämmen. Bernhard fordert ein Klimaschutzgesetz mit klaren Zielsetzungen und Reduktionspfaden: „Die Regierung muss endlich vom Ankündigen ins Tun kommen.“ Auch GLOBAL 2000 will die Regierung wachrütteln: „Das Erneuerbaren-Wärmegesetz, das den Ausstieg aus fossilen Heizgeräten regeln soll, ist zwar im Regierungsprogramm vorgesehen, aber bis dato noch nicht beschlossen.“

Ein Posting

wolf_C
vor 2 Jahren

In Lienz gibt es auch ganz viele Aktivisten: Sie setzen sich sehr aktiv für den umfassenden Autoparkplatzbau ein, egal ob in Tiefgaragen oder vor den Geschäften, sogar Apfelbäume verwenden sie für gute Autoabstellplätze. Sie arbeiten hart für unsere Autostadt Lienz, Modell schöner parken ...

 
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