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Wie schützen wir uns vor weiteren Virusvarianten?

Forscherteams in Außervillgraten und Graz arbeiten gemeinsam an Antworten.

„Auch wenn berechtigt Hoffnung besteht, dass nach Abklingen des Omikron-Peaks weitgehend Normalität eintritt, ist nicht gesagt, dass das die letzte Variante des Coronavirus war“, erklärt Osttirols Virenexperte, der Arzt und Laborbetreiber Gernot Walder in einer Medienaussendung.

Wie können aber neue Varianten aussehen, wie kann man sie einschätzen und sich vorbereiten? Um das zu untersuchen hat ein Forscherteam von Walders Labor infektiologie.tirol in Außervillgraten in Kooperation mit der Universität Graz den Erreger über längere Zeit in Zellkulturen vermehrt und die dabei auftretenden genetischen Veränderungen dokumentiert. 

Wie können aber neue Varianten aussehen, wie kann man sie einschätzen und sich vorbereiten? Gernot Walders Team arbeitet mit der Uni Graz an Antworten auf diese Fragen. Foto: Ramona Waldner

So kann man erkennen, welche Regionen des Virusgenoms besonders mutationsanfällig sind und welche Änderungen Bestand haben. Das erlaubt Vorhersagen, wie erfolgreiche Varianten aussehen können. „Natürlich kann man die Ergebnisse der Zellkulturstudien nicht 1:1 auf das Verhalten in der Natur umlegen, aber man kann sich auf diese diagnostisch vorbereiten und zum Beispiel prüfen, inwieweit sie in der Lage sind, eine vorbestehende Immunität in der Bevölkerung zu unterlaufen“, erklärt Gernot Walder. Die ersten Ergebnisse des Projekts wurden kürzlich im Fachmagazin Virologica Sinica publiziert.

Im Rahmen des von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG finanzierten Projekts analysiert die Forschungsgruppe Veränderungen am Virus in größerem Maßstab. „Mit mehr Einblick in das Erbgut könnte es uns gelingen, weitere Mutationen vorherzusagen“, hofft Sissy Sonnleitner von infektiologie.tirol. Mit diesem Wissen könnte man Impfstoffe und Medikamente auf zu erwartende Varianten maßschneidern, aber auch Nachweismethoden vorausblickend anpassen.

„Mit mehr Einblick in das Erbgut könnte es uns gelingen, weitere Mutationen vorherzusagen“, hofft Sissy Sonnleitner. Foto: UIBK/Researchgate

4 Postings

Bahner Bernd
vor 3 Jahren

Wenn man sich die Orginalarbeit durchliest kann man nur voll der Bewunderung sein,was auch in Osttirol an virologischer Grundlagenforschung möglich ist. Einmal mehr zeigt sich die ungeheure Mutationsfreudigkeit der RNAviren,und wie unterschiedliche selektive und competitive Mechanismen die Mutationsrate dynamisch vorantreiben. Wenn auch der Stellenwert dieser experimentellen Untersuchungen für das klinisch epidemiologische Geschehen nicht ganz abzuschätzen ist, sollten wir uns noch auf einige Überraschungen gefasst machen.

 
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Eye de Net
vor 3 Jahren

Könnte erklären, warum Walder mit seinen Vorhersagen bisher meistens erstaunlich richtig lag...

 
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isnitwahr
vor 3 Jahren

"Unser" Dr. Walder, wir können stolz sein, so einen Wissenschaftler in unserm kleinen Landl zu haben! super Sache, wir werden sicher noch oft von Ihnen hören, trotz dass der Prügel, die man Ihnen von politischer Seite vor die Füße geworfen hat.

 
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    bergfex
    vor 3 Jahren

    Ein Brügelwerfer ist ja nun nicht mehr am werken.

     
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