Die Lienzer ÖVP will der Friedensiedlung einheizen
Die dicht bevölkerte Siedlung soll einheitlich mit Fernwärme versorgt werden.
Das Team „Zusammen für Lienz“ – bestehend aus ÖVP und Unabhängigen – tourt weiter durch die bevölkerungsreichen Stadtteile der Dolomitenstadt. Nach der Präsentation einer möglichen Übersiedlung der Südschule hat Spitzenkandidat Alexander Kröll am Mittwochnachmittag gemeinsam mit Neuzugang Kathrin Jäger und Rückkehrer Josef Blasisker ein „heißes“ Projekt für die Friedensiedlung vorgestellt.
Am Brixnerplatz warb das Trio darum, jene Haushalte des Viertels, die noch nicht am Fernwärmenetz der Stadt hängen, anzuschließen. „Dieses Viertel wurde zuletzt stark vernachlässigt. Es gibt aber einen hohen Sanierungsbedarf und immerhin leben hier rund 1.500 Bürger:innen“, stellte Kröll fest. Die 1.500 Menschen verteilen sich auf mietgünstige Wohnungen der Stadt, auf Genossenschaftswohnungen und auch auf Privateigentum. Gemeinsam müsse man laut ÖVP eine Lösung finden, um beim Heizen auf den neuesten Stand zu kommen.
„Pellets schleppen oder mit Öl zu heizen ist nicht mehr zeitgemäß. Es gibt hier die Möglichkeit, wirklich sanft zu arbeiten“, sprachen sich Jäger und Blasisker unisono für die thermische Sanierung aus. Kanzler Karl Nehammer habe bei seinem Osttirol-Besuch Bundesmittel in Aussicht gestellt und auch EU-Töpfe könne man anzapfen. Die Stadt soll für dieses Vorhaben möglichst wenig Geld ausgeben. Durch die Fernwärme würden die Heizkosten drastisch sinken, was wiederum eine „geringfügige Mieterhöhung“ rechtfertigen würde.
Ein großer Spieler in diesem Viertel ist die Wohnbaugenossenschaft „Frieden“. „Da haben wir schon mit unserer Idee angeklopft. Der Wohnbauträger ist gesprächsbereit“, berichtet Kröll. In wie vielen Wohnungen noch nicht mit Fernwärme geheizt wird, müsse man erst eruieren: „Derzeit ist es so, dass Frieden und Stadt bei den Sanierungen oftmals Infrarotheizungen einbauen, die Strom fressen.“ Wie viel Geld man für diese Idee buchstäblich verheizen müsste, ist ebenfalls noch unklar.
Die Infrastruktur sei jedoch vorhanden. 2011 hatte die ÖVP unter Hannes Hibler vor der Stichwahl eine ähnliche Idee. Damals wollte man für die Versorgung der Friedensiedlung im sogenannten „Mohrenanger“ – trotz Bedenken renommierter Gutachter – ein zusätzliches Heizwerk bauen. „Das braucht es nicht. Wir haben mit den Verantwortlichen gesprochen und uns wurde gesagt, man habe Kapazitäten, um auch diese Haushalte über das bisherige Netz zu versorgen“, so Jäger.
24 Postings
Lächerlich, denn erst jetzt will die ÖVP gar in der von ihnen vergessenen Friedensiedlung auf Stimmenfang gehen ? Das dürfte wohl um etwas zu spät sein? Außerdem, wer hat sich denn kürzlich von denen wenigstens für einen Bankomaten eingesetzt, als bekannt geworden ist, dass dort die Sparkasse ihre Tore schließt ? Die damaligen Sorgen der Bürger von dort ließ diese Partei im gegenständlichen Fall wohl unberührt. Oder ?
....Frieden...dort werden in sanierte Wohnungen nur mehr Infrarot Heizungen eingebaut, Kamine, Anschlüsse, zum alternativen Heizen werden einfach verschlossen. Man wird gezwungen mit teurem Strom zu heizen.... Kaminsanierung nicht mehr rentabel.... Man sieht, man wird einfach mit Tatsachen konfrontiert....
Schade, dass nicht alle Jahre Wahlen sind, momentan sprießen die Ideen nur so aus dem Boden, was alles zu tun wäre. Interessant, das solche Themen, von denen man nie etwas hört, immer nur vor Wahlen aktuell sind. Wetten, in einem halben Jahr redet kein Mensch (Politiker) mehr darüber. Dann sind wieder die anderen Schuld, dass nichts weitergeht.
