Metalltechnik-Lehrlinge zeigen ihre Abschlussprojekte
Schneepflug, Hantelbank und Wiesenegge: An Berufsschule Lienz wurde fleißig getüftelt.
Nach dreieinhalb Lehrjahren in den Betrieben und an der Tiroler Fachberufsschule Lienz beenden 30 Lehrlinge aus den metallbe- und verarbeitenden Betrieben Osttirols ihre Berufsschullaufbahn. Mit 17 ausgezeichneten Erfolgen und 6 guten Erfolgen kommen wieder Spitzenkräfte auf den heimischen Arbeitsmarkt. Unter den 30 Lehrlingen sind auch drei junge Damen, die die Ausbildung zur Metalltechnikerin erfolgreich abgeschlossen haben.
Traditionell präsentieren die Lehrlinge ihre Abschlussprojekte den Lehrbetrieben, dies fand heuer aufgrund der aktuell geltenden Coronamaßnahmen nur schulintern statt. Nichtsdestotrotz waren die gezeigten Projekte von hoher fachlicher Kompetenz. Auch das Arbeiten im Team und die Dokumentation waren Herausforderungen, denen sich die Schülerinnen und Schüler erfolgreich gestellt haben.
Die Projektideen der Lehrlinge waren ganz unterschiedlich – von der Schneepflugschaufel zum Vakuumsauger für die Produktionsstraße, einer Wiesenegge für den elterlichen Betrieb bis hin zu einer Hantelbank. Die Projekte wurden von den Lehrlingen in Zusammenarbeit mit den Lehrbetrieben und der Schule geplant, konstruiert und gefertigt. "Wenn Projektkosten von tausenden Euro zusammenkommen, dann ist das keine Seltenheit mehr, sondern mittlerweile der Standard und drückt die Wertigkeit dieser Projekte aus", erklärt der Direktor der Fachberufsschule Lienz, Klaus Oberegger. Auch der zeitliche Aufwand vieler Projekte sei enorm gewesen, oft wurde bis spät abends oder am Wochenende an den Werkstücken gearbeitet.
Der Abschluss der Berufsschule ist der Schlüssel zur bevorstehenden Lehrabschlussprüfung, bei der sich die Lehrlinge in der Praxis und der Theorie beweisen. Diese Prüfungen werden ausschließlich von der Wirtschaftskammer abgenommen. Osttirol hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass Lehrabschlussprüfungen in der Region erfolgreich durchgeführt wurden. Für Klaus Oberegger ist es deshalb ein Rätsel, warum der Trend zur Zentralisierung von Prüfungen nach Innsbruck hin mit Vehemenz verfolgt wird. „Es entzieht sich einer gewissen Logik, schwächt die Region und steigert nicht die Attraktivität der Lehre“, so Oberegger.
Die Zukunftsperspektiven für die jungen Fachkräfte seien sehr gut. Sie haben in ihren Betrieben und an der Lienzer Fachberufsschule eine qualifizierte Ausbildung im Rahmen der dualen Ausbildung genossen und können beruhigt in ihre berufliche Zukunft blicken, da gerade im Bereich der Metalltechnik gut ausgebildete Fachkräfte gefragt sind.
2 Postings
Respekt an diese jungen Menschen. So sieht Leistung aus. Deren Leistung wird ohne murren abgewickelt, wogegen einige angehenden Maturanten den mündlichen Teil ablehnen wollen und sogar mit Streiks ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Ein solches Verhalten kann sich ein Facharbeiter nicht leisten. Diese Meinung soll vielleicht eine gewisse Personengruppe zum Nachdenken bewegen. Ich will aber nicht einen Maturaabschluss herabwürdigen.
Alles gesagt.Genau so sieht es aus.
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