Seit wann setzt sich die ÖVP für die Friedensiedlung ein????Jahrelang nix gehört von denen.Und jetzt auf einmal??? Bisschen spät,oder?
Es gibt viele neue Persönlichkeiten die bei der VP nun mitarbeiten. Abgesehen davon bietet sich mit attraktiven Förderungsangeboten von EU und Bund, eventuell auch vom Land viele neue Möglichkeiten die Gebäude zu sanieren und dazu beizutragen die belastete Umwelt zu entlasten. Angesichts der hohen Energiekosten ist das Thema aktueller denn je. Die Kommunalpolitik kann alle betroffenen an einen Tisch bringen und diese Projekte anstoßen. Das erwartet man auch von Kommnalpolitikern. Mich wundert es nur das die Grün*innen nicht auf diese Idee gekommen sind.
Plötzlich haben alle einen Tatendrang dass man sich fragt was los ist. Haben die alle 6 Jahre geschlafen? Warum denkt man nur vor Wahl nach etwas zu tun? Im speziellen schaut es so aus, dass Lienz im Süden total umgebaut werden muss. Haben diese die jetzt Fernwörme probagieren mit Tiwag geredet, ob diese überhaupt die Kapazitäten hat bzw. würde es dann ev. ja wieder eine zusätzliche Heiz, Druckstation brauchen. wo soll die gebaut werden? warum nicht Häuser mit Wärmepumpen ausstatten. Müsste nicht alles umgegraben werden, gute Förderungen und auch ein heimisches Unternehmen würde profitieren?
ganz toller beitrag von dir! die fernwärmeeuphorie der övp-bauernvertreter geht langsam ins unermessliche und irgendwann wird uns wohl noch der wald ausgehen. was dann? ins unermessliche steigende holzpreise?
es muss doch allen klar sein, welche funktion jeder einzelne baum für das klima bedeutet. deine idee mit wärmepumpen (boden luft) hat was und soll nicht vernachlässigt werden. oder glaubt jemand man kann z. bsp. wien mit dem wienerwald heizen.
ich frag mich auch, ob die stadt lienz auf diese entwicklung überhaupt einfluss nehmen kann, die ohnenhin von der marktsituation abhängt. unabhängig davon, dass es genügend städtische einrichtungen gibt, die in nächster zeit nach den erfordernissen der klimaziele auszurichten oder anzupassen sind. dafür ist der gemeinderat als eigentümer und verwalter wohl zuständig.
Lieber Senf, schau dir die Strompreise an und schimpf nicht immer über die Fernwärme. Ich denke es wird einen Energiemix brauchen.
o lieber pamesano, ich hab dich schon wieder in deiner eitelkeit verletzt. tschuldigung!
noch einmal für dich, denn du verkennst die situation. waldnutzung für heizungen wird bald an ihre grenzen stoßen, die kosten werden explodieren und mein post zielt ja darauf ab, alternativen für deinen "erwünschten energiemix" aufzuzeigen.
das was die övp-liste oben im bericht macht, versteh ich als lobbing für bauern, mehr nicht. die aufgaben eines stadtparlaments seh ich woanders.
@Senf: Das Holz geht uns sicher nicht aus. So viel können wir gar nicht verheizen, was jährlich nachwächst. Und das Schadholz muss auch einer zweckdienlichen Bestimmung zugeführt werden. Frag einmal nach, was die Aufarbeitung kostet. Unterm Strich verbleibt nicht viel. Das sagte mir einer, der vom Sturm enorm betroffen war.
@Ceterum censeo: da wär ich mir nicht so sicher, denn der wald wird ja nicht nur wirtschaftlich strapaziert, sondern auch von der natur selbst. große flächen sind bereits vom käfer befallen, der die klimaerwärmung als "gunst" für sich nutzt und sich weiter verbreitet. der verbrauch an brennholz ist ständig im steigen und der ausbau von hackschnitzelanlagen boomt wie noch nie. und wenn man weiss, dass dem gebirgswald neben seiner wohlfahrtfunktion auch enorme schutzfunktion zukommt, dann kann man erahnen, was wir zu erwarten haben. die zuwachsrate im gebirgswald liegt halt einmal nich mehr als bei ein bis zwei festmeter pro ha und jahr.
sorge macht mir china, das bereits mit staatlicher lenkung erbarmungslos auf unseren holzmarkt (frankreich, deutschland ...) zugreift und ganze containerschiffe voll rundholz mit industriesägewerken während der verschiffung verarbeitet und zugleich in den eigenen wälder die holzgewinnung gestoppt hat. auch die amis greifen längst gierig nach diesen europäischen rohstoff. dazu kommen noch die hochgesteckten klimaziele unserer politik.
holz wird deshalb zu mangelware und die marktauswirkungen werden bald auch in österreich zu spüren sein. wahrscheinlich schon in ein zwei jahren. das sagen fachleute, die in sorge sind! vielleicht geht uns der wald trotz allem nicht aus - wie du schreibst - , dafür aber das nötige kleingeld um überhaupt noch einheizen zu können.
übrigens gab es bereits enormen waldraub im westalpenraum mit enormen auswirkungen bis in die heutige zeit: napoleon brauchte unmengen an holz für seine feldzüge bis nach russland. weite, unkontrollierte kahlschläge folgten bis in die hintersten täler. napoleon kannte damals noch nicht den begriff der "nachhaltigen waldbewirschaftung", der wenige jahrzehnte später bereits im forstgesetz des kaiserreiches verankert wurde.
Ein guter Vorschlag den du da machst. Ich denke wichtig ist das der Denkprozess gestartet wird, dann wird man auch die richtigen Lösungen finden.
@Wähler: Ich dachte auch, Wärmepumpen wären besonders für größere Wohnobjekte ideal. Fachleute sagten mir, dass die Wärmeausbeute nicht hoch genug ist, um einen für alle Geschoße ausreichnden Versorgungsgrad zu erreichen. Es muss daher eine zusätzliche Wärmequelle (Stadtwärme) vorhanden sein. Unter 60° geht - gesetzlich - nichts. Und die Stromkosten sind auch nicht gerade gering. Die Stadtwärme sagt, dass ausreichend Kapazitäten vorhanden sind. Ein neues Werk stünde nicht zur Diskussion.
Warum nicht an Photovoltaik denken, gibt ja schon viele Projekte und kleine Wohnanlagen funktionieren schon mit Luft- Wasser Wärmepumpe für Fussbodenheizung bzw. kann ja auch eine Erdwärmepumpe in Lienz denke auch und gerade in Friedenssiedlung gut eingesetzt werden. wie hoch ist der Leitungsverlust des Fernwärmenetzes bzw. der Wirkungsgrad im Sommer weil man permanent das ganze Netz auf Temperatur halten muss?
in der vergangenheit wurde schon wiederholt darüber gemunkelt, dass die nachkriegshäuser der südtiroler siedlung abgerissen würden und dort neubauten entstehen sollen. welchen sinn würde es dann machen, jetzt die häuser mit fernwärme zu versorgen wenn möglicherweise in wenigen jahren die ganze arbeit sowie die enormen geldsummen für die katz sind? was mich weiters stört ist die aussage, dass das heizen mit fernwärme dann billiger werde .... ein ausgemachter blödsinn sind solche aussagen. ich hab selber fernwärme und nacht den ersten 10 jahren der garantierten heizkostenhöhe sind dieselben enorm in die höhe gegangen. was mich wundert, denn das holzlager im FHW sind so voll, dass bereits in der peripherie holz gelagert werden muß. kann es sein dass die gehälter der dort angestellten so gestiegen sind, dass diese markante heizkostenerhöhung zustande kommt?
Erstaunlich was die einzelnen Parteien jetzt plötzlich für einen Esprit und Elan haben Projekte vorzustellen. Täglich gibt es für uns Neues zu bestaunen und zu entdecken! BRAVOOOOO!!! Ironie on...Um diesen fulminanten Tatendrang der geschätzten Damen und Herren nicht wieder total zum Erliegen zu bringen, schlage ich eine jährliche Bürgermeisterwahl vor. Ironie off...
@ALNA76: Sie schreiben von der Südtirolersiedlung, im Gespräch ist jedoch die Friedensiedlung. Wer Zweifel betr. Notwendigkeit der Heizungssanierung hat, soll sich bei Bewohnern in anderen Stadtteilen erkundigen, die schon vor Jahren umweltfreundlich (!) auf Stadtwärme umgestellt haben. Endlich jemand, der den Anstoß für Neues gibt. Was die Südtirolersiedlung betrifft, hätte Frau Bgm. Blanik schon längst mit der Neuen Heimat Tirol bezüglich einer zukunftsorientierten Lösung (ich verzichte auf Details) verhandeln müssen. Sie ist oft genug in Innsbruck. Das erwarte ich mir von unserer Stadtführung.
Könnte es sein das der SP die Leute egal sind? Sind die sozialisten gar nur sozial zu sich selbst?
Die Ideen von Herrn Kröll klingen für mich immer ein bisschen banal. Ist es nicht selbstverständlich, dass man in einer wachsenden Stadt von Individualheizungen auf Fernwärme umsteigt, um die Umwelt zu schonen? Oder Schulen baut und renoviert, wo es notwendig ist? Wie stehen die anderen Parteien zu so selbstverständlichen Themen? Müssten die Menschen in der Südtiroler Siedlung wirklich auf Fernwärme verzichten, wenn Frau Blanik erneut Bürgermeisterin werden würde? Lehnen die Grünen, Herr Teurl, die NEOS oder andere Wahlwerbende so etwas ab? Und muss man den Bundeslanzler wirklich beim Abendessen um Bundeszuschüsse anpumpen, oder gibt es dafür nicht klare Regeln und Gesetze? Würde Fr. Blanik weniger bekommen?
So etwas wird keine einzige Partei ablehnen können.
Es muss hier aber auch das Fernheizwerk und damit das Tiwag Tochterunternehmen aufrüsten, denn allein der Anschluß von 40 Wohnungen im Süden der Spitzkofelstraße hatte damals Probleme zu jeder Tageszeit die nötige Temperatur zu erreichen.
Hier müssen Land Tirol, Gemeinde und Tiwag gut zusammenarbeiten.
Sehr gut, endlich wird saniert und nicht wieder Grünfläche vernichtet. Schön find ich auch das sich jemand Gedanken macht über diesen Stadtteil, immerhin handelt es sich um eine Toplage. Ich bin mir sicher, dass dies der richtige weg in die Zukunft ist.
wie kommen sie drauf, das es sich hier um eine toplage handelt, kein lift, alles, nicht nur das heizmaterial muss getragen werden, über äußerst knapp bemessene stiegenhäuser. in diesem rosa block, hinter krölls rücken wären die fernwärmeleitungen schon im stiegenhaus bis in den 3.stock montiert, aber keiner will sie in der wohnung haben- kosten? parken nur am gehsteig. ja das war in den 60iger jahren des vorigen jahrhunderts vermutlich noch super. nicht nur die bank zieht weg, eine bekannte die vor einem halben jahr ausgezogen ist meinte, das beste war, man konnte dem gesindl am spar parkplatz vom balkon aus fußfrei zuschauen! eigentlich macht dort nur abriss und neu bauen sinn. nur dann werden sich viele, die sich diese mickrigen mieten jetzt schon nur mit hilfe der gemeinde und sozialamt leisten können gar nicht mehr mitkommen.
Gesindel ist sehr abwertend und finde ich nicht in Ordnung. Bin da im Sommer paar mal vorbeigekommen um mir ein Getränk und Snack nach an Drau Spaziergang zu holen . Ich selber trinke keinen Alkohol , rauche keine Zigaretten und keine Drogen . Ich habe dort kranke Menschen gesehen , meistens psychisch krank dehnen geholfen werden muss .
Die ganzen Kandidaten und Listen haben bis jetzt kaum solche Themen aufgegriffen. Wir haben Menschen die in Lienz in Armut leben , sehr viele ältere Einheimische darunter , muss man nur bei Frau Holzer im So La Li nachfragen . Es fehlt trotz Leerstand an Räumlichkeiten , der jetzige Laden ist viel zu klein , man müsste ein Sozial Kaffee dazu integrieren wo die Kunden auf a Gespräch bleiben können , viele suchen bei Frau Holzer das Gespräch. Bezahlte Mitarbeiter währen dann nötig .
Natürlich kommen auch Migranten, Lebensmittel sind genug vorhanden die dadurch geretet werden , so können auch Flüchtlinge für wenig Geld mal etwas hochwertiges ergattern . Die Mitarbeiter kennen auch jeden mit Namen und fragen jeden wie es einen geht .
Man muss jeden als Mitmenschen sehen und gleich behandeln , ausser Nazis und andere Schwerverbrecher.
@rehbua: Top Lage bezieht sich auf die Lage – Stadtnähe!!! Lage hat nix mit Zustand zu tun! Wenn man es genau liest, erkennt man das es um Zuschüsse für Anschlüsse geht, und für die Bewohner keine Zusatzkosten entstehen sollen. Kostenreduktion und Erhöhung der Lebensqualität ist der Auftrag!!! Wenn man die letzten Jahre die Gemeindearbeit verfolgt hat, hat man gesehen das speziell Sepp Blasisker immer wieder die Situation in der Friedensiedlung angesprochen hat. Leider fand dies bei der Rot-Grünen Mehrheit keinen Anklang. @MigrantenKind: Absolut richtig es handelt sich wirklich nicht um Gesindel, sondern um Menschen die Hilfe brauchen.
